Leutershausen, 24.06.2017 Der Wind bremste die Radler aus Meteorologisch hatten die Teilnehmer des
Altmühltriathlons in den vergangenen 27 Jahren schon einiges mitmachen müssen. Zwischen Gluthitze und Eiseskälte wurde schon alles geboten. Auf dem ersten Blick schien es bei der 28. Auflage recht gut
auszuschauen. Es war zwar recht warm, doch eben nicht zu heiß. Die Altmühl präsentierte sich mit ihren amtlich vermessenen 22,5 Grad gerade richtig temperiert, so
dass der wärmende. vor allem aber auftriebsfördernde Neoprenanzug noch getragen werden durfte. In zwei Startgruppen stürzten sich 77 Einzelkämpfer und acht Staffelteams am Flussbad in
die Fluten der Altmühl. Die Favoriten für den Gesamtsieg waren allesamt in der zweiten Gruppe und eigentlich war das
Rennen 500 m später beim Ausstieg auch schon entschieden. Nach 5:45 min verließ Julian Zenke (TSV Penzberg)
das nasse Element, erst nach 6:36 min folgte Alex Bastron (Team Racesolution) und drei weitere Sekunden später
Jens Boas (Vollast Tri-Team Schongau). Auch Marko Krischgat (TSV Oeetingen) unterbot mit 6:58 min noch die 7
-Minuten Marke. Sandra Schmidt (TuS Feuchtwangen) sorgte mit ihren 7:04 min für die fünftbeste Schwimmleistung des Tages, am Ende belegte die 28-Jährige bei den Damen den fünften Platz. Die 22 km auf dem Rennrad wurden dann doch zu einer besonderen Herausforderung. Der Westwind blies den
Radlern zunächst mit Böen von bis zu 50 km/h ins Gesicht. Es war so auf den ersten 12 Kilometern nahezu unmöglich, überhaupt eine Geschwindigkeit von
25 km/h zu erreichten. Natürlich schob der Wind dann auf dem Rückweg nach Leutershausen, was die Fahrer bevorteilte, welche über eine gute
Grundlagenausdauer und Tempohärte verfügten. Zenke, Boas und Krischgat lagen hier nur um vier Sekunden auseinander, so dass Zenke seinen fast
einminütigen Vorsprung mit auf die Laufstrecke nehmen konnte. Bastron war auf dem Rad 75 Sekunden langsamer als das Führungstrio und verabschiedete sich damit aus dem Rennen um die Podiumsplätze.
5 Kilometer Laufen bei Hitze und Wind - man sah den Läufern am Ende die Strapazen des Rennens an. Zenke ließ hier aber nichts mehr anbrennen. Mit
18:13 min lief er die schnellste Zeit des Tages und vergrößerte seinen Vorsprung zu den Verfolgern auf drei Minuten. Nach 1:05:28 min durfte sich der 26
-Jährige aus dem oberbayerischen Penzberg als Sieger feiern lassen. Boas sicherte sich in 1:08:27 Std den zweiten Platz, Krischdat folgte nach 1:09:11 Std als Dritter.
Die Entscheidung bei den Damen fiel beim Laufen. Nachdem sie nach 8:18 Std als zweitschnellste Schwimmerin aus dem Wasser stieg, absolvierte
Simone Kuhn (TV Bad Mergentheim) ihre 22 Radkilometer in 47:42 min und setzte sich damit klar an die Spitze. Babinja Würth (TV Ebermannstadt) war im
Wasser sieben Sekunden langsamer und verlor auf dem Rad mit ihren 49:49 min weitere zwei Minuten zur Führenden. Doch die 22-Jährige Oberfränkin
erwies sich als exzellente Läuferin. Mit 19:14 min lief sie eine Zeit, bei welcher auch die meistern Männer vor Neid erblassen würden und wandelte den
Rückstand in einen dreiminütigen Vorsprung um. Wirth siegte in 1:17:28 Std, Kuhn belegte in 1:21:36 Std den zweiten Platz und Beate Stenzenberger (TSV
Oettingen) folgte in 1:25:22 Std. als Dritte. Jana Söder (TSC Neuendettelsau) wurde in 1:27:39 Std Vierte und Sandra Schmidt (TuS Feuchtwangen) in 1:28:01 Std. Fünfte.
Fast noch prestigekräftiger ist der Titel des Leutershäuser Stadtmeisters, welchen nur Bürger der Altmühlstadt erringen können – unabhängig von der
Vereinsmitgliedschaft. Die Bewerber um den Wanderpokal treten traditionell in der ersten Startgruppe gegeneinander an. Nach 8:12 min verließ Philipp
Schmitt (Herrieder Aquathleten) als schnellster das Wasser, acht Sekunden später folgte Simon Bauer vom gastgebenden TV Leutershausen. Auf dem
Rad baute Schmitt dann seinen Vorsprung auf 50 Sekunden aus. Bauer hat aber erst vor Wochenfrist unter Beweis gestellt, dass er derzeit der schnellste
3000m-Läufer der Region ist und konnte dies auf auf den abschließenden 5 Laufkilometern eindrucksvoll bestätigen. Bauer benötigte für die heißen und
windigen 5 Kilometer 18:20 min und durfte sich nach 1:11:01 Std. als Stadtmeister feiern lassen. Im Gesamteinlauf aller Teilnehmer bedeutete dies Rang
Sieben. Schmitt belegte im Kampf um die Stadtmeisterschaft in 1:14:30 Std den zweiten Platz, Rang 3 ging in 1:15:50 Std. an Rainer Ohr (BSG E-Ergie).
Bei den Damen ging die Stadtmeisterschaft in 1:34:18 Std. an Nicole Hertfelder (TB Erlangen).
Die sportbegeisterte Leutershäuser Bürgermeisterin Sandra Bonnemeier und ihr Auracher Amtskollege Manfred Merz aus Aurach präsentierten sich bei
der abschließenden stimmungsvollen Siegerehrung als ein harmonisches Team und Hansgeorg Keitel vom TV Leutershausen konnte auf eine gelungene
und unfallfreie Veranstaltung zurückblicken. Der Altmühltriathlon war auch die zweite Station von zwei Wettkampfserien. Der Westmittelfranken-Cup der
Triathleten wird bereits am Sonntag, den 2. Juli beim Dinkelsbühl City-Triathlon entschieden. Die AGIL-Serie wird am 24. September mit den Wahrberg-Bike in Herrieden abgeschlossen.
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