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2. Nürnberg-Marathon

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Nürnberg, 24.04.2005

Finale einer Frühjahrssaison - es gibt mir Hoffnung auf das, was kommt

Es war eine sehr kurzfristige Entscheidung, der Halbmarathon in Nürnberg.  Nach dem verhältnismäßig gut verlaufenden Zehner in Burgoberbach vor einer Woche machte mir zunächst der Rücken noch Probleme, aber nach dem Bahntraining am Mittwoch und spätestens nach dem Donnerstagabend im Rauenzeller Wald war es klar: Ich laufe noch einmal einen Halben,  um dann hoffentlich optimistisch die Bahnsaison angreifen zu können.

Sonntag, Neun Uhr. 1700 Läufer und Läuferinnen stehen vor der Zeppelintribüne. Es war eine doppelte Premiere: beim zweiten Nürnberg-Marathon zum ersten Mal ein Halbmarathon und der Zieleinlauf ins modernisierte Frankenstadion. Die Sonne weiß nicht, ob sie scheinen oder sich hinter Wolken verstecken soll (letzteres wäre mir lieber), Ich habe schon auf dem Weg von der Arena zum Start in Wettkampfoutfit nicht im geringsten gefröstelt und das ist eigentlich ein Zeichen dafür, dass es mir zu warm ist… Mal sehen.

Anton Lederer, Peter Müller-Wechsler und ich, die wir auch zusammen hingefahren sind, wünschten uns zum letzten Mal alles Gute, dann schickte uns Peters Chef auf die Reise. (Peter ist in der Nürnberger Stadtverwaltung tätig und den Startschoß gab der Oberbürgermeister ab). Ich kann gut ins Rollen, nur die Erwärmung war etwas zu kurz ausgefallen. 3:55 für den ersten Kilometer – aber die Lockerheit ließ noch etwas auf sich warten. Kurz danach ein bekanntes Gesicht: Rudi Proske zog vorbei. Nach fünf Kilometern ein Läufer hinter mir: Toni hatte sich mit einer Energieleistung herangekämpft. Peter konnte das Ganze noch über längere Zeit von hinten beobachten, er folgte uns nur im geringen Abstand. Rudi fiel zurück und plötzlich war ich alleine. Na gut, ganz alleine nicht: ich hatte gelegentlich immer mal wieder Laufabschnittspartner, aber zu Tonis Gruppe konnte ich nicht auflaufen. Der Abstand blieb immer gleich und einen Kraftakt wollte ich nicht riskieren. 38:30 nach 10 Kilometern, gerade ging es am Frankenstadion vorbei. Richtung Wöhrder See – der Wind kam von hinten und kühlte nicht mehr. Dann war das Seeufer erreicht. Auf dem Uferweg ließ es sich schlecht laufen, zum Glück war dieser Abschnitt nicht lang. Eine Frau führte ihren Hund aus – ob es ihr später dann zu viele Läufer wurden? Wieder eine Brücke, die 15km-Marke in 58:20, Rechtskurve, dann der kurze giftige Anstieg nach Mögeldorf. Danach war ich erst mal platt und brauchte einige Minuten, bis es wieder halbwegs locker lief. Linkskurve, gefährliche Kreuzung mit den weiteren Läufern, nun gabes auf der Gegenspur Gegenverkehr und das noch reichlich . Auf meiner Spur war ich inzwischen ganz alleine. Tonis Gruppe wollte nicht näher kommen. Die Anfeuerungsrufe galten jetzt mir, dann hinter mir war auch schon eine große Lücke. Kilometer 20 – das erlösende Frankenstadion liegt vor mir. Tonis Gruppe zerfiel, er selbst hatte Probleme, doch viel besser ging es mir auch nicht. Deswegen wollte ich auch kurz vor Ultimo nichts riskieren. Hinein in der schöne Frankenstadion auf die neue Laufbahn, wo es noch nach frischem Gummi roch. Zielkurve – einen Läufer überholte ich noch, auch Toni zog seinen Endspurt an und jubelte schon vor dem Ziel. Er war mit seinen hart erkämpften 1:23:10 sehr zufrieden. Ich selber lief 1:23:19 und ließ mich erst mal auf den heiligen Rasen fallen. Inzwischen war auch Peter im Ziel: Mit 1:24:49 komplettierte er ein ausgezeichnetes Mannschaftsergebnis und zeigt sich gut gerüstet für den LGT-Alpin-Marathon in Lichtenstein.

Das Feld wies in unserem Bereich noch große Lücken auf. Ein Blick auf die Urkunden bestätigte dann unsere Vermutungen: Unter den 1700 Läufern belegten wir die Plätze 29, 31 und 40.

Die aus meiner Sicht verkorkste Frühjahrssaison erlebte so noch ein halbwegs versöhnliches Ende. Trotz Winter, Krankheit, Schicht und alledem – jetzt heißt es nach vorne schauen: Die Bahnsaison liegt vor mir: Gunzenhausen, Treuchtlingen und der Ansbacher Läuferabend, und dann vielleicht wieder mal der gemeinsame Weg nach Frankfurt. Doch vorher die Mutter aller Schlachten: Herrieden am 12. Juni.