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Ansbach, 18.05.2025 Stimmungsvolles Heimrennen mit Endspurt

Nach dem Eckersmühlener Dorflauf war mir klar, dass ich die Premiere des Ansbacher Sparkassenlaufes werde laufen können. Ich war ja schon
lange gemeldet, im Raceresult-System hatte ich intern sogar die Startnummer Zwei, tatsächlich dann die dem 5-Kilometer-Lauf zugeordnete 1115. Alle sprachen im Vorfeld vom Citylauf und eigentlich
wird das Rennen seinen Namen nach vielen Jahren wieder gerecht. Wie schon in den Anfangsjahren ging es nunmehr wieder durch die City. Sebastian Vorherr, der mit seiner Firma Racesolution das Ganze auf die
Beine Stellte, wusste aber schon zwei Wochen vorher, warum seine Vorgängerveranstalter an den Anforderungen der Stadt verzweifelten und aufgaben. Bleibt zu hoffen, dass der “neue” Citylauf, welcher
ruhig Sparkassen-Citylauf heißen dürfte, seine 22. Auflage überlebt. Gelohnt hatte es sich auf jedem Fall, denn am Nachmittag blickte Ansbach auf eine stimmungsvolle Veranstaltung mit fast 1500 Finishern
zurück - die vielen Zuschauer nicht gezählt. Der Schlossplatz war jedenfalls voller Menschen. Für mich war es von vornherein klar, ich laufe die 5 Kilometer. Dies bedeutete zwei Runden durch die
Altstadt und die Neue Auslage. Am Sonntag vorher konnte ich mit Sebastian und einigen anderen Gästen bereits Streckenkenntnis laufen, auch wenn wir da außerhalb der Altstadt noch auf den Gehwegen bleiben mussten.
Um Zehn Uhr begann der Reigen der fünf Nachwuchsrennen, den ich erst einmal fotografisch verfolgte. Für 11:45 Uhr waren die 5 Kilometer
geplant, für 12:30 Uhr dann die 10 Kilometer. Für mich bedeutete das Ganze also zwei Runden, wie schon am Sonntag vorher, nur etwas schneller. 
Ich schaffte es dann schon, mich noch ein bisschen einzulaufen. Jürgen Scheibenberger übernahm den Fotopart und ich begab mich in den schon bereitstehenden Startblock. 360
Namen standen in der Starterliste, 292 in der Ergebnisliste. Abklatschen mit meinen Vereinskollegen und -kolleginnen, hier waren einige dabei, so auch Christiane Hecht, welche
später die Frauenwertung gewann. Es wurde heruntergezählt und etwas zu früh ging es dann los. Bei den Kinderläufen gab es hier mehrere Stürze und auch jetzt war es eine turbulente
Angelegenheit in der Linkskurve zum Schlosstor. Nach meinem hohen Anfangstempo musste ich nunmehr etwas rausnehmen. Platz genug war dazu in der Inn enstadt. In voller Länge durch die Neustadt, dann ein Stückchen Uzstraße, dann
nach links in die Platenstraße und schließlich die Rosenstraße hinunter. Kurz danach dann die Bergwertung in der parallelen Büttenstraße. Nochmal Platenstraße und dann
bergab durch die Jahnstraße zum Martin-Luther-Platz. Nun in voller Länge durch die Altstadt zum Schlosstor und hier konnte man dem Kopfsteinpflaster auch aus dem Weg
gehen. Irgendwie hatten wir dann uns auch einsortiert. Stimmung am Schlossplatz, dann die Runde über den Karlsplatz und die lange Gerade auf der Promenade. Inzwischen war ich auch warm und etwas lockerer, auch
wenn natürlich die Form fehlt. Franz-Josef Heller, der gemeinsam mit Alfons Schock moderierte, schickte uns in die zweite Runde. Nun begann auch das Überholen, doch
eigentlich lief ich knapp langsamer als Fünfer-Schnitt und rechnete nach der Halbzeit damit, etwa nach 26 Minuten im Ziel zu sein. In der zweiten Runde konnte ich dann doch
einige Plätze gutmachen, zum einem wurde ich etwas schneller und zum anderem ist manch einer zu schnell angegangen. Nochmal durch die Altstadt und über den Schlossplatz, wo die Ersten schon längst im Ziel
waren, so auch die vier Erstplatzierten Christoph Seibold, Moritz Meyer, Günter Seibold und als Vierter mein oftmals unüberhörbarer Vereinskollege Valentin Herrmann. Ich meinte, nun halbwegs ruhig ins Ziel zu
kommen, doch als wir aus der Karlss traße nach links in die Promenade einbogen kam es wieder einmal ganz anders. Erstes Abtasten und ab der Spitzkehre an der Alten Poststraße war es spätestens vorbei mit der Ruhe. Zwischen dem
Creglinger Lennox Müller im weissen Shirt, Jörg Wasner im rotem Sparkassen-Shirt und mir ging es nun zur Sache. Ich versuchte wegzukommen, beide konterten und ich nahm raus, weil ich nicht
wusste, ob ich die 200 Meter auf der Promenade durchhalte. Dann wieder Antritt meinerseits, Konter von Lennox, dritter Antritt von mir, finaler Konta von Lennox und Jörg Wasner mischte auch irgendwie
mit. Promedieren auf der Promenade siegt jedenfalls an ders aus. Der etwas jüngere Lennox finishte dann auf dem letzten Drücker knapp vor mir, Jörg etwas hinter mir. