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Gunzenhausen, 12.05.2005
Knapp vorbei an der Bestzeit
Nun geht es also auf die Bahn. Nach einem langen, frustierenden Winter mit chaotischer und am Ende vergeblicher Marathonvorbereitung, nach einen letztendlich doch zufrieden stellenden Halbmarathon in
Nürnberg stehen nun die kurzen, schnellen Sachen an. Die Treuchtlinger Bahnserie und der Ansbacher Läuferabend rufen, bevor dann wieder der Ernst des Läuferlebens – die Vorbereitung auf den Herbstmarathon beginnt.
Der Läuferabend in Gunzenhausen, die 3000 m sollten so eine erste Standortbestimmung sein, wo ich doch in den letzten beiden Wochen das Bahntraining jedes Mal vorzeitig verletzt abbrechen musste.
Es war ein wunderschöner, sonniger Frühlingsabend. 12 Grad, der Wind schien um 20 Uhr auch eingeschlafen zu sein. 17 Namen standen in der Meldeliste, 12 Läufer und Läuferinnen schließlich am Start. Etliche
Rother, Friedrich Schübel vom gastgebenden TV Gunzenhausen, der Feuchtwanger Thomas Czernicky, natürlich Adolf Körber… Und von Thomas lag schon wieder eine Kampfansage vor. Punkt 20 Uhr der Startschuß. Um
allen Rangeleien aus dem Weg zu gehen, suchte ich die Flucht nach vorne und das bedeutete, dass ich mich auf Rang 3 wiederfand. Friedrich Schübel und der junge Rother Johannes Ruppert setzten sich sofort an die
Spitze. Ich hatte zunächst einmal das Hauptfeld in meinem Rücken. 39 Sekunden für die erste halbe Runde, dann wurde es doch etwas friedlicher. 3:29 für den ersten Kilometer. Ich glaube, es war Martin Meyer,
ebenfalls von SC Roth, der sich dann vor mir setzte. Eigentlich ganz gut, nicht für Führungsarbeit machen zu müssen, aber nach einer Runde lief ich schon wieder versetzt neben ihn. Irgendwie wollte ich schneller und
setzte mich wieder an die dritte Stelle des Rennens. Schnell tat sich nach hinten eine Lücke auf, dann hatte ich den Blick nur noch nach vorne. Kurzzeitig sah es sogar danach aus, dass der Abstand zu den Führenden
geringer wurde, aber diese hatte wohl nur mal kurz etwas Luft geholt. 3:31 für den zweiten Kilometer. Reichlich Abstand nach vorne und nach hinten auch noch Luft. Aber der letzte Kilometer kann manchmal recht lang
werden. Aber der gefürchtete Einbruch kam nicht. Auf der letzten Runde näherte sich dann doch noch ein Läufer im dunklen Outfit von hinten: Thomas Czernicky suchte noch seine Chance im ewig jungen Duell. Es reichte
aber für mich doch noch, ohne auf der Zielgerade das allerletzte Register ziehen zu müssen. Bei 10:32,30 blieben die Uhren stehen – irgendwie kam es mir schneller vor. Auf jeden Fall bin ich aber im Rennen locker
geblieben. Die im Vorjahr in Treuchtlingen erzielte Bestzeit hat so also diesen Angriff noch überstanden.
Mal sehen, was Treuchtlingen bringt…
Der Einlauf über 3000m: 1. Friedrich Schübel M45 TV Gunzenhausen 10:12,31
2. Johannes Ruppert MJA SC Roth 10:20,68 3. Jörg Behrendt M40 LG Kreis Ansbach 10:32,30
4. Thomas Czernicky M TuS Feuchtwangen 10:35,57 5. Daniel Matulla MJB SC Roth 11:17,20
6. Monika Dinkelmeyer W45 LG Altmühl-Jura 11:22,65 7. Jule Streng W14 TV Gunzenhausen 11:24,88
8. Dr. Adolf Körber M45 LG Kreis Ansbach 11:25.29 9. Tobias Matulla MJB SC Roth 11:28.54
10. Helmut Schwab M45 TV Gunzenhausen 11:24.72 11. Ilona Dänzer W55 LG Altmühl-Jura 12:43,18’
Martin Meyer M35 SC Roth dnf.
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