|
Feuchtwangen, 03.10.2012 Training in den Sulzachauen
Das war ein unbeschwertes Heimspiel. Nach sechs Stunden fühlte ich mich im Festsaal Frankens wie zu Hause und als ich Feuchtwangen verließ, ging bereits die Sonne unter. Da ich
auch nicht für die FLZ berichten brauchte, konnte ich die ganze Sache auch ohne Stress angehen und vom kurzen Lauf auf die 10 km wechseln. Machner war davor mehr als überrascht und für mich war es wie ein Marathon.
Es war aber auch eine schöne Möglichkeit, den Kopf freizulaufen. Die 44:14 min im ersten Zehner seit Ellwangen im März sind dabei nebensächlich, zumal ich einen trainingsfreien Urlaub und zwei
Tage vorher ein Bahntraining hinter mit hatte. Als sich um 15:00 Uhr die Läufer über 3,333 km auf die Strecke machten, kamen wieder einige Fragen: “Du bist doch hier gemeldet...?”
Ja, das war ich mal, aber Dirk Weinstein hatte mich längst auf die lange Strecke umgeschrieben. Und dass ich diese lief, war für
manchen doch überraschend. Um 15:47 Uhr war es dann soweit. Flankiert von Manuel Spieß und Christian Strauch stand ich an der
Startlinie und pünktlich bei Null begann die Reise ins Ungewisse. Zu schnell durfte ich nicht angehen, sonst schieße ich mich gleich ab.
Es ging über die ganze Länge des Marktplatzes und dann recht verwinkelt hinunter in die Sulzachauen. An der Spitzkehre sah ich Luisa Ordner dicht hinter mir. Sie wusste aber da schon, dass sie viel zu schnell war. Als es dann nach der ersten Runde wieder über den
Markt ging, war die spätere Frauensiegerin Simone Promm fast in meinem Windschatten. Zweite Runde, jetzt zahlte sich der langsame Beginn aus und ich machte einige Plätze gut. Kurz vor der buckligen
Sulzachbrücke kam ich dann an Claus Sobek heran und auch gleich vorbei. Er war aber etwas gehandicapt, denn er lief vier Stunden vorher schon in Nürnberg einen Zehner. Die Stimmung auf dem
markt spornte an, trotz Steigung und Kopfsteinpflaster einen sicheren Vorsprung herauszulaufen - der Preis: An der Kirche war ich erst mal platt. Auf der dritten Runde geschah dann nichts mehr,
ich brachte meinen 18. Platz sicher ins Ziel. 44:14 min - ohne entsprechende Vorbereitung war das doch alles andere als ein Trainingslauf. Als ich dann auf dem Kopfsteinpflaster von Frankens
Festsaal lag, ging bei Werner und Dennis Winter die verzweifelte Suche nach meiner Kamera los. Diese Motiv wollten sie sich eigentlich nicht entgehen lassen. Sie lag auf dem Markt, aber im
Auto... ich hatte diesmal keinen Fotografen an der Strecke.
Fotonachweis: Start: Heinz Meyer, Strecke mit Claus Sobek: triatus.de
|