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Höchstadt, 29.07.2011
Das war doch ein schönes Saisonfinale

Zehn Jahre lang konnte der TSV Höchstadt sein Leichtathletikmeeting kurz vor den Ferien nicht mehr ausrichten. Zu Beginn des letzten Jahres war die Kunststoffbahn nicht mal mehr für geregeltes Training geeignet, da sich der Belag bereits großflächig vom Boden löste. Ob es in Ansbach auch noch soweit kommt...? Die Höchstädter Bahn ist jetzt frisch saniert und so lud das Team um Markus Mönius wieder zum Meeting ein und über 270 Leichtathleten nicht nur aus Bayern folgten dem Ruf. Organisatorisch ließ nach der langen Pause noch nicht alles rund. Zunächst sorgte ein Computerausfall gleich für eine halbstündige Verzögerung und dann war die Zielkamera zu späterer Stunde Hoeststadt1mit den Lichtverhältnissen überfordert.
So ging ich anhand des mit halbstündiger Verspätung gestarteten ersten 100m-Rennens davon aus, das es mit den 1000 m gegen 20:30 Uhr losgehen würde und machte mich irgendwann nach um halb Acht auf die Einlaufrunde durch die Wohnstraßen. Als ich dann wieder zurück war, kam kurz darauf auch die Laufeinteilung. Sage und schreibe 63 Teilnehmer über 1000 m und ich war im vierten der sechs Läufe. So war mir klar, dass ich jetzt die Erwärmung strecken musste und einmal mehr die Kunst des Warmhaltens anwenden musste. Das Wetter machte es einem leicht. Bei angenehmen Temperaturen und völliger Windstille senkte sich langsam die Sommernacht über Höchstadt. Gegen 21:10 Uhr war es dann soweit: der vierte Lauf wurde aufgerufen. Elf Männer und Frauen waren wir und damit war klar: auf der 4-Bahnen-Anlage wird es beim Start eng. Der Erlanger Michael Krug und ich hatten uns schon vorher geeinigt, dass wir beide zusammen bleiben wollten. Auch er hatte mit 3:05 min gemeldet. Einige schnelle Jungs auf den Innenbahnen wollten 2:40 min laufen, da war uns klar: dort sollte man nicht dranbleiben. Michael warnte mich sicherheitshalber noch mal. Dann die Startaufstellung – es ging los. Ich brauchte doch die ganze Kurve um nach innen zu kommen, eine junge Dame ging da auch recht flott an. 36 Sekunden für die ersten 200 m, Michael lief inzwischen schon in meinem Windschatten. 73 Sekunden hatte er für die erste Runde, kurz nachdem wir noch einen Läufer überholte. Inzwischen waren nur noch die ganz schnellen Jungs weit vor mir, wir beide liefen nun unser eigenes Rennen. Es lief ganz gut. Dann ging Michael mal nach vorne. „Ich hätte ja sonst ein schlechtes Gewissen gehabt, wenn ich dich die ganze Zeit hätte führen lassen“, sagte er später. Wahrscheinlich brachte er so auch noch etwas Pfeffer in die Sache. 2:30 waren nach 800 m und dann konnte ich noch eingangs der Kurve den langen Endspurt anziehen. Als ich dann auf die Zielgerade einbog, sah ich einen jungen Mann in Rot vor mir – es war Philipp Schmidt vom TV Leutershausen. Er erfuhr nach dem Rennen, dass die drei anderen Jungs 2:40 laufen wollten (Martin Miliztke unterbot mit 2:39,28 die Marke sogar) und musste es auf der letzten Runde büßen. Auf der Ziellinie war ich neben Philipp und das Zielfoto wies sogar zwei Hunderstelsekunden Vorsprung für mich aus. Meine Zeit: 3:06,62 min und das ist im fünften Bahnrennen innerhalb von acht Tagen ein mehr als zufriedenstellendes Ergebnis. Michael gab dann zu, dass ihm auf den letzten 200 Metern noch das Stehvermögen fehlt, denn im Zweikampf um den M40-Sieg konnte ich auf der letzten halben Runde noch vier Sekunden Vorsprung herauslaufen.
Das war doch ein schönes Finale einer kurzen und sehr erfolgreichen kurzen Bahnsaison, die ja erst am 9. Juni in Gunzenhausen mit einer 3:05 so richtig begann. Mit solch einen Rennen kann ich mich nun ruhigen Gewissens in eine Regenerationsphase verabschieden und mich dann im Spätsommer noch einmal zurückzumelden. Dann stehen eher die 1500 m im Vordergrund, denn dies ist die einzige Mittelstrecke bei den Nordbayerischen Seniorenmeisterschaften in Wiesau.