Neuburg/Donau, 31.12.2016 Saisonfinale an der Donau  Das Jahr 2016 - wer glaubte, es kann nach 2015 nicht schlimmer kommen, sah sich eines Schlechteren belehrt. Sei es politisch (Terror), sei es
regionalpolitisch (Anregiomed), sei es sportpolitisch (Doping und Korruption), sei es lokalsportlich, wo es auch genügend Meinungsverschiedenheiten gab. Irgendwie ging es aber immer
weiter. Veranstaltungen sterben, es gibt auch noch Neuzugänge im Kalender, doch der klassische Sport hat zu kämpfen. Es gibt eben in den Medien nur noch Rasenballsport und überteuerte
Events. Bleibt zu hoffen, dass sich die kleinen Laufveranstaltungen behaupten können. Geringe Startgelder, Starterfelder ohne Gedränge, schöne Strecken, Siegerehrung für alle (wenns geht), Klatsch und Tratsch bei günstigen Kaffee und
leckerem Kuchen - das ist eigentlich die Seele des Laufsports. Für mich sind es natürlich auch die Crossläufe und die Stadionwettkämpfe, welche im Kreis ja auch rarer werden. Insgesamt kann ich
in diesem Jahr auf 51 Wettkämpfe zurückblicken (Wettringen zähle ich nicht mit), davon auf 50 beendete. In Helsinki war nach 450 m eben Schluß, denn so ganz verletzungs- und krankheitsfrei verlief die Sai son nun wirklich nicht. Es war auf jedem Fall wieder eine schöne Zeit in Kreise der
Sportfreunde und auch der nationale Abschied aus der M50. Das Zusammensitzen im Kreise der Sportfreunde war auch schuld daran, dass mein Saisonfinale beim 42. Silvesterlauf in Neuburg/Donau stattfand. Nach dem
Lauf in Wemding saß Neuburgs Vielstarter Anton Lautner mit am Tisch und legte eine Ausschreibung aus. Da ich Gesthofen mit dem Start um 11 Uhr im Visier hatte, war also auch Neuburg um 14 Uhr zeitlich
machbar. Ich schaffte es auch, auf der Hinfahrt die grünen Wettkampfsachen im Auto halbwegs zu trocknen - sonst wäre das Saisonfinale in Weissschwarz über die Bühne gegangen.
An der Donau war es genauso trüb und kalt wie am Lech, es soll -4 Grad gehabt haben. Nach etwas Einlaufen begab ich mich auch hier erst kurz vor dem
Start hinüber zum Starterfeld auf der anderen Seite des Stadions. Hier waren es etwa 600 Läufer, also auch ein Rekordfeld. 6 km lagen vor uns und hier stand ich etwas weiter vorne im Feld. Es ging
auch gleich flotter los, aber hier war mir im Gegensatz zu Gersthofen klar: Wenn hier Schluß ist, ist für heuer wirklich Schluß. Eine knappe Runde im Stadion, dann ging es auch dem Damm durch den
Englischen Park in Richtung Altstadt. Ein Blick auf die Donau und dann nach oben: die historische Altstadt lieg t 30 m über dem Fluss und da mussten wir dann hoch. Auf Kopfsteinpflaster durch
steingewordene Geschichte, dann wieder runter zur Donau und zurück zum Ausgangspunkt. Inzwischen ging es zwischen mehreren Läufern immer etwas hin und her und ich war mittendrin. Am Ende sogar ein langer
Endspurt und so kniete ich dann auch zum Jahresabschluß noch mal auf einer Laufbahn. Die Saison ist gelaufen. In 26:47 min stand für mich in der M50 (bei Fünferwertung national für mich zum letzten Male) unter 41
Finishern der elfte Platz zu Buche - ein schönes Saisonfinale. Bilder: Veranstalter, Neuburger Rundschau
|