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Großhabersdorf, 06.11.2011 Der Tag, an dem mich Hermann schlug...
“Das war wohl das erste und letzte Mal, dass ich vor Dir angekommen bin”, so Hermann Meierhuber nach dem Zieleinlauf in Großhabersdorf. Ja, Hermann kann sich noch an die
legendäre Schlacht von Emskirchen erinnern (“Auf den letzten 100 Metern bist Du explodiert”), Doch heuer stehen die Zeichen anders. Bereits vor Jahresfrist setzten die Organisatoren des SV
Großhabersdorf ein Fragezeichen unter die Fortführung des Bibertlaufes. 137 Finisher waren es damals bei Sauwetter. Heuer bei der 17 Auflage waren es 109,
das aber bei 15 Grad und Sonnenschein. Vielleicht sollten die Ansbacher 2012 mal in geballter Macht anrücken - wenn es am 4. November 2012 eine 18. Auflage geben sollte. Einiges können sie auf
jeden Fall erwarten: Nachmeldungen bis kurz vor Ultimo, Getränke auch für die Letzten, Gulaschsuppe, Kaffe und Kuchen und ausgeschilderte Kilometer.
Am Vorabend in Rothenburg hätte ich ein großes Plakat am Rathaus aufhängen sollen. “Ich laufe hier nicht, weil das Kopfsteinpflaster für mein angeschlagenes
Knie nicht gut wäre...” Ausserdem bin ich erst nach der Arbeit in knapp 30 Minuten von Brodswinden nach Rothenburg geflogen...
Um 8:45 Uhr traf ich also im Nebel von Großhabersdorf ein, um gleich für den erst um 11:30 Uhr angesetzten Hauptlauf nachzumelden (nicht aus Angst, dass die Chips ausgehen könnten). Die Dame an der Meldung wollte mir aber versehentlich noch eine Startnummer für den um 9 Uhr angesetzten Duathlon geben - 10
Minuten vor Ultimo... Dann kämpfe sich die Sonne durch den Nebel und als um 11:30 die Läufer zu den beiden Hauptläufen über 13 und 7
,5 km am Start standen, näherte sich dem Temperatur schon der 15-Grad-Marke. Traumwetter zum Laufen und Susanne Alter sorgte für die Bilder. Hoffentlich spielt das Knie mit. Der Kurs besteht ja nahezu ausschließlich aus
Waldwegen, aber man muss einen Berg hoch und vor allem auch wieder heil runter. Im Vergleich zum Startgewühle im Rothenburg lief hier alles sehr friedlich und ohne jegliches Gedränge ab. Über die
Positionen konnte man sich dann auf den ersten 200 Metern der Ansbacher Straße einigen, bevor es dann auf die Trasse der ehemaligen Biberttalbahn ging. Fast drei Kilometer Richtung Westen, ich
befand sich in einer Vierergruppe. Dann kam der Anstieg vom Tal auf die Höhen. Die Gruppe löste sich schnell in Wohlgefallen auf. Nur ein Läufer war noch bei mir, anhand seiner gelben Startnummer
war aber abzusehen, dass sich unsere Wege später trennen sollten. Er lief 13 km und ich die 7,5 km. Hinten witterte aber ein Mann in Weiß Morgenluft:
Hermann Meierhuber vom TV Heilsbronn - die Heilsbronner waren ohnehin stark vertreten. Ich lief am Anschlag, versuchte immer wieder zu forcieren. Hermann kam näher. Hinunter ins Tal -
Hermann hiel den Rückstand. Dann, 1 km vor Ultimo musste ich mich kurz erholen - Hermann
nutzte die Chance. Zehn Meter lief er als Vorsprung heraus, versuchte auch noch einen erfolglosen Angriff auf die führende Frau Silke Bittel. Ganz kurzzeitig zog ich
200m vor dem Ziel auch noch einen Spurtversuch an, ließ es aber dann doch sein. Ich muss mir in Hinsicht auf Feuchtwangen nicht mein Knie und meine
Verfassung ruinieren. So kam ich dann wie im Vorjahr wieder als Zwölfter ins Ziel, diesmal aber in 31:10 min und damit 20 Sekunden schneller. Wo die Decke
herkommt? Die Helfer vom Roten Kreuz standen direkt am Ziel und hatten eine wärmende Unterlage parat. Hoffentlich war es nicht das letzte Mal am Autohaus Schober...
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