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Herzogenaurach, 31.05.2025 13 Bezirkstitel für Westmittelfranken

Für die Leichtathleten der Region erreichte der Reihen der Mittelfränkischen Titelkämpfe seinen Höhepunkt. In Herzogenaurach fanden für die
Erwachsenen sowie für die Altersklassen U20 und 18 die gemeinsamen Bezirksmeisterschaften von Mittel- und Oberfranken statt, wobei die
Wertung natürlich getrennt erfolgte. Der drückende schwüle Wetter machten vielen zu schaffen.
Sechs Vereine aus Westmittelfranken waren vertreten und sammelten 13 Titel. Sechs Titel gingen an den TSV Ansbach, vier an den TSV
Burghaslach, jeweils einer an den TuS Feuchtwangen, den TV Leutershausen und den TSV Ipsheim.

Sehr gut aufgelegt zeigte sich der Zehnkämpfer Filip Hofmann (TSV Ansbach)
und konnte sich gleich zwei Titel sichern. Deutlich stabiler als beim letzten Rennen in Ansbach präsentierte er sich über 110 Meter Hürden. Perfekt war das
Rennen aber noch nicht. Die ersten beiden der zehn Hürden streifte er beim Überqueren leicht, das siebente Hindernis warf er komplett um. Mit 15,14
Sekunden sicherte er sich bei den Männern den Titel und verbesserte erneut seine persönliche Bestmarke. Die Norm für die deutschen Titelkämpfe von
genau 15 Sekunden konnte er noch nicht unterbieten, die Bayern-Norm ist schon längst im Kasten. Den zweiten Titel erkämpfte er sich beim Diskuswurf, auch wenn ihm ein passendes Haftmittel für seine Wurfhand fehlte. Im vorletzten
Versuch flog die Scheibe auf 37,85 Meter. Hofmann musste noch zittern, doch der weite Wurf des Erlanger Gabriel Beer im letzten Durchgang war dann doch 43 Zentimeter kürzer. Dazu kamen für Hofmann ein zweiter Platz
beim Kugelstoß mit 11,47 m und ein fünfter Platz über 100 Meter in 11,72 Sekunden. Für Spannung war auch in der Weitsprungentscheidung der Männer gesorgt. Hannes
Kreuzer (TSV Burghaslach) setzte sich im vierten Durchgang mit 6,33 Meter, einen Zentimeter unter seinem Hausrekord, an die Spitze der Konkurrenz. Im letzten Versuch flog
auch der Herzogenauracher Lars Meschede weit in die Grube und erst die Weitenansage brachte für Kreuzer die Erlösung, es waren nur 6,30 Meter. Über 100 Meter sicherte Kreuzer
sich mit neuer persönlicher Bestzeit von 11,31 Sekunden den zweiten Platz und knackte damit die Bayern-Norm. Für den 55-jährigen Harald Köhler (TSV Ipsheim) ging es vor allem
um Wettkampfpraxis. Mit 5,21 Metern belegte er beim Weitsprung der Männer den fünften Platz.
Ein abwechslungsreiches Rennen gab es in einen bezirks- und altersklassenübergreifenden 800-Meter-Feld. Nach der ersten Runde führte
Valentin Herrmann (TSV Ansbach / U20) das Feld vor Moritz Meyer (TuS Feuchtwangen, Männer) an. Herrmann hatte noch das 200m-Rennen in
den Beinen, wo er nach 25,39 Sekunden Achter wurde. So fehlte ihm in der zweiten Runde in drückender Schwüle das Stehvermögen. Am Ende
konnten sich aber beide den Meistertitel sichern: Meyer nach 2:11,16 min bei den Männern und ein zunächst enttäuschter Hermann nach 2:14,01 min in der U20.
 Ferdinand Herrmann, ebenfalls beim TSV Ansbach, jedoch nicht verwandt oder verschwägert mit Valentin Herrmann, konnte sich in der U20
gleich zwei Titel sichern. Beim Weitsprung verbesserte er sich deutlich auf 4,82 Meter und in seinem ersten Speerwurfwettkampf erzielte er 17,44
Meter. Bei letzterem wechselte er regelmäßig zwischen dem Speerwurfanlauf und dem glücklicherweise benachbarten Kugelstoßring, wo er mit
genau 8 Metern Rang Zwei belegte. Der Neuendettelsauer Hochsprungspezialist Benedikt Dörr, für den TSV Zirndorf am Start und in den
Vorjahren lange Zeit verletzt, holte sich mit 11,69 Metern den Dreisprungtitel der U20 und plant in absehbarer Zeit auch wieder Hochsprungwettkämpfe. .
Drei Starts, dreimal aufs Podium - dies war die Bilanz von Carina Kilian bei ihren ersten großen Meisterschaften in der Frauen-Hauptklasse. Mit
26,31 Metern holte sie sich beim Diskuswurf den Titel. Dritte Plätze gab es für sie beim Kugelstoß mit 8,99 Metern und beim Speerwurf mit 28,11
Metern. Ihre Vereinskameradin Angelika Mader, heuer in die Altersklasse W60 "aufgestiegen", belegte in den Frauenentscheidungen über 200
Meter nach 33,22 sec den sechsten Platz und über 100 Meter nach 15,35 sec Rang Sieben.

