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Röthenbach, 08.09.2012 Allein gegen die Uhr
Na, ganz allein nicht... Aber der Reihe nach: Im Vorjahr bin ich ja vom Manfred-Stepan-Sportfest
“zeitlos” nach Hause gefahren, dabei hätte es mich schon interessiert, was man bei Dauerregen und passender Konkurrenz so laufen kann. Heuer passte das Wetter - sogar so gut, dass bereits um 9:30, also zwei Stunden vor Meetingbeginn, der erste Stau
am noch nicht eröffneten Nachmeldeschalter entstand. Es waren aber überwiegend Werfer, so dass bei Speer und Diskus der Zeitplan zusammenbrach. Die Zeitmessanlage funktionierte auch, was nicht passte, das war der
Teilnehmerzustrom zu den 800 Metern. Vor dem Einlaufen wusste ich schon, dass wir zu dritt sein würden. Karl-Heinz Seyerlein musste sich aber zwischen Weitsprung und 800 m
entscheiden und entschied sich für den Sprung. Der dritte Mann, Hubert Hemmerich vom TSV Thüngersheim, war auch nicht zwingend als Hase für mich geeignet. Bereits beim Eintreffen
empfing mich Läufer-As Florian Hartmann, der dismal bei der Zeitnahme mithalf. Und Uli Barm war als Helfer aktiv und maß die
Diskusweiten. Als Hase also ungeeignet, zumal sie kein Sportzeug beihatten. Und der Kugelblitz namens Julian Wecera, wir beide
haben uns schon mehrmals gegenseitig zu guten Zeiten getrieben, war nicht da - alle drei Weceras haben am Vortag den Ipsheimer
Weinberg bezwungen. Zurück vom Einlaufen, lange Steigerungen, alles wie gehabt. Als ich reichlich zehn Minuten vor 13:45 Uhr wieder
ins Stadion kam, hieß es: Ihr seid zu zweit und ihr könnt laufen, wenn ihr wollt”. Ich war noch nicht soweit. Erst noch Spikes anziehen, in
aller Ruhe zwei Antritte - Hubert lief auch noch etwas ein. Dann war es doch soweit und alle Kampfrichter kamen zusammen. Sogar ein
Fotograf fand sich mit kampfrichterhilfe noch. Ich Bahn 1, Hubert auf die Zwei. Bald nach dem Start war mir klar, das es wohl etwas zu schnell war. Leider fehlte eine 200m-Zeitansage, nach 400 Metern waren etwa 68 Sekunden vorbei. Da musste jemand die Zeiten
zurufen, die Uhr stand auf 40 - da war jemand durch die Lichtschranke gelaufen. Die zweite Runde wurde etwas härter, es reichte aber noch für einen Endspurt. An Ende waren es allein gegen die Uhr 2:26,16 min, Hubert
finishte in 3:15,62 mín. Eigentlich lag ich da noch auf der Bahn... Und dann brachte mir Florian auch noch einen Ausdruck vom Zielfoto. Mit dem Feld des Vorjahres wäre zum Beginn der heurigen
Abschiedstournee vielleicht etwas gegangen. So muss ich mir überlegen: was mache ich beim wohl letzten Mittelstreckenrennen in Dinkelsbühl? Über 1000 m die 3:18-Scharte von Höchstadt
auswetzen oder es noch mal über die 800 m probieren? Davor geht es erst mal in die Nacht von Neuendettelsau - zum Flutlichtrennen
über die Meile. Die 5:55 von Dinkelsbühl, gelaufen noch ohne Spikes im ersten Rennen nach der Verletzungspause, möchte ich auch nicht unbedingt in den Bestenlisten sehen...
Wenn es über 800 mmit der DM-Norm von 2:22 heuer nicht mehr klappen sollte, kann ich mich im Winter voll auf die längeren Sachen
und auf die Crossläufe konzentrienen - das bringt ja auch etwas für die Mittelstrecke. Dann ruft nicht mehr Düsseldorf (DM Halle), sondern Kevelaer (DM Freiluft) und natürlich ohne Norm Antwerpen (World Out Games).
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