Ehingen, 13.10.2024 Bezirksmeisterschaften sorgten für leistungsstarke Felder am stürmischen Hesselberg 
Regen und Wind - Petrus sorgte beim 16. elektronikbob-Hesselberglauf für besondere Herausforderungen. Nach einer regnerischen Nacht gab es
auf den 7,6 Kilometern vom Ehinger Sportplatz bis zum höchsten Punkt zahlreiche rutschige Streckenabschnitte und über den Gipfel fegte ein
stürmischer Westwind. Da es auf den letzten beiden Kilometern galt, das Osterwiesenplatau zu umrunden, "liefen wir auf den Schlusskilometer wie
gegen eine Wand", betonte der Erlanger Peter Steger. Die Organisatoren des TSV Dinkelsbühl und des Vfl Ehingen konnten sich über eine
weitere Steigerung der Teilnehmerzahlen freuen. Inklusive der Kinderläufe auf dem Sportpatz waren es 138 Teilnehmende, 81 davon, 24 mehr als
vor Jahresfrist, nahmen die 283 positiven Höhenmeter vom Ehinger Sportplatz bis zum Gipfelkreuz in Angriff, wo es auch um die mittelfränkischen
Berglauftitel ging. Gerade diese Titelkämpfe sorgten auch für ein überregional starkes Teilnehmerfeld. Aufgrund des stürmischen Windes musste
am Ziel umdisponiert werden, die Zielverpflegung gab es diesmal nicht am Kreuz, sondern am windgeschützten Hesselbergkiosk.
 Gleich nach dem Startschuss waren die Favoriten vorne zu finden: der Vorjahressieger Bastian Frisch vom Hilpoltsteiner LaCarrera TriTeam
Rothsee, der amtierende bayerische Marathonmeister Oliver Tzschoppe (LG Erlangen) und Steffen Thorwarth, dem Ultraläufer vom schwäbischen
SV Niederhofen-Ehingen. Als die Stufen des geologischen Lehrpfades bezwungen waren und sich der Gipfel den Läufern erstmals in voller
Schönheit präsentierte, war die Entscheidung längst gefallen. Tzschoppe hatte bereits einen sicheren Vorsprung und ließ auch auf der O s terwiesenrunde nichts mehr anbrennen. Nach 30:25 min, neue Bestmarke auf der seit dem Vorjahr aktuellen Strecke, schlug der 35-jährige
Erlanger als Sieger und Bezirksmeister die Glocke am Gipfelkreuz an. "Es war hart, bei der Nässe fast ein Traillauf", resümmierte Tzschoppe , der erst vor zwei Wochen nach 2:34:20 Std.
den Ulmer Einstein-Marathon für sich entscheiden konnte. Der zwölf Jahre jüngere Frisch erreichte nach 31:02 min als Zweiter und Vizemeister das Ziel. Als Dritter schlug nach 31:56 min Thorwarth die Glocke an.
Hier war es aber knapp, denn bereits 13 Sekunden später erreichte der junge Moritz Meyer (TuS
Feuchtwangen) als schnellster Läufer unserer Region das Ziel. "Als Straßenläufer hatte ich mir nichts besonderes vorgenommen", so der 24
-Jährige, doch es lohnte sich doch. Da Thorwarth im Rieskrater und somit im Schwäbischen zu Hause ist, sicherte sich Meyer damit bei den
Bezirksmeisterschaften den dritten Platz. Rang Fünf im Gesamteinlauf ging an den 16-jährigen Gunzenhäuser Fußballer Leo Österlein, es folgten
Matthias Bogner (Geh-Punkt Weißenburg), Max Miller (TSV Österlein) und der Gunzenhausener Thomas Österlein. Bemerkenswert ist, dass
gerade in der Bezirksmeisterschaftswertung die älteren Jahrgänge zahlenmäßig stark vertreten sind. Gesamtsieger Tzschoppe konnte sich ge meinsam mit seinen Teamkollegen Peter Steger und John Stackmann auch über den Mannschaftstitel der LG Erlangen freuen.
Nachdem zehn Männer die Glocke sc hlugen, erreichte auch die schnellste Frau des Tages das Gipfelkreuz. Die 35-jährige Romina Siebentritt, eine
starke Langstreckenläuferin und Triathletin des LaCarrera Triteams Rothsee ließ nie Zweifel an ihren Siegesambitionen aufkommen und sicherte sich nach 37:02 min den Tagessieg und den Bezirksmeistertitel.
Die Herrieder Vielstarterin Tanja Schienagel (Reitanlage Leibelbach) passierte nach 40:16 min mit einem Lächeln als Zweite die Ziellinie, Linda Brand (DJK Großenried) folgte nach 42:15 min als Dritte.
Kerstin Lutz (TSV Burghaslach) als Vierte und Lea Gottwald (TuS Feuchtwangen) als Fünfte sicherten sich in der Bezirksmeisterschaftswertung hinter Romina Siebentritt die beiden weiteren Podiumsplätze. Die
Mannschaftswertung entschied das LaCarrera Triteam knapp vor dem FeuchtwangerTuS-Trio Lea Gottwald, Simone Hübsch und Lara Meyer für sich. "Einmal ist keinmal", so dachten es sich 14 Männer und
vier Frauen, entschieden sie sich doch für den anschließen "Steil nauf 1000": auf 1000 Meter Lauftrecke auf dem Skihang 150 Höhenmeter bis zum Gipfelkreuz. Hier konnte sich der kurz vorher
zweitplatzierte Bastian Frisch gegen Oliver Tzschoppe nach 5:47 min mit 22 Sekunden Vorsprung
revanchieren. "Der Bastian hat einfach die jüngeren Beine", kommentierte Tzschoppe seine Niederlage. Es folgten wie beim Berglauf Steffan Thorwarth und Moritz Meyer.
Bei den Damen konnte sich nach 7:50 min erneut die Berglaufsiegerin Romina Siebentritt durchsetzen, dann folgten im Sechs-Sekunden-Takt Linda Brand und Tanga Schienagel in umgekehrter Reihenfolge des Berglaufes.
Einen Teilnehmerzuwachs gab es auch bei den Hindernisläufen des Nachwuchses im Ehinger Hesselberg-Stadion und vor allem bei den Jüngsten
. Unter 48 Teilnehmenden setzen sich bei den bis zu neunjährigen Buben nach etwa 450 Metern Balduin von Koskull (TSV Ipsheim) vor Davis
Scheitacker (TSV 1860 Ansbach) und Matteo Schöllhammer (VfL Ehingen) und bei den Mädchen Anna Meyerhöfer (VfL Ehingen) vor Juna
Kaspar und Alina Meyserhöfer (VfL Ehingen) durch. Bei den Zehn- bis Dreizehnjährigen waren es über 900 m lediglich neun Teilnehmer, hier setzten sich die vereinslosen Finn Puškar und Anna Kaspar durch.
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