Aschbuch, 31.12.2017 Das war nun also die Nummer 60 ”Sie haben ihr Ziel erreicht” - so tönte mein Navi im
380-Seelen-Dorf bei Beilngries. Mit dem 60. Wettkampf im Jahre 2017 habe ich auch mein eigenes Ziel noch erreichen dürfen, auch wenn es am Ende knapp war. Ausschlaggebend für die Entscheidung pro Aschbuch und kontra
Hengstfeld war der Umstand der kürzeren Anreise von Pleinfeld und der späteren Starts in Aschbuch. Ab Greding und dann auf der A9 bis hin zum Zielort verfolgte mich dann ein Wohnmobil. Franz-Josef Heller
verspürte auch noch Lust auf der dritte Rennen innerhalb von 30 Stunden und meldete nach. Das Ganz war kein Problem. Bei der kleinen familären Veranstaltung waren es insgesamt 186 Teilnehmer, 83 davon im Hauptlauf
über 6 km. Bei einen kurzen Ein- (oder Auflockerungs-)lauf liefen wir einen Kilometer die Strecke ab und dann wieder zurück. Schnell war es klar: zurück war es eine sehr windige Angelegenheit. Die
Wendepunktstrecke nach Eglofsdorf (hat etwa 115 Einwohner) und zurück war eine Asphaltstraße ohne Windschutz. Nach dem Startschuß durch den Beilngrieser Bürgermeister hieß es also erst mal, irgendwie ins Rollen
zu kommen, denn langsam merkt man doch, was schon so alles war. Der Wind trieb uns so nach Osten. Nach zwei Kilometern hatte sich aus meiner Sicht alles einsortiert. Lediglich eine Gruppe Triathleten, die wohl sehr
langsam begonnen hatte, überholfe auf dem Rückweg noch. Eglofsdorf liegt in einer Senke und die Feuerwehr stand dort unten am Dorfeingang mit dem Wendepunkt. Runter gings gut, aber dann musste man ja wieder
hoch... Es waren ja nur 14 Höhenmeter, aber jetzt merkte ich jeden Meter. Doch dann ging es wieder gut. Als dann die ersten Häuser von Aschbuch erreicht waren und das Ziel zu sehen war, schaltete ich doch das
Gehirn aus. Dreizig Meter vor mir war noch Wolfgang Braun aus Beilngries und ich zog einfach mal einen 200m-Endspurt an. An der Rechtskurve vor dem Ziel war die Lücke geschlossen. Hier stand auch anfeuernderweise
Franz-Josef (er wurde in der M40/45 Fünfter) und auf der kurzen Zielgerade lief ich dann noch fünf Sekunden Vorsprung heraus und finishte in 27:18 min. Immerhin ging es, wie ich später feststelle, um Platz Sieben
und Acht in der gemeinsamen M50/55. Also eigentlich um nichts, das aber mit vollem Einsatz. Für den Kopf war´s gut: Ein schönes Finale des sechzigsten Wettkampfes in 2017 und ein schönes Finale der Wettkampfsaison.
Über 30 Straßenläufe verschiedenster Art, elf Crossrennen und elf Bahnwettkämpfe zwischen 100 und 5000 m und weitere Kleinigkeiten, das Ganze zwischen Nordsee und Mittelmeer und zwischen -11 und + über 30 Grad -
eine Saison, die es in sich hatte und wo die schönen Erinnerungen lange bleiben werden. Nun geht der Blick nach vorne - ins Stade Charlety von Paris. Mal sehen, was der August bringt. Die Hautsache ist
natürlich für uns alle Gesundheit, damit wir noch oft gemeinsam am Start stehen können...
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