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Spalt-Roth, 18.04.2010
Flotter Jubiläums-Lauf

Es soll eine einmalige Angelegenheit bleiben – der Jubiläumshalbmarathon vom 1100-jährigen Spalt nach dem 950 Jahre alten Roth. Und bei solchen einmaligen Sachen in der Heimat sollte man schon dabei sein, auch wenn sich ein Halbmarathon nicht gerade mit Mittelstreckenambitionen verträgt. Der Termin der Leutershäuser 3000m am Vortag war da auch nicht gerade optimal – oder umgekehrt.
SpaltRoth21-1Es war ein sonniger Aprilmorgen. Im Rezattal glänzte noch der Reif – es schien ein Halbmarathontag bei sehr gutem Laufwetter zu werden. Die Altstadt füllte sich langsam mit Läufern. Startunterlagen gab es in der Raiffeisenbank, wo ich auch Heinz Meyer traf. Als Umkleide war direkt daneben der Gastraum des „Schwarzen Adlers“ ausgeschildert – zur Zeit geschlossen, aber es sah aus, als ob am Abend dort wieder Bier ausgeschenkt würde – was natürlich nicht der Fall war. Dafür waren die sanitären Örtlichkeiten dort ein Geheimtipp ohne Schlangen. Ein klein wenig mussten wir uns aber doch warm machen – ich spürte noch den Dreitausender in den Beinen. Und immer wieder Begrüßungen und Fragen: „Wer macht denn die Bilder...?“ Ich weiß es nicht.
Fast 1000 Läufer standen um 9:30 Uhr auf der Hauptstraße – Startaufstellung ohne Rangeleien um die Plätze in der ersten Reihe – das wird in Ansbach bestimmt wieder anders ablaufen. Zwei Warnungen von den Sprechern: „Auch wenn es jetzt noch frisch ist – manche sind bestimmt zu warm angezogen“ und „Spart Euch ein paar Körner auf, in Roth wartet ein knackiger Anstieg.“ Dann der Countdown – mein erster Halbmarathon seit September 2008 hatte begonnen. Richtung Georgensgmünd, durch Wasserzell, dann von der Straße auf die ehemalige Bahntrasse des Spalters Bockerls. Überall auch namentliche Anfeuerungen – da müssen mich ein paar Leute kennen. Kurzzeitig gemeinsam mit Heinz ging es nach Georgensgmünd, dort erst mal eine Ehrenrunde durch das Gewerbegebiet – das erste Drittel bei km 7 war bei knapp 30 Minuten passiert. Eigentlich wollte ich ja nur einen Erlebnislauf machen, ohne auf die Zeit zu achten, aber dieser Vorsatz scheint wohl nicht ganz ernsthaft gewesen zu sein und löste sich wohl schneller auf als der Reif in der Frühlingssonne. Georgensgemünd war wieder ein Stimmungsnest. Mit der goldenen Sonne ging der Planetenweg zu Ende, jenseits der Stadt begann der Skulpturenweg. Ein Läufer überholte mich – was ich noch nicht ahnte: es sollte der letzte sein, der mich überholte. Zweimal nippte ich an Wasserbechern – einen „Halben“ bei idealem Wetter bin ich früher ohne Getränke durchgelaufen. Es wurde eben doch langsam warm, aber es gab auch immer wieder Schatten. Nun also Richtung Norden, Roth entgegen. Platz für Platz konnte ich gutmachen und auch beobachten: es ist ein riesiger organisatorischer Aufwand: Polizei, Feuerwehr, auf der Gredl mussten zwei Züge ersetzt werden. Kilometer 14, also das zweite Drittel war in genau einer Stunde erreicht – alles roch nach einer Zeit von knapp über 1:30 Std. Die Strecke war im Prinzip flach, aber einige kurze Anstiege gab es doch immer wieder, Hinein nach Roth, die Münchner Straße entlang. Vor der Rednitzbrücke stand Leonard Schroll, wies den Läufern den Weg und feuerte mich an. Quer durch das Firmengelände von Leoni, win Blick auf die Kirchturmuhr (10:55 Uhr), dann der vom früherem Altstadtlauf her bekannte Anstieg zum Marktplatz und darüber hinaus. Manch einer wurde hier, 1500 m vor Ultimo, zum Walker... Nun ging es flach, aber immer noch überholenderweise, zum Gartenschaugelände. Endspurt – jetzt lasse ich keinen mehr vorbei. Cheerleeder rechts und links – dann war es geschafft. 1:31:17 Std und als 93. noch unter den Top-100 der 965 Finisher. 2007 hatte ich in Ulm eine 1:28 auf dem Konto, das waren also nur drei Minuten langsamer. Fünf Minuten Erholung an der Bande – dann waren alle Lebensgeister wieder da. Der Getränkestand war leider etwas unterbesetzt, als der Ansturm kam – bei mir kam dann aber schnell der Kuchenappetit und das war auch gut so, denn das für Läufer kostenlose Kuchenbüffet inklusive Sitzgelegenheiten erwies sich als sehr opulent und wohlschmeckend. Dafür waren die Duschen recht kalt... Bei der Rückfahrt im Bus stellten wir erst einmal fest, wie weit wir denn eigentlich gelaufen sind.
Wiederholung Spalt-Roth? Lauf Ralph Edelhäusser vielleicht in 50 Jahren, wenn Spalt 1150 Jahre und Roth 1000 Jahre alt werden...
Auf mich wartet erst mal das Doppelkreuz und dann die beiden Pflichtheimspiele in Ansbach und Herrieden.