Maxhütte-Haidhof, 16.08.2025 Nach sechs Jahren die Runde komplettiert
Drei Städte - ein Lauf: bereits zum fünfzehnten Mal fand im Landkreis Schwandorf der Dreistädtelauf statt. Teublitz (8860 Einwohner),
Burglengenfeld (14569 Einwohner) und Maxhütte-Haidhof (12053 Einwohner) bilden ein gemeinsames Mittelzentrum, eben das Städtedreieck.
Vor sechs Jahren war ich bereits von Maxhütte über Burglengenfeld nach Teublitz auf der 10km-Distanz unterwegs - dies ist bei dieser
Veranstaltung die längere Distanz, jedoch immer mich wechselnen Startorten. Diesmal startete der Zehner in Burglengenfeld und die mit sechs Kilometer angegeb ene Kurzstrecke in Teublitz.
Gemeinsamer Zielort war dann das Rathaus von Maxhütte. So konnte ich dann die letzte Seite des Dreiecks abhaken. Nach einen Stadtbummel durch Schwandorf brachte mich dann der 41er Bus nach Teublitz, dem
Startort der vermeintlichen 6km-Rennens. Die Haltestelle war vor dem Rathaus, der Start im Schlosspark dahinter. Ich hatte nun aber noch über zwei Stunden Zeit und das Kapitel
Stadtbesichtigung konnte ich bereits nach einer Viertelstunde abhaken. Die einzige Sehenswürdigkeit im Park war die Schlossruine aus dem 14. Jahrhundert. So
holte ich dann die Startnummer - der Start bei diesem Rennen ist ohnehin kostenlos. Dann schlug ich weiter die Zeit tot, wobei sich im Umland
immer mehr dunkle Wolken versammelten, es dann auch blitzte und dann auch regnete. Beim Einlaufen blieb es dann aber trocken, regnete dann
aber wieder bis kurz vor dem Start. Es war warm und immer doch drückend schwül.
Kurz vor dem Start standen, der für Punkt 15 Uhr angesetzt war, standen noch fast alle unter den Bäumen, doch dann begaben sich alle 196
Läufer und Läuferinnen in den Startkanal, welcher identisch mit dem Zieleinlauf von 2019 war. Beim Zehner standen gleichzeitig in Burglengenfeld
13 Teilnehmende weniger im Block. Der Bürgermeister schickte uns dann auf die Reise. Zunöchst das übliche Spiel im Schlosspark, dann ging
es neben dem Rathaus vorbei über die gesperrte Hauptstraße und schließlich durch die Wohnsiedlungen. So langsam hatte sich dann auch alles
einsortiert, natürlich gab es aber immer wieder Platzierungswechsel. Ich bremste schnell herunter und ließ es so auch halbwegs ruhig angehen,
auch aufgrund der Schwüle. Ausserdem wusste ich schon, dass es nach 2 km bergauf geht, am Ende deutlich steiler.

Zunächst ging es aus der Stadt hinaus und dann auf einem Waldweg. Dann öffnete sich der Blick nach rechts und schließlich auch nach links zum
Eselsteich. Auf einem Damm führte der Weg mittendurch und im Wasser schwammen die stolzen weißen Schwäne. Irgendwo jenseits des
Weihers überholte mich an einem Anstieg ein Läufer mit der Startnummer 876 namens Ludwig Weigel, von dem ich die Vermutung hatte, dass er
zu den älteren Semestern gehören könnte. Er konnte sich eicht von mir absetzen und ich hielt mich immer noch zurück. Er war aber zu diesem
zeitpunkt in der M60 nicht vorne, denn 30 Meter weiter lief Florian Ott, der Mann mit der orangenen Hose, vorneweg. Dann kamen die ersten Häuser von Verau und bereits innerhalb des Ortes begann der lange Anstieg. Immerhin sollten es bis zum Ziel 72 Höhenmeter werden. Im Ort gab
es aber auch eine Wasserstation, welche mir frische Kräfte verlieh. Bei den genannten älterem Läufer handelte es sich wohl um Ludwig Weigl und er war, wie ich später
feststellte, mein Jahrgang. Mein Rückstand blieb nun konstant, im Gegenteil: er schien leicht zu schrumpfen. Durch die Unterführung unter der Burglengenfelder Bahnstrecke ging es dann bergauf einer Vorfahrtsstraße
entgegen und als ich das Straßenschild “Bahnhofsstraße” sah, war mit klar: das werden nie und nimmer sechs Kilometer. Nun ging es steiler bergauf und spätestens hier
kam ich wieder an Ludwig und auch an Florian vorbei. Den Ludwig habe ich bewusst wahrgenommen, ob Florian zu diesem Zeitpunkt noch vor Ludwig lag oder nicht, weiss ich nicht. Einmal rechts, einmal links - das
wusste ich vom Streckenplan. Ich musste nun versuchen, mich nach hinten abzusichern. Vor mir begann ein Zweikampf zwischen einem jüngerem Läufer und einem jungen Bub. Das war mir egal, doch brachte ich meine
Speed auf der Zielgeraden doch noch bis auf 4:14 min/km hoch und finishte nach 25:46 min für nach meiner Uhr 4,85 km. Es waren also deutlich eher 5 km als die angegeben 6 km. Meinen Puls habe ich am Berg aber auf
170 hochgejubelt und so sass ich doch noch etwas auf der Bordsteinkante, bis mir eine Helferin Wasser brachte.
In der M60 war es wirklich knapp: Ich hatte die Altersklasse nach 25:45 gewonnen, der gleichaltrige Ludwig Weigel folgte zehn Sekunden später
und der drei Jahre jüngere Florian Ott als Dritter weitere drei Sekunden später. Im Gesamteinlauf der 122 Männer belegte wir damit die Plätze 40 bis 42.
Ich ging dann zum Duschen durch die Festmeile in die Stadthalle, hatte mir aber bereits ein Essensstand am Rathaus ausgeguckt. Frisch
geduscht gab es dann Bratnudeln und am Stand des FC Maxhütte-Haidhof ein frisch gezapftes Bier, bis ich dann zum Bahnhof herunterkullerte... Start- und Streckenfotos: Fotoamateure Teublitz e.V.


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