Wettringen, 22.06.2025 Schnelle Schlusskilometer brachten Rang Drei

Zum neunzehnten Mal in Wettringen und schnell war es klar: auch der neunzehnte Brunnenlauf wird eine Hitzeschlacht werden wie schon so oft an
der Tauberquelle. So war ich auch etwas später vor Ort und traf auch auf die neue Cheforganisatorin Saskia Dänzer, die das Amt von Carola Utz
-Ruppe übernommen hat. 18 Jahre lang sorgten die Ruppes für einen reibungslosen Ablauf und unter neuer Federführung klappte es auch bei der
neunzehnten Auflage. Langsam trudelten die Läufer ein, es gab noch einige Nachmeldungen, am Ende waren es 35 Teilnehmer für die 5
Kilometer und lediglich acht für die 10 Kilometer. So rechnete ich damit, irgendwo in der Mitte des 5km-Feldes zu landen. Immerhin schaffte ich es, bei
30 Grad etwa 2 Kilometer einzulaufen inklusive Steigerungen, bis ich mich ein letztes Mal abkühlte und mich zum Startbogen begab. Viele Läufer standen noch irgendwo im Schatten und kamen auch hinüber.
Dreimal schlug die Kirchenglocke - Startzeit. Doch erst gab es noch eine kurze Gedenkminute für den kürzlich verstorbenen Walter Kübler und dann noch ein Problem mit meiner Startnummer,. Dann war es
doch soweit: es wurde heruntergezählt und um 15:02 stürzte sich das Feld ins Rennen. Der Lokalmatador Tom Czernicky gleich vorneweg, ich nahm nach ersten schnellen Metern das Tempo
etwas heraus. Bis zur Tauberquelle ging es noch hin und her, manche Kids gingen zu schnell an, andere überholten mich. Es war klar: Schatten
gibt es auf der 5km-Runde nicht. Nach 5:10 min war der erste Kilometer absolviert. Als wir später auf den Feldweg abbogen, checkte ich mal die
Lage: vor mir etliche Läufer und hinter mir auch noch eine Läuferschlange. Also war ich wohl wie erwartet mittendrin. Bis Kilometer Drei ging es
meiner Meinung nach recht zäh voran, aber eben bei Kilometer Drei ist der höchste Pun kt der 5km-Strecke und auch die Wasserstation erreicht. Danach lief es gleich viel besser. Ich hatte noch vier Läufer relativ dicht
vor mir und konnte sie auf den vierten Kilometer alle überholen. Der letzte, den ich überholte, war der Wettringer Harald Lehr. Er blieb jedoch einige Meter hinter mir auf Tuchfühlung. Im Hinterkopf ärgerte
ich mich etwas, es nicht doch mit einem kurzen Endspurt "An der Kirche" probiert zu haben, wie schon so oft in früheren Jahren. Lange Tempoverschärfungen am Anschlag habe ich schon lange nicht mehr
gemacht. Nun wollte ich aber keine Schwäche zeigen und musste den langen Spurt durchziehen. An der Umgehung gab es eine neue Wasserstation, ich bekam den Becher aber nicht mehr zu fassen. Dafür
brachte wenigstens der Gartensprenger noch für Erfrischung. Weit voraus war noch jemand zu erahnen, dies war, wie ich später feststellte, mit der Feuchtwangerin Theresa Brüger die schnellste Frau des Tages.
Ich selber schaffte es, im Ort noch etwas zu beschleunigen, um bei Pulswerten um knapp über 170 noch einige Meter gutzumachen. Das gelang auch, "An der Kirche" hatte ich einen ausreichenden Vorsprung,
auch wenn Harald noch etwas zulegen konnte. Nach 25:48 Minuten war es für mich geschafft und ich wusste eh schon, dass in der M60 mindestens der Horst Sobek vor mir sein würde.
Die Erholungszeit dauerte diesmal lange. Nach drei Minuten begab ich mich so langsam in die Vertikale, etwas später fotografierte ich dann mit freiem Oberkörper die weiteren Zieleinläufe. Horst wollte mir dann
erzählen, dass ich bei den Männern Dritter geworden wäre. Ich glaubte es nicht. Horst schaute auf die Einlaufliste, ich auf die Startnummer, die noch am nassen Trikot auf dem riesigen Beton-Legostein war, sah
dann die 471 an vierter Stelle - dann realisierte ich es doch. Tom brachte seinen Vorsprung nach 22:19 min ins Ziel, Horst folgte15
Sekunden später und Theresa war nach 25:11 min schnellste Frau. Also ging es bei meinem Harakiri-Rennen nicht um nix, sondern um den
dritten Platz.- nicht das erste Mal an dieser Stelle. So musste es also auch ein Foto der drei erstplatzierten Männer geben, jetzt nochmal mit Trikot.
Nach dem Duschen dann die Siegerehrung, Speis und Trank (Das Catering klappt hier immer bestens) und ich bin noch ein Weilchen beim Weizen mit Horst zusammengesessen.


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