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Köln, 02.06.2011 Die Schmach von Herrieden ist getilgt
Zurück in die Stadt, die mir 2010 so viel bedeutete. Da es
damals aber nur hin und her ging und so manches außen vor sein musste, nutzte ich nun doch den Himmelfahrtstag, um die BahnBonus-Punkte abzufahren, bevor diese
verfallen. Also einmal Köln hin und zurück per Tageskarte inclusive City+ und letzteres war diesmal auch wichtig, denn bei den KVB wurde kontrolliert. Programmpunke waren diesmal die Besteigung des Domes (100 HM mit
522 Stufen) und die Kölner Seilbahn (sie führt nicht auf einem Berg, sondern in 30 m Höhe über den Rhein, zum Bauzeitpunkt gab es dort noch keine Brücke). Und gelaufen wurde auch, wieder im Stadtwald, denn der
Frontrun fand heuer nicht am Fronleichnamstag, sondern bereits zu Himmelfahrt statt. Start 13 Uhr auf den Jahnwiesen hinter dem RheinEnergie-Stadion bei Feiertagswetter: 26 Grad und Sonnenschein. Wieder
waren es 2 Runden durch den wunderbar schattigen Stadtwald, im Vergleich zum Vorjahr waren diese aber verändert. Nach der ersten Runde sollte mir dies zum Verhängnis werden. Doch der Reihe nach: Etwa 140
Läufer/innen standen am Start, die Hälfte davor waren aber Paare, die 5 km vor sich hatten, die Ziellinie aber gemeinsam überqueren mussten. Leichtes Bahntraining am Vorabend, frühes Aufstehen (mein Zug fuhr um 5:39
Uhr) und die 520 Domstufen, optimal war das alles nicht, vom Wetter ganz zu schweigen. Die guten Vorsätze, dann einfach mal einen
schnellen Trainingslauf zu machen, sind aber trotzdem wohl in der Straßenbahn liegengeblieben. Ohne großes Gedränge kamen wir alle gut
ins Rollen und schnell fand ich mich auf dem sechsten Platz wieder – exakt meine Vorjahresplatzierung. Hinter mir schien ein Mann in
Schwarz aufschließen zu wollen, doch dann wuchs der Vorsprung zu Michael Bartz wieder. Nach der ersten Runde trennen sich die Wege.
Die 5km-Läufer nach links auf die Jahnwiesen, die Zehner nach rechts am Wasserstand vorbei in die zweite Runde. „Die Zehner rechts!“ Ich
lief rechts, aber nicht rechts genug, sondern halbrechts in die Spitzkehre des Vorjahres, die heuer nicht belaufen wurde. Hier fehlte vielleicht
ein Trassierband. Das ganze kostete etwa 200 Meter und so etwa eine Minute. Was auch rechts liegenblieb, war die Wasserstation, die in
der neuen Kurve lag. Nun galte es wenigstens wieder einige Plätze gutzumachen. Das Feld war ja nicht so dicht wie anderswo, aber drei
Plätze habe ich doch verloren. Das mit dem friedlichen Laufen hatte sich nun erledigt, jetzt wurde forciert. Nach 8 km sah ich einen Mann in
Schwarz vor mir – es war wieder Michael. An der Neuner-Marke, vor der letzten Kurve, überholte ich ihn zu seinem größten Erstaunen. „Wo
kamst Du denn wieder her, du warst doch schon nach vorne weg“, fragte er später im Ziel. Was ich zu diesem Zeitppunkt noch nicht wusste,
aber von Michael schnell erfuhr: ich war wieder Sechster und konnte dann auch als Sechster diesmal nach links auf die Jahnwiesen einbiegen
. 41:38 min, Rang Sechs wie im Vorjahr. Mit einer 40:30 wäre ich sicher Fünfter geworden (dieser lief 41:14), ob ich den Vierten mit seinen
40:09 hätte ärgern können, glaube ich eher nicht. Trotz alledem verließ ich pünktlich um 15:44 Uhr im ICE zufrieden den Deutzer Bahnhof. Das
war ein ganz anderes Laufen als am Sonntag in Herrieden und es war wohl wie schon 2010 für längere Zeit mein letzter Zehner. Der Rhein fliesst weiter...bis hin zur Erasmusbrücke nach Rotterdam Foto: www.frontrun.de
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