Gleich zwei Athletinnen waren im 400-Meter-Rennen der Altersklasse U20 vertreten. Mit einem souveränen Lauf entschied die Ansbacherin Luisa
Frehner (LAC Quelle Fürth) das Rennen nach 59,55 Sekunden für sich und unterbot damit erstmals in ihrer Karriere die 60-Sekunden-Marke.
Christiane Hecht (TSV Ansbach) belegte nach einem spannenden Endspurt den dritten Platz und verbesserte ihre persönliche Bestmarke um
fast eine Sekunde auf 62,84 sec. Zum Abschluss des Wettkampftages ging Christiane Hecht bei drückender Schwüle über 800 Meter an den
Start und holte sich nach 2:25,88 min den Meistertitel. Luisa Frehner verbesserte über 200 Meter ihren Hausrekord auf 26,78 Sekunden und
sicherte sich damit den zweiten Platz. Alle diese Leistungen der beiden U20-Athletinnen berechtigen zur Teilnahme an den Bayerischen
Meisterschaften. Gleich vier Mal ging Isabel Ammon in den Entscheidungen der U20 an den Start. Beim Kugelstoß holte sie sich mit 8,21 Metern
den Titel, beim Diskuswurf bedeutete ihr neuer Hausrekord von 24,456 Metern Rang Zwei. Dazu kamen vierte Plätze beim Weitsprung mit 4,81 Metern und beim Speerwurf mit 23,05 Metern.
Beim Diskuswurf ermittelten auch die Jüngeren ihre Meister. Merle Deyerler (TSV Burghaslach) entschied mit ihren im letzten Durchgang geworfenen 18,69 m die Konkurrenz der W15 für sich.

Einen sehr starken Auftritt hatten die Mädchen der Altersklasse U18, wo es auch die größten Teilnehmerinnenfelder gab. Zweimal durfte Sanja
Kropf (TSV Burghaslach) auf die oberste Stufe des Podiums steigen. Den 100 Meter-Sprint entschied sie nach 12,47 Sekunden für sich, über
400 Meter siegte sie nach 59,58 Sekunden. Bei der 400m-Siegerehrung stand ihre Vereinskollegin Friederike Meyer neben ihr, welche sich im
Fernduell - beide waren in verschiedenen Zeitläufen eingeteilt - nach 59,65 Sekunden die Vizemeisterschaft holte. Über 200 Meter belegte Meyer
nach 26,41 Sekunden den zweiten Platz, über 100 Meter wurde sie nach 13,09 Sekunden Fünfte. Beide knackten somit in allen ihren Rennen die
Normen für die bayerischen Meisterschaften. Anna Wenk (TSV Ansbach) sicherte sich im Schatten der Burghaslacherinnen über 400 m nach 70
,56 Sekunden den fünften Platz. Eine starke Leistung zeigte das Staffelquartett des TSV Burghaslach in der Besetzung Friderike Meyer, Noemi
Schuster, Sanja Kropf und Frieda Rain. Bei der letzten Stabübergabe noch in Führung liegend, war gegen die starken Schlussläuferinnen der
Konkurrenz jedoch kein Kraut gewachsen und die Burghaslerinnen belegten in einer knappen Entscheidung nach 50,30 Sekunden Rang Drei.
Lea Madison Johnson sammelte zwei Vizemeistertitel. Beim Kugelstoß verbesserte sie sich um 34 Zentimeter auf 9,73 m, mit dem Diskus
erzielte sie 25,94 Meter. Jule Geißendorfer sicherte sich im Speerwurf der U18 mit 23,87 Meter ebenfalls eine Vizemeisterschaft. Mit der Kugel verbesserte sie sich auf 9,15 m, was Rang Fünf bedeutete.  Catharina Huber (TSV Ansbach) egalisierte in der Hochsprungentscheidung der U18 mit 1,40 Meter ihren Hausrekord und belegte damit den
dritten Platz. Weitere Platzierungen in der U18: 100 m 10. Leni Hecht (TSV Ansbach) 13,64 s, 15. Theresa Wetsch (TSV Dinkelsbühl) 13,92 s, 19. Catharina Huber (TSV Ansbach) 14,37 s
200 m 7. Jana Kastner (TSV Dinkelsbühl) 27,92 s, 11. Leni Hecht (TSV Ansbach) 28,39 s Weitsprung
8. Anna Wenk (TSV Ansbach) 4,46 m, 11. Jule Geißendörfer (TSV Ipsheim) 4,35 m, 12. Theresa Wetsch (TSV Dinkelsbühl) 4,21 m Kugelstoß 8. Jana Kreuzer (TSV Burghaslach) 7,90 m
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