Bergen, 03.06.2025 Florian Bremm stiehlt Nordås die Show

Der Colmberger Florian Bremm konnte sich bei den diesjährigen "Trond Mohn Games" im norwegischen Bergen gegen einen hochgehandelten Lokalmatadoren durchsetzen und entschied die 3000 Meter für sich.
Dir norwegische Metropole Bergen gilt als regenreichste Großstadt Europas und falls es wirklich einmal nicht regnet, stürmt es. Diesen Eindruck
hatte Bremm bei seinem letzten Vorbereitungslauf am Vormittag des Wettkampftages und er befürchtete, am Abend weggeweht zu werden. Doch
zu abendlicher Stunde gegen 21:20 Uhr hatten sich die Bedingungen etwas gebessert. Der Wind ließ zumindest etwas nach und neue
Regenschauer zogen zumindest während des rennens auch dicht vorbei. Das kleine Fana-Stadion mit seinen riesigen Flutlichimasten lag im
gleichnamigen Viertel der knapp 300000 Einwohner zählenden Kommune auch etwas geschützt.

 21 Läufer standen am Start, Bremm als einiger Deutscher. Der Focus der norwegischen Medien war auf den Lokalmatador Narve Gilje Nordås
gerichtet, seines Zeichens vor zwei Jahren WM-Dritter über 1500 m. In der Liveübertragung des norwegischen Fernsehens wurde mehrmals ein
Countdown bis zum Rennstart eingeblendet, zusammen mit einem Standbild von Nordås. Bremm kam gut vom Start weg und als seine äußere
Startgruppe nach 100 Metern nach innen durfte, fädelte sich Bremm in der Mitte der zunächst langen Läuferschlange ein. Zur Rennhälfte war es
dann noch eine elfköpfige Gruppe. Ein Pacemaker machte vorne für Nordås (Startnummer 50) das Tempo und Bremm an neunter Position hatte auch etwas Windschutz.

1000 Meter vor den Ziel machte Bremm mit einem kurzen Zwischenspurt einige Plätze gut und verschaffte sich hinter führenden Nordås eine gute
Ausgangsposition, da die Gruppe bis in die Schlussrunde beisammen blieb. Nordås konnte sich leicht absetzen, Bremm trat zum Endspurt an.
Mehrmals blickte Nordås nach rechts, um zu sehen, wer es wagte, ihm die Show zu vermasseln. Erbitterter Zweikampf auf der Zielgeraden, als
Bremm dann einen hauchdünnen Vorsprung hatte, gab Nordås zehn Meter vor der Ziellinie die Gegenwehr auf. Bremm entschied die Konkurrenz
so nach 7:44,43 min für sich, nur vier Sekunden über seiner Bestzeit, für sich, Nordås folgte nach 7:44,80 min und der Norweger Awet Kibab
verbesserte sich als Dritter auf 7:37,47 min. "Auf den letzten 400 Metern noch viel Power gehabt - das gibt Selbstbewusstsein für Turku ", so ein
sehr zufriedener Bremm. Der Sieg dürfte auch wieder gute Punkte bringen, denn die "Trond Mohn Games" zählen zur "World Athletics Continental
Tour Silver". Die "Paavo Nurmi Games" finden am 17. Juni im finnischen Turku statt. Bilder: Screenshots Norwegisches Fernsehen NRK

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