|
Altziegenrück, 27.08.2006 Premierensieger über 15 km
Eine kleine Notiz in der FLZ, für mich mit großen Folgen. Die Erholung nach dem 5000er von Flein fiel anders aus als geplant. Kaum einer wusste bisher, wo eigentlich Altziegenrück liegt, ich kenne es
jetzt. Die Milchhausfreunde setzten aus einer Schnapsidee heraus den Zerker Milchhauslauf in die Welt und es ist doch immer wieder interessant, auch mal bei Premieren dabeizusein. In Friedrichskoog war ich ja 2003
auch der Premierensieger. Eigentlich war ich der Meinung, dass nach dem Vortagesrennen 7,5 km reichen, aber dieser Vorsatz hielt nicht lange. Die kurze Distanz war schon durch Thomas Czernicky besetzt, der mich bei
meinem Erscheinen schon am Milchhaus begrüßte, Irgendwie hatte er auch mich gewartet, Also doch die lange Distanz, 15 km. Mal sehen, ob meine müden Beinchen das durchhalten. Der Regen hatte sich gelegt, also das
übliche Wettkampfoutfit. Umkleideräume gab es nicht, aber die Kleiderkammer der freiwilligen Feuerwehr war auch ganz gut geeignet. Die nicht benötigten Sportsachen konnten auch gleich haben den Einsatzuniformen
liegen bleiben.
7,5er und 15er starteten gemeinsam. Kurze Ansprache, dann ging es nach einer Ladehemmung gleich mit zwei Schüssen auf die Reise. Thomas gleich vorne weg, ich fand mich schnell an der Seite des Markt
Erlbachers Karl Lunz wieder. So ging es also gemeinsam durch Neuziegenrück und auf Feld- und Waldwegen in den Zenngrund herunter. Teilweise war es schon recht rutschig, fast Crossverhältnisse, Kark machte eine kurze Pause am
Gretränkepunkt, ich lief durch, aber wir waren schnell wieder beisammen. Jetzt ging es bergauf, die verlorenen Höhenmeter mussten wieder erklommen werden und der Anstieg zog sich hin. Ober drehte
ich denn etwas auf – auf der Ebene nusste ich ganz einfach etwas riskieren. Zunächst mal wäre ich nach der Überquerung der Staatsstrasse den Wegweisern direkt nach
Altziegenrück gefolgt, aber die Feuerwehrmänner wiesen mir doch auf den rechten Weg. Dann stand Thomas ratlos an einen unsichtbaren Wegweiser und er war nicht der
einzige, der auf der ersten Runde dort Probleme hatte. Er konnte sich aber seinen 7,5 km-Sieg dann doch problemlos sichern, während ich das Milchhaus in Führung liegend
rechts liegenlassen musste und auf die zweite Runde ging. Die Presse in Form von Rainer Fritzsch war noch einmal in voller Aktion. Zweite Runde, alles noch mal. Auf dem
Gefälleabschnitt schmolz mein Vorsprung. Karl witterte noch eine Chance und ich Gefahr. Also doch beschleunigen. Konditionell sah ich keine Probleme, aber die Beine
waren doch schon etwas schwer. Karl nahm aber an Getränkepunkt etwas zu sich, ich nicht, das war wohl die Entscheidung im Kampf um den Premierensieg. Bergauf drohte
von hinten schon keine Gefahr mehr, ich musste nur noch zwischen den Walkern den rechnen Weg finden. Dann endlich wieder die Häuser von Altziegenrück vor mir, noch
einmal beschleunigen, damit wenigstens die Stunde fällt. Mit 59:14 erreichte ich auch dieses Ziel, Karl Lunz folgte in 1:00:58.
Kurzes Erholen, Auslaufen, Umziehen im Feuerwehrhaus, Kaffee und Kuchen, Siegerehrung, Als Preis gab es kein Blech, sondern etwas aus Ton. Ein Mitläufer
meinte, ich sollte das gute Teil in den Garten stellen, um die Spatzen zu verscheuchen…
Gibt es in Altziegenrück ein zweites Mal… Mal sehen. Schön wars auf jeden Fall.
|