Köln, 22.09.2018 Schneller Fünfer im Regen am Rhein
 Die Planungen am Kurzurlaubswochenende gingen hin und her. Schuld daran waren die diversen Sturmtiefs, die eine
Reiseplanung erschwerten. Am Freitag, wo ich eigentlich im stürmischen Norden sein wollte, schlug das Pendel auf Köln
und und nach dem Training dann alles klar gemacht. Schuld daran war auch ein Blick auf die Seite des Frontruns
Cologne. Dier hieß es, der Run of Colours ist ein Partnerlauf des Frontrun. Also sass ich Samstag früh im Zug. D er Run of Colours ist ein Benefizlauf, veranstaltet von der Aidshilfe Köln. Austragungsort ist das Gelände des
revitalisierten Rheinauhafens zwischen Severinbrücke und Südbrücke. Heuer hoffen die Organisatoren, zum zehnten Jubiäum die 2000er Marke knacken zu können, am Ende waren es über 1900 Teilnehmer, immerhin neuer Rekord. Gegen Mittag
war ich erstmals im Rheinauhafen vor Ort und meldete nach. Nach dem Einchecken im Hotel tauchte ich dann eine Stunde vorher wieder auf. Es hatte etwa 17 Grad und ein
kräftiger Wind wehte vom Westen quer über die Strecke am Rheinufer. Beim Einlaufen lief ich den nördlichen Teil der Strecke am, vorbei am Schokoladenmuseum und am Sportmuseum. Ich verkniff mir beide, vor
allem ersteres wäre dem Wettkampfgewicht nicht förderlich gewesen. Ungesehen konnte ich mich auch nicht einlaufen, Andreas Wolter kam mit dem Rad von Hinten begrüße nich herzlich.
Dann hieß es Sachen abgeben und sich im Sommeroutfit warmzuhalten. Abgesehen vom Wind passte das Wetter aber noch. Als es dann in die Startaufstellung der 800 5km-Läufer ging, stelle Andreas angesicht der
Kleidungswahl fest “Du bist wohl heiss”. Aber eigentlich wollte ich nur eine 22er-Zeit laufen, denn ich war alles andere als Locker. Die Erwärmung war
auch nicht unbedingt die ausführlichste, auch wenn die gewohnten Steigerungen Gutes vermuten ließen. Dann die letzten Ansprachen und der Startschuss. Ich kam gut raus und konnte dann auch sehr bald frei laufen.
Einige, die nicht unbedingt vorne reingehörten waren schnell nach hinten verschwunden und die Spitze setzte sich nach vorne ab. Der in Rot laufende Siegfried Krischer (TSV Bayer 04 Leverkusen) war schließlich in
17:21 min der Tagesschnellste. Es ging zwischen den Bürogebäuden des ehemaligens Hafens nach Süden. Die Ein-Kilometer-Marke passierte ich nach 4:07 min. Damit war klar, dass mit dem
Startschuss bei mir auch alles passte. Andreas überholte mich auch kurz nach dem Start, aber später war ich dann
wieder vorbei. An einer Stimmungsband vorbei verließen wir nun den Hafen und liefen vor dem Deich auf den
Wirtschaftswegen stromaufwärts. Unter der Südbrücke hindurch, waren weit vorne schon die Häuser von Rodenkirchen zu
sehen. Doch soweit brauchten wir doch nicht, nach 2 km war die Wende. Sie kündigte sich kurz vorher schon an, denn
die Spitze kam entgegen. Nun sah ich die Severinsbrücke weit vorne und wusste: Da musst du hin- Und das Tempo blieb hoch, mal sehen, wie lange ich durchhalte. Der Wind blies jetzt schräg von vorne, abe r vom Land her. Und er waren erste Regentropfen mit dabei.
Rechterhand war jetzt der Rhein, aber ich hatte kein Auge für ihn, Als es dann auf der Rheinpromenade nach dreieinhalb Kilometern am Start-Ziel-Bereich vorbeiging, schüttete es aus Kübeln. Das schien mir aber nichts
auszumachen. Ich war auf Betriebstemperatur und hielt das Tempo. 17:02 min nach 4 Kilometern, es ging dann der Wende entgegen. Ein UPS-Läufer überholte mich noch. Wende, jetzt sah mann in 700
Metern Entfernung den Zielbogen. Dann noch eine längere Temposteigerung, den verlorenen Platz wieder zurückgeholt und nach offiziell genau 21 Minuten war es geschafft: 18. im
Gesamteinlauf und Sieger in der M55. Also wider Erwarten doch ein sehr guter Lauf für mich. Im Umfallen war diesmal
nicxhts - zu nass und auch zu kalt. Mit den Schauer hat es sich deutlich abgekühlt und der Regen sollte ohnehin erst am
nächsten Tag wieder aufhören. Also gleich zur Gepäckausgabe, bevor die Massen kommen und in Umkleidezelt
umziehen. Bei Bratwurst und Kölsch bestand dann keine Gefahr mehr, dass letzteres noch zu warm wird, es hatte jetzt nur
noch 10 Grad. Es war aber noch Gelegenheit, den 10km-Lauf zu verfolgen. Am nächsten Morgen ging es dann rheinaufwärts nach Karlsruhe, um Florian Wiehl beim Baden-Marathon zu verfolgen. Aber auch dort bestimmte das
Wetter meine Planung, fuhr ich doch aufgrund des nachenden Unwetters früher als geplant heim. Dies war nun auch mein elfter Start in Köln: einmal Gay-Games, neunmal Frontrun und nun einmal Run of Colours...
Fotos: Eventfotografie 24
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