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Neuendettelsau, 03.07.2011 Stresstest für Rotterdam
Vom Stresstest redet fast jeder. Meistens im Zusammenhang mit Stuttgart 21 (“wie kommt der
Durchgangsbahnhof zurecht, wenn bei der Bahn mal nicht alles nach Plan läuft?”) oder jetzt auch mit den Flugrouten bei BBI oder neuerdings BER... Vom Stresstest bezüglich der
Belastberkeit mit Hubschrauberlärm ganz zu schweigen (“Runter kommen sie alle”)... Mir ging es nur darum: wie kann ich nach einer schnellen Mittelstrecke laufen. Am Tag nach
den 800m von Elsenfeld sah es da ganz gut aus - das gründliche Auslaufen hatte sich ausgezahlt. Voriges Jahr lief ich ja schon die kurze Strecke beim Kirchweihlauf in
Neuendettelsau und für den Belastungstest passen die 1920 m ja ganz gut rein. Fast wie 1500 m, nur eben ohne Spikes. Eigentlich war ich ja zum Fotografieren in der Löhe-Gemeinde, aber
vor und zwischen den Schülerläufen schaffte ich es auch, eine eigene Erwärmung hinzukriegen - nicht ganz so gründlich wie in Elsenfeld, aber ich fühlte mich doch ungewöhnlich locker. Dass
die Erwärmung aber doch etwas ausführlicher ausfiel, hatte auch noch einen anderen Grund. Ein gewisser FJH aus D. ließ über einen gewissen Ch.S. aus N. das Gerücht verbreiten, dass
ersterer von der Langstrecke auf die kurze Distanz umgemeldet hätte. Schrecken konnte mich dies aber nicht mehr. Ich wollte mir die Kante geben - nicht mehr und nicht weniger. Das
Gerücht bestätigte sich übrigens nicht... Wer das linke Vorstartbild sieht, mein: Irgend etwas stimmt da doch nicht. Nein, nicht das orginale LG-Outfit, das ich in Dettelsau unbedingt mal zeigen musste. Keine weißen
Handschuhe, aber die schwarze Mütze auf dem Kopf. Es hatte elf Grad bei Nieselregen und das am dritten Juli... Vor Start weg wurde auf die Tube gedrückt, zuerst wie üblich
von mehreren, dann war ich schnell alleine. Doch wie gesagt, ich wollte nicht spazierenlaufen, sondern Tempo laufen, alleine nicht ganz einfach, do alle Anfeuerungen halfen natürlich. Auch Christian Sereny, seines
Zeichens Moderator der Kirchweihlaufes, sah, dass ich “biss”. Auf der zweiten Runde wuchs der Vorsprung dann rasant, zumal ich dann einen
Begleiter hatte - Christian Strauch beim Einlaufen: “Hände lockerlassen”, “rollen lassen”, “am Berg “Vorfuß laufen” - worauf man beim Laufen so
alles achten sollte. “Und jetzt Endspurt!” Der letzteren Meinung war ich dann aber auch, denn auf der zuschauergesäumten Hauptstraße ging es
auch um die Haltungsnoten... Ich fiel übrigens nach dem Zieleinlauf nur deswegen nicht um, weil mir die Straße zu nass war, denn platt war ich schon. Mit Müh und Not schafften wir dann nach dem Hauptlauf eine
Auslaufrunde, bevor der Himmel wieder seine Schleusen öffnete, diesmal aber richtig. Doch am Montag bei unserer Fernsehturmrunde war ich wieder locker - da habe ich schon ganz anderes erlebt.
Es ist klar - am Hammerwochenende mit Rotterdam und Wendelstein muss ich Prioritäten setzen, doch wie diese aussehen, werde ich
operativ entscheiden. Wenn die Fluglotsen streiken würden, hätte sich Wendelstein ja eh erledigt...
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