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München, 03.06.2006
3000m-Bestzeit im Dante: 10:28,78

Immer mal wieder etwas Neues: Diesmal eines der Bayern-Top-Meetings, wo es schon ganz anders zur Sache geht…

Irgendwie war ich der Auffassung, die 10:36 von Gunzenhausen können es doch nicht gewesen sein. Ich wusste nun ja wieder, wie es einem geht auf den siebeneinhalb Stadionrunden und wollte das frischerworbene Wissen gleich wieder umsetzen. Daher schied auch der Zehner in Gollhofen aus, da ja für das nächste Wochenende ein solcher in Roth geplant ist. Die Information, dass die Sprinter des TV Dietenhofen um Horst Spiegl im München starten wollten, half bei der Entscheidungsfindung. So verbrachte ich also den Pfingstsamstagnachmittag im Dantestadion. Kurz vor Fünf machten sich dann die Dietenhofener auf den Weg nach Innsbruck und ich mich etwas später auf die Erwärmungsrunde. Einmal vom Dantestadion zum Olympiastadion und zurück. Nicht einmal 48 Stunden nach Gunzenhausen, aber es lief locker. Um 18:30 sollte der Start sein. Rechtzeitig zurück, langsam umziehen, Steigerungen auf der Bahn. Es bedarfte ihrer sechs, bis ich der Meinung war, dass es jetzt rund läuft. Nun noch warm halten. Und etliche andere taten dasselbe und sie sahen ganz schön schnell aus. Die Sonne stand schon tiefer am Himmel, es war angenehm war, aber auf der Gegengerade etwas windig. Und der Start verzögerte sich etwas, es waren mehr 200m-Läufe als geplant erforderlich. Doch dann war es endlich soweit: „3000 Meter“ wurde aufgerufen. Kurz danach Verwirrung: Ein Kampfrichter hatte Einwände: „Männer und Frauen in einem Lauf – das kann doch nicht sein“. 11 Männer und 4 Frauen – wollte man für letztere wirklich ein eigenes Rennen starten…? Die Vernunft siegte. Aufstellung am Start – strikt nach Startliste. Zweimal wurde die Reihenfolge geprüft. Dann endlich das Kommando: „Auf die Plätze!“ Vorrücken zur Linie:.. „Füße von der Linie!“ Es dauerte endlose Sekunden, bis endlich der erlösende Schuss  ertönte. Bei solchen meetings ist man eben etwas penibler als in Treuchtlingen und Gunzenhausen oder gar in Ansbach…

Gedränge, Kampf um die Positionen und um die Innenbahn. Ich ordnete mich lieber gleich etwas weiter hinten ein und fand mich in einer Dreiergruppe mit den beiden Augsburgern Frank Lautermann und Petra Stöckmann wieder. Frank forderte Petra dann auf, hinter ihm zu laufen und ich blieb zunächst mal dran. Die Beine waren etwas schwer und nach dem ersten Kilometer und den Blick auf die mitlaufende Uhr wunderte mich das nicht mehr: 3:23 - das ist wohl etwas flott. Ich ließ also lieber abreissen. Jetzt hörte ich aber Schrittgetappel hinter mir und ein Blick zur Seite besagte: da folgten mir einige Schatten und dann nichts mehr. Doch: eine Frau war schon wesentlich weiter zurückgefallen, aber das nahm ich schon nicht mehr war. Zwei oder drei Runden lang war ich so also Hase für eine vielleicht komplett weibliche Gruppe. Ob der Augsburger Dr. Rudolf Hartl zu diesem Zeitpunkt vor oder hinter mir war, weiß ich nicht… 3:32 für den zweiten Kilometer – dann kam Beweg8ung in die Sache. Ich wurde überholt, kurzfristig wurde es auch langsamer. Wer dann wann wen überholte – ich weiss es nicht mehr. Irgendwann wurde wohl auch etwas gebummelt. Als ich gerade in meine vorletzte Runde gegangen war, bimmelte hinter mir die Glocke. Ich ahnte, was gleich kommen musste: Ein schwarzer Schatten im Einteiler huschte vorbei: Daniel Picke von der LG Rupertiwinkel, der das Rennen in 8:52,62 für sich entschied. Ich stand übrigens schon mal mit ihm in einem Rennen: In Aichach im vergangenem Oktober wurde er bayerischer Halbmarathonmeister. Endlich meine Glocke und der Gedanke: es könnte an die 10:30 herangehen. Und es ging noch einmal gut in der letzten Runde. An Ende sogar noch ein Endspurt gegen Dr. Rudolf Hartl, dann erst einmal einige Minuten in der Horizontalen. Eine Läuferin neben mir holte sich schon ihre Glückwünsche ab. Später ein Blick auf meine Uhr: 10:28,4 min -  meine von knapp zwei Jahren gelaufene Bestzeit steht bei 10:29,0 min. Was sagt nun die Elektronik? Die Ungewissheit dauerte bis zur Siegerehrung. Über 3000m gab es eine Seniorenwertung und der zweite M40er in der Meldeliste trat nicht an, so durfte ich also auf die oberste Stufe des Treppchens. Und die Durchsage: 10:28,78 – also neue Persönliche Bestzeit. Im kurzen Gespräch mit den freundlichen älteren Herren, der die Siegerehrungen durchführte, also auch die ersten Glückwünsche…

Als dann um 20:45 der ICE den Münchener Hauptbahnhof verließ, konnte ich bilanzieren: Es war mutig, zwei Tage nach einem 3000er gleich wieder einen anzugehen, aber es hat sich gelohnt.  So langsam kommt die Form und es liegen ja noch einige Bahnwettkämpfe vor mir.