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Ansbach, 18.05.2025 Stimmung und gute Zeiten auf schwerer Strecke in der City

Citylauf? Stadtlauf? Diese Namen waren bei der Premiere des "Sparkassenlauf Ansbach" immer wieder zu hören. Nach dem Ende des "alten"
Citylaufes im Jahre 2023 erweckte die Neusitzer Veranstaltungsargentur Racesolution mit dem umtriebigen Sebastian Vorherr die Veranstaltung
unter neuem Namen wieder zum Leben. Der alte Begriff Citylauf könnte nunmehr wörtlich genommen werden und sollte vielleicht doch wieder im
Namen auftauchen, denn jetzt spielte sich das Geschehen in der Altstadt und in der neuen Auslage ab. Dreh- und Angelpunkt war der Schlossplatz, welcher demzufolge auch zum Stimmungsepizentrum mutierte.
Nachdem etwa 1800 Voranmeldungen zu verzeichnen waren, registrierte die Zeitnahme nach neun Startschüssen 1469 Zieleinläufe, traditionell ist
der "Schwund" in Ansbach relativ hoch. Einen Halbmarathon gab es nunmehr nicht mehr, dieser ist in den engen Gassen der Ansbacher Altstadt
nicht sinnvoll abzuwickeln. Gespannt war Vorherr nunmehr auf die Meinungen der Teilnehmenden über den neuen Kurs. Das Veranstaltungszentrum befand sich auf dem Schlossplatz, der 2,5 Kilometer lange Rundkurs glich einer Acht, zunächst durch die Altstadtgassen, dann durch die Neue Auslage und über die Promenade. Über 10 Kilo meter galt es so, vier Runden zu absolvieren. Das Rennen war bereits vor Monatsfrist ausgebucht, am Ende waren es 467 Zieleinläufe. Für sportliche Klasse war auch gesorgt.
Bereits nach zwei Kilometern ergab sich eine Situation, an welcher sich auf den ersten drei Plätzen auch nichts mehr ändern sollte. Dominik Friedrich (MTV Ingolstadt), dessen Wurzeln in
Ansbach und beim TSV Ansbach zu finden sind, reckte schon mal die Siegerfaust in die Höhe, der Gunzenhäuser Andreas Doppelhammer von der Pleinfelder "Mannschaft ohne Namen" schaute
kontrollierend auf die Zwischenzeit und der Triathlet Benjamin Rentsch (Spfr. Großhaslach) schien sich auf Rang Drei festsetzen zu wollen, obwohl ihn der Auracher Paul Galios (Herrieder
Aquatheten) anfangs noch an den Fersen hing. Tatsächlich sollte sich daran nichts mehr ändern, von Runde zu Runde wuchsen die Abstände. Friedrich siegte am Ende nach ausgezeichneten 34:04 Minuten, Doppelhammer
folgte nach 34:47 min und Rentsch sicherte sich nach 35:35 min den dritten Platz. Galios verlor zur Halbzeit den Anschluss zum Drittplatzierten und
musste im weiterem Rennverlauf den Angriff seines Vereinskollegen Matthias Riess abwehren. Es gelang: Galios wurde nach 36:06 min Vierter,
Riess folgte fünf Sekunden später. Auch Julian Weiss (M.O.N./36:29 min), der Langfurther Thomas Dahmen (TSV Dinkelsbühl/ 36:37 min) und der
vereinslose Florian Henkelmann mit 36:55 min unterboten noch die 37-Minuten-Marke. Es zeugt von der Qualität des Feldes, wenn trotz des
schweren Streckenprofils und der etwa 100 Meter längeren Distanz 23 Läufer die 40-Minuten-Marke knackten. "Schwere Strecke, super Stimmung", diese Worte waren öfter zu hören.
Im Rahmen dieses Laufes wurde auch eine 4x2,5 km-Staffel angeboten, wo sich nach 36:42 min ein junges Damentrio des LAC Quelle Fürth mit
Julia Wilhelm, Giulis und Chiara Götter sowie der Ansbacherin Luisa Frehner mit über zwei Minuten Vorsprung den Tagessieg sicherte. Rang Zwei
ging an die Tri Familia, wo Christian Fischer und Marc Hartmann jeweils zwei Abschnitte liefen.

"Tanja Schnienagel holt sich den Sieg", so hatte es den Anschein, lief die Leibelhoferin bei den Damen doch vorneweg. In der letzten Spitzkehre
an der Alten Poststraße 200 Meter vor dem Ziel, gingen ihre Blicke zum Gegenverkehr und sie registrierte, dass die Nürnbergerin Ira Lynn
Bablitschky gefährlich dicht hat aufschließen können. Nunmehr sah sich Schienagel zum Endspurt genötigt, was bei ihr nach eigener Aussage eher
selten vorkommt. Mit für sie ebenfalls sehr guten 40:54 Minuten rettete die Herriederin neun Sekunden Vorsprung und damit den Tagessieg ins
Ziel. Der dritte Platz ging nach 42:42 min durch Elena Schweiger nach Ansbach, es folgten Katharina La Rocca, Tanja Buchner und Stefanie Fechter.
Über 5 Kilometer gab es 292 Teilnehmer und waren zwei Runden zu absolvieren. Bemerkenswert ist hier, dass beide Gesamtsiege an den
Nachwuchs gingen. Bei den Männern fiel die Entscheidung schnell, denn der siebzehnjährige Chistoph Seibold, Aushängeschild des TSV
Crailsheim, setzte sich schnell ab und siegte deutlich nach 16:04 Minuten. Moritz Meyer (TuS Feuchtwangen) ließ sich zunächst zu einem zu
schnellen Anfangstempo verleiten und belegte schließlich in ebenfalls noch sehr guten 17:14 min Rang Zwei. Der junge Seibold tritt in die großen
Fußtapfen seiner bereits 58-jährigen Vaters Günter Seibold und eben jener, mehrfacher deutscher Seniorenmeister, sicherte sich 12 Sekunden
hinter Mayer den dritten Podiumsplatz. Der knapp 18-Jährige Valentin Herrmann (TSV Ansbach) belegte nach 18:29 min den vierten Platz und sein Bruder Dominik erreichte nach 19:03 min als Siebenter das Ziel.

Spannend bis zum letzten Meter war es hingegen bei den Damen. In Sekundenabständen absolvierten die knapp 18-Jährige Christiane Hecht
(TSV Ansbach), Nadine Feßler (Motorman OCR Neuenstein Am Kocher) und Syivia Guimaraes (TSV Niedernhall) die erste Runde. Am Ende er wies sich Hecht nach 20:25 min vier Sekunden vor Feßler als die Tagesschnellste, Guimaraes folgte weitere zwölf Sekunden später.
Große Felder zwischen 110 und 160 Teilnehmenden waren auch bei den fünf Nachwuchsrennen zu verzeichnen, doch hier erwies sich die Startphase als sehr
problematisch. Mehrmals kam es in der Startphase zu gefährlichen Stürzen. Die Jugen dlichen der Altersklasse U12 bis U16 hatten eine große Runde zu 2,5
Kilometer zurückzulegen. Bei den Buben waren im gemeinsamen Zieleinlauf alle drei Altersklassen vorne zu finden. Nach 9:17 min siegte der fünfzehnjährige Luca Schlötterer, Rang Zwei ging nach 9:29
min an den zwölfjährigen Ben Möbus (TuS Feuchtwangen). Im Kampf um Platz Drei setzte sich nach 9:33 min der 14-jährige Dominik Oheimer (Skiteam Sachsen) vor den elf Jahre alten Matteo Benko durch.
Einen klaren Sieg gab es auch bei den Mädchen. Die fünfzehnjährige Leona Fischer setzte sich nach 10:48 min sieben Sekunden vor Marie Sophie Niebling (TSV Ansbach / Carolinum) durch. Mit deutlichem Rückstand folgten
dicht hinterander die dreizehnjährige Laura Reinsch (TSV Harburg) 2012 und die ein Jahr jüngere Milia Stallmann (TSV Ansbach / Carolinum) gemeinsam nach 11:11 min und die
elfjährige Emma Liborius (Skiteam Sachsen) eine Sekunde später Die Jüngeren der Altersklassen U10 und U18 absolvierten 1,1 Kilometer und somit eine Runde durch
die neue Auslage. Bei den Buben dominierten die Neunjährigen. Jasper Endt siegte nach 3:54 min, im
Sekundentakt folgten David Bömoser (Herrieder Aquathleten) und Tim Stritzel (TSV Elpersdorf). Größere Abstände waren bei den Mädels zu
verzeichnen. Die achtjährige Petra Lubina (Weinbergschule) war nach 4:11 Minuten im Ziel, es folgten zwei Neunjährige: nach 4:17 min Clara
Gerdes und nach 4:26 min Franziska Krieglstein (GS Meinhardswinden-Brodswinden). 127 Bambinis komplettierten mit ihrem 700-Meter-Lauf
durch die Promenade die Bilanz, hier gab es keine Zeitnahme, es ging hier nur um die Freude am Laufen.
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