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Markt Indersdorf, 01.03.2009
Meine Premiere bei Bayerischen Crossmeisterschaften

Nach all dem, was im letzten Jahr so geschah, war es nicht zwingend zu erwarten, dass es in Markt Indersdorf, zwischen Dachau und Altomünster gelegen, für mich eine Premiere gab. Und diese Premiere war eigentlich schon eine verschobene, denn ursprünglich sollte ich schon im Dezember 2008 in Ingolstadt meine ersten bayerischen Crossmeisterschaften bestreiten. Ein Erkältungsvirus machte dort nicht nur bei mir einen Strich durch die Planung.
01390201kl 01390211kl
01390287klDer Weg durch den Winter verlief eigentlich auch nicht nach Plan. Verletzungsbedingt Startverzicht in Dinkelsbühl und auch in Eckental, letzteres wäre eine Generalprobe für den Cross gewesen. Mitte Februar war ich wieder verletzungsfrei – Büchenbach musste aber aufgrund der Samstagsarbeit außen vor bleiben. Sindelfingen als Ersatz, Brandenburg als kurzfristige Straßenlaufeinlage... Ich war zwar von der Form 2007 noch meilenweit weg, sah aber dem großen Abenteuer in Markt Indersdorf zuversichtlich entgegen. Nur nicht völlig abgeschlagen hinterherlaufen.
Schneefall und Tauwetter in der Woche – alle Zeichen deuteten auf eine Schlammschlacht hin. Die Streckenführung rings um die Schule war zwar aus der Ausschreibung und der Veranstalterhomepage bekannt, wie der Kurs dann in Natura aussieht, muss man sich dann überraschen lassen. Der erste Eindruck: Schlamm und ein recht ansehnlicher Rodelberg, zwei steile Böschungen – die 12er Dornen waren da schon lebenswichtig. Peter, der uns hinbrachte, war vor mir dran und legte auf den fünf Runden gleich mal eine 22:24 min vor. Bruchstückweise konnte ich dass Rennen noch verfolgen, denn es ging auch schon ans Einlaufen. Um 11:50 Uhr war es dann soweit Über 50 M40er und 45er drängten sich an der Startlinie und just zu diesem Zeitpunkt durchbrach die Sonne entgültig den Nebel – Grund genug, mich noch des T-Shirts zu entledigen, dass die Rennzeit n01390289klun als gelbes Zeichen an der Metallstange am Start verbrachte. Der Starter wünschte den Läufern noch alles Gute (das tat er vor jedem Rennen), dann begann die wilde Jagd. Ich hielt mich gleich zurück, aber nicht nur auf der Stadionrunde, sondern auch nach der ersten Runde gab es noch eine größere Läufergruppe, bis diese dann zerfiel. Nun war ich auf mich alleine gestellt: ein Läufer mit Abstand vor mir und auch noch welche, ebenfalls mit Abstand hinter mir. Die Strecke hatte es wirklich in sich, viel Schlamm, die Querung eines über die Ufer getretenen Schmelzwasserbaches, die Anstiege und selbst der Kunststoffplatz bildete mit den langen Spikes eine Herausforderung. Immerhin bin ich sein über zwei Jahren keinen derartig langen Cross mehr gelaufen. Es ging aber überraschend gut. Mit den schwierigen Untergrund und den Anstiegen hatte ich eigentlich keine Probleme, dazu kam natürlich die Unterstützung vom Streckenrand. Hans Seeger mit den Jugendlichen, die nach mir dran waren Das Team der Göppersdorfer, der Regensburger David Lorbacher und manch anderer, der mich kannte – es war schon ein besonderes Flair. 01390290klEiner konnte mich nicht anfeuern: Fritz Schote. Er sorgte für die vielen Bilder von diesem Rennen und den nächsten Läufen. Die letzte Runde lief ich schon nicht mehr voll - nach genau 24 Minuten war es geschafft und es kamen noch Läufer nach mir ins Ziel. Dass es 6,3 km gewesen sein sollen, glaubte ohnehin niemand mehr – die Rundenlänge war wohl mehr geschätzt als gemessen bei ansonsten sehr gut organisierten Meisterschaften. Und ich weiss nun ein: in Zukunft werde ich bei bayerischen Crossmeisterschaften wohl öfter mittendrin statt nur dabei sein. Bei besserer Form ist ja noch etwas Luft: eine Minute schneller und man ist irgendwo mittendrin im Feld. Der „Fernduell“ ging übrigens noch mit über 90 Sekunden Vorsprung an Peter. Mein erster Weg führte erst einmal in die Aula der Schule und dann sofort unter die Dusche, um die Schlammschicht von den Beinen wieder zu entfernen...
Indersdorf ist also überstanden, auch wenn meinem Körper keine Möglichkeit der Erholung mehr gegeben wurde, bis er sich die Auszeit selber nahm. Noch die Hoffung stirbt zuletzt. Der Blick geht nach vorne, in den Hindenburgpark auf eine Strecke, die ich schon selber gelaufen bin, zu einer weiteren Premiere, die anderseits auch keine ist...