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Köln, 07.06.2012 Der Spass am Laufen kommt hoffentlich wieder
Alle Jahre wieder: Die Reihenfolge wechselt, doch die Orte sind die gleichen: Dentlein, Dürrwangen, Wettringen und auch wieder Köln. Für mich also wieder die üblichen Frühjahrsrennen
. Glücklicherweise hatten die Kölner erstmals einen Fünfer im Angebot – einen Zehner hätte ich nicht riskieren können. Oder nur einen lockeren Zehner, aber diese Vorsätze wären eh in der
Straßenbahn zurückgeblieben. Und die guten Vorsätze, den Fünfer etwas lockerer zu laufen, kann ich wohl auch im Fundbüro der KVB wieder abholen. Der Dom empfing mich heuer am Fronleichnamstag erstmals
mit Regen und vor der Fahrt nach Müngersdorf war wie immer wieder etwas touristisches Programm angesagt: die Kleinbahn im Rheinpark und der Aussichtspunkt auf dem Triangle
-Hochhaus, vis-a-vis vom Dom auf der Deutzer Seite. Dann ging es hinaus zum Rheinenergie-Stadion. Der Frontrun findet seit einigen Jahren gemeinsam mit dem Come-Together-Cup,
einem großen Benefiz-Fußballturnier statt. Dieses ist heuer von den Jahnwiesen hinter dem Stadion auf die Vorwiesen des Stadions umgezogen – eine ideale Location zwischen der Straßenbahnhaltestelle und der Arena. Damit
war klar, dass die Laufstrecke durch den Stadtwald auch Geschichte ist. Der neue Rundkurs ist 2,5 km lang und führt rings um das Müngersdorfer Stadion, es gibt nur 90-Grad- und zwei 180-Grad-Kurven.
Inzwischen war die Sonne herausgekommen und schnell wurde es klar: auch heuer wird es wieder eine warne Angelegenheit. Start um 13 Uhr, etwa 130 Läufer und Läuferinnen standen in lockerer Formation unter dem Startbanner. Von Gedränge keine
Spur, doch bei Null ging es doch recht flott los. Natürlich von den späteren Siegern beider Strecken, die gleich vorneweg liefen, aber auch von etlichen anderen. Auch ich stellte fest: langsam war das
nicht… Da es zunächst gleich an den Fußballfeldern vorbeiging, kamen vor dort zahlreiche Anfeuerungsrufe. Nach einer halben Runde hatte sich dann alles eingepegelt und auf dem langen Begegnungsabschnitt
hinter der Osttribüne des Stadions konnte man erstmals die Plätze checken. Momentan 2. Platz über 5 km, aber nur „dritte Frau“. Es gibt
nämlich auch einen Paarlauf und gerade ein Frauenpärchen war sehr flott unterwegs. Nach der ersten der beiden Runde war ich aber vor
den beiden und dann gab es aus meiner Sicht keine Platzierungskämpfe mehr. Da konnte ich auch im Vorbeilaufen mal einen Blick ins
Net-Cologne-Stadion werfen, der Stätte eines meiner größten Erfolge. Der befürchtete Einbruch auf der zweiten Runde kam nicht und
verlaufen konnte man sich auch nicht: an allen Abzweigen standen die Fahnenschwenker und wiesen den Weg. Nur der starke
Publikumsverkehr machte etwas Probleme und so war manchmal Slalomlaufen angesagt. Nach zwei Runden rechts abbiegen, dann war es geschafft. Der Sprecher sagte etwas von 19:39 min, ich saß aber erst mal im Schatten eines Gaffel-Kölsch-Wagen und bekam zwei
Becher Wasser geliefert. 16 Sekunden überquerten dann schon Daniela Kösler und Ines Marquart die Ziellinie – das schnelle Damenduo. Der Sieg in in 18:12 min an Achim Otto vom
gastgebenen SC Janus und natürlich tauschen wir uns gleich mal über die Streckenlänge aus. Achim meinte, dass die Leute aus seinem Verein immer recht genau ausmessen, war aber auch
überrascht über seine Zeit. Schließlich haben wir uns geeinigt: Wir freuen uns über ein gelungenes Rennen und über gute Zeiten… Und dann galt es, den 10km-Sieger zu feiern: Thomas Hesse vom TuS 08 Bilstein lief nach 37:05 min ganz
locker ins Ziel. Und bei den Damen siegte wie 2010 wieder Anette Weiss (SC Janus / Troisdorfer LG), diesmal in 41:06. Vor zwei Jahren konnte sie damals noch im Stadtwald bis auf zwei Meter auf mich auflaufen…
Und nächstes Jahr soll ich wiederkommen: das letzte Mal hat es beim Frontrun 2009 geregnet und da war ich noch nicht dabei…
Langsam kommt der Spaß am Laufen wieder, auch wenn Bahnrennen zur zeit noch Wunschträume sind. Aber auf der Straße scheint es
wieder etwas besser zu gehen. Aber Köln war für mich schon immer ein besonderes und bisher auch ein guten Pflaster
Anmerkung: Auch wenn es so aussehen sollte: Der Mann auf dem unteren Zielfoto vor der Kulisse des Rheinenergie-Stadions bin ich nicht. Alle anderen Fotos stammen von Detlev Ackermann ( www.laufen-in-koeln.de ).
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