Gundelsheim (Neckar), 08.02.2025 Anspruchsvoller kurzer Crosslauf dank Matteo

Matteo Koska ist ein knapp 20-jähriger und erfolgreicher Triathlet, unterwegs für die Sport-Union Neckarsulm und zu Hause in der reichlich 7000 Einwohner zählenden Stadt Gundelsheim am
Neckar. Eben dort lud er bereits zum vierten Mal zum “Matteos Crosslauf” ein, eine kleine familäre Veranstaltung - letzteres kann man wörtlich nehmen, da auch seine Eltern und Großeltern als Helfer
eingespannt waren. Die Wettervorhersagen sorgte für weitere Motivation, die Reise an den Neckar anzutreten, zu mal der Start erst um 15:30 Uhr erfolgt, also zu wärmerer Tageszeit.
Ich war bereits früh in Heilbronn, machte einen Stadt- und Geschäftsbummel und gönnte mir ein zweites Frühstück, bevor es dann die 40 Minuten mit der S41 weiter neckarabwärts nach Gundelsheim ging. Der
Stadtrundgang zum Schloss und durch die kleine historische Altstadt war auch in reichlich einer Stunde erledigt, so dass ich viel zu früh hinterm “Happy Fitness” war, wo die Aufbauarbeiten
begonnen hatten. Nach ersten Gesprächen holte ich die Startnummer, zog mich schon etwas um und ging einfach mal die 2,2 km lange Runde ab. Diese mussten wir später im Rennen zweimal absolvieren. Angesichts
eines Videos und dem Profilplan ahnte ich schon, was mir bevorstand und diese Ahnung trog nicht. Am Ende waren auf den 4,2 Kilometern 80 Höhenmeter. Meine Erwärmung machte ich dann auf festem
Untergrund durch die Straßen des Gewerbegebietes. Um 15:30 Uhr versammelten sich dann 27 Läufer und Läuferinnen am Start. Ganz kurzfristig entledigte ich mich noch meines T-Shirts - angesichts
der sonnigen 7 Grad eine richtige Entscheidung. Matteo stand selber im Feld und neben ihn etliche weitere starke T riathleten der Sport-Union
Neckarsulm und weitere starke und meist junge Läufe r. Ab M50 auswärts war nur ein Trio am Start: zweimal M60 und einmal M70. Auf Feldrainen ging es zunächst bergab, etwa 10 Höhenmeter bis zum tiefsten Punkt
der Strecke an der Bahnstrecke. Hier hatte sich die 23-jährige Nathalie Haak schon deutlich von mir abgesetzt, direkt hinter mir lief mit den knapp 73-jährigen Lokalmatador Walter
Krebs der älteste Läufer des Tages. Nunmehr ging es bergauf - 30 Höhenmeter warenauf einem zerfurchten Feldweg zu bezwingen. Nicht mal auf halber Höhe angelangt, sah man hoch oben auf dem Kamm gegen das Sonnenlicht
die Silhouetten der Führenden. So etwas motiviert natürlich, wenn man weiss, dass man da selber hoch muss. Doch dann war es geschafft. An
mächsten Punkt sass ein Streckenposten und dann ging es gleich wieder bergab, nunmehr auf einem Spurweg. Die Beine haben sich schnell
erholt. Walter war etwas zurückgefallen, der Abstand zu Nathalie blieb. Unten angekommen, gab es etwa 100 Meter Asphalt, so mich mit Spikes
etwas das Bankett nutzte. Dann wieder auf Wiesenboden dem Ziel entgegen und dies erst leicht und am Ende auch kräftiger wieder bergauf. Vor
der Wende am Ziel kam nir Nathalie entgegen, sie hatte hier etwa 45 Sekunden Vorsprung. Nach 12:25 min ging ich in die zweite Runde. Wieder
bergab, Linkskurve und ich sah, wie Hennig Scholl (TSG Schwäbisch Hall) hinter dem Führungsquad auf die Zielgerade einbog und m it 14:26 min
auch einen neuen Streckenrekord aufstellte. Ich war inzwischen auch ganz locker und wusste, dass ich zum einem mit der Strecke doch gut klarkam und zum anderem, dass es jetzt das letzte Mal für diesen Tag ist. Also
wieder den langen Anstieg hoch, oben kurz Luft holen und dann abwärts mit der Kulisse von Gundelsheim vor Augen. Inzwischen schmolz der Rückstand zu Nathalie deutlich. Hier erreichte ich meine höchste
Geschwindigkeit des Tages. Auf der Aspahltstraße war ich schon dicht hinter ihr und wenig später kam es zum Positionswechsel. Nun musste ich mein Tempo bis zum Ziel durchziehen und versuchte auch, das Tempo bergauf
möglichst hoch zu halten. Anfeuerungen vom Ziel, dann war es nach 23:32 min geschafft. Das bedeutet, dass ich die zweite Runde in 11:07 min gelaufen bin, also fast ein Steigerungslauf. Insgesamt war ich auf Platz
21, von den drei Läufern M60+ der Schnellste. So war es also ein schönes, familäres Rennen mit warmen Tee und Hefezöpfen hinterm Ziel. Bei bestem Wetter blieben wir bis nach
der Siegerehrung der schnellsten Drei draußen, bis es unter die Dusche ging. Gerade wegen dem warmen Sonnenwetter konnte man die ganze
Zeit draußen verbringen. Matteos Großeltern, die eh in die Stadt wollten, nahmen mich dann noch zum Bahnhof mit. Fotos: Matteos Helferteam


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