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Kandel, 22.06.2025
Stabhoch-Silber für Jakob Sand
Christiane Hecht und Luisa Frehner über 800 m aktiv
Bericht: Erich Grau und Jörg BehrendtJakob Sand Siegerehrung Südd 2025
Unberechenbar drehender Wind prägte Stabhochsprung und Weitsprung bei den Süddeutschen Meisterschaften der U23 und U16 im pfälzischen Kandel äußerst negativ. Mehrkämpfer Jakob Sand galt in der M15 als Kandidat für die Silbermedaille im Stabhochsprung. Der Gegenwind frischte teils böig auf und erforderte durch Unsicherheiten in der Anlauflänge und spürbar erhöhten Luftwiderstand bei der Lattenüberquerung von den Springern viel Vorsicht. Als Jakob Sand nach 90 Minuten bei 3,50 Meter in den Wettkampf souverän einstieg waren schon elf der 14 angetretenen Springer ausgeschieden und dem Ansbacher damit eine Medaille sicher.
Nach ebenso hoch überquerten 3,70 Meter von Sand war ihm mit seinem zweiten Sprung Silber gesichert. Bei den 3,80 Metern gelang dann für den 15-jährigen mit optimalem Absprungpunkt der beste Sprung des Tages. Da der Favorit aus Zweibrücken als Deutschlands überlegene Nr. 1 in der Wettkampftaktik für Sand keine Rolle spielte griff der Mehrkämpfer gleich die erhofften 4,00 Meter an. Doch durch den schwankenden Wind traf Sand den perfekten Absprungpunkt nicht mehr so wie es für eine vollendet in die Spitze geturnte Lattenüberquerung nötig gewesen wäre.
Beim Weitsprung in der Nachmittagshitze hatte Jakob Sand dann den schwankenden Wind zwar im Rücken doch den Absprungbalken traf der Kadersportler nie richtig. Weit vor dem Balken abgesprungene 5,90 Meter brachten zwar die Endkampfteilnahme der besten Acht. Dort konnte sich Sand mit übertretenen Sprüngen jedoch nicht verbessern und für den Süddeutschen Weitsprungmeister des Vorjahres blieb diesmal Rang sieben.
Für den Stabhochsprung der U23 hatte sich auch Ansbachs 17-jähriger Matias Neutzler qualifiziert. Die Anfangshöhe von 3,80 Meter überquerte der Mehrkämpfer im zweiten Anlauf. Auch die 4,00 Meter folgten im zweiten Versuch. Nun griff Neutzler trotz der immer wieder plötzlich drehenden Winde seine neue Freiluftbestleistung bei 4,20 Meter an. Beim ersten Versuch landete er ganz am Rand der kleinen Matte und riss mit dem Fuß ein tiefes Loch in die spröde Abdeckungsplane zwischen der uralten Matte und dem Seitenkissen. Der zweite Versuch war zu weit vor dem Einstichkasten abgesprungen und blieb zu flach; beim dritten ging die Flugkurve zu steil nach oben. So zeigte die Ergebnisliste Platz elf unter den bis zu fünf Jahre älteren Springern.
Der Neustädter Janosch Bimüller (LAC Quelle Fürth), heuer in die Altersklasse U23 aufgestiegen,  benötigte zwei Anläufe, um seine Anfangshöhe von 4,00 m zu bezwingen. Die 4,20 Meter waren für ihn zu hoch. Aufgrund der Fehlversuchsregel - drei Springer hatten 4,00 m zu stehen, belegte Bimüller damit Rang Zehn.
Dass der Wettkampf am Ende nach einem schweren Sturz des Favoriten beim Versuch die EM-Norm zu schaffen aus über fünf Metern Höhe über die viel zu kurzen Vorkissen zurück auf die Kunststoffbahn beendet wurde unterstrich die widrigen Bedingungen beim Stabhochsprung dieser Meisterschaften.
Mit der für sie bestmöglichen Taktik ging die 17-jährige Christiane Hecht ihren 800-Meter-Lauf in der U23 an. Im ersten der zwei Zeitläufe eingeteilt schob sich die Ansbacherin nach der Startkurve gleich ins vordere Drittel der zwölf Läuferinnen um nicht ins Anfangsgerangel zu kommen. So vermied sich auch eine Sturz- und Stolperserie direkt hinter ihr. Nach der ersten Runde kam sie in gut 1:11 Minuten durch die 400-Meter -Zwischenzeit, ein Musterbeispiel für die ökonomische „Even Pace“ bei ihrer Bestzeit von 2:23,84 Minuten. Auf der Gegengeraden zog Hecht an einer Läuferin vorbei, sparte im Schlussbogen auf der Innenband wichtige Meter und sprintete im Zielspurt noch auf Platz fünf in 2:23,93 Minuten vor , trotz der heißen 37 Grad ihre bisher zweitbesten gelaufenen Zeit. In der Gesamtabrechnung beider Läufe ergab sich für die jüngste Starterin im 23er-Feld Rang 16.
Die Ansbacherin Luisa Frehner (LAC Quelle Fürth), welche ebenfalls in die höhere Altersklasse U23 hochmeldete  war im zweitem Zeitlauf eingeteilt.
Sie kam gut in ihr Rennen und sicherte sich nach 100 Metern beim Einfädeln auf die Innenbahn eine gute Position. In der ersten Runde konnte sie Anschluss an eine passende Gruppe halten, passierte die 200-Meter-Marke in 31 Sekunden und ging nach etwa 65 Sekunden in die zweite Runde. Dann verlor sie den Anschluss und ausgangs der vorletzten Kurve "machten meine Beine regelrecht zu".  So konnte sie auch auf den letzten 200 Metern nichts mehr gutmachen und finishte nach 2:20,60 min, was in der Endabrechnung Rang Elf bedeutete. "Eigentlich habe ich mich im Training gut gefühlt", meinte Frehner, vielleicht lang es aber auch an der Hitze am Ende eines langen Wettkampftages.
Nachwuchsleichtathleten, welche im laufendem Jahr 14 Jahre alt werden, haben erstmals die Möglichkeit, an Süddeutschen Meisterschaften teilzunehmen. Emma Lautner vom TuS Feuchtwangen nutzte diese Möglichkeit und konnte sich über 100 Meter und beim Weitsprung qualifizieren. So war es auch für ihren Trainer Moritz Meyer eine Premiere, erstmals durfte er einen seiner Schützlinge bei überregionalen Titelkämpfen betreuen.
Beim 100-Meter-Sprint kämpften in den acht Vorläufen 58 Läuferinnen um den Einzig in eines der drei Halbfinales. Lautner verfehlte in ihrem Vorlauf nach 13,06 Sekunden bei leichtem Gegenwind nur um eine Zehntelsekunde ihre persönliche Bestmarke und qualifizierte sich als Zweitplatzierte ihres Laufes über die Zeitregel für das Halbfinale.  Hier finishte sie nach 13,18 in ihrem Lauf als Vierte, für den Einzug in das Finale der besten Acht wäre jedoch eine Verbesserung ihres Hausrekordes erforderlich gewesen. Beim Weitsprung erzielte sie gleich im ersten Durchgang eine Weite von 5,04 Meter, was exakt ihrer knapp zwei Monate alten persönlichen Bestmarke entsprach. In der Endabrechnung bedeutete dies unter 24 Teilnehmerinnen einen guten elften Platz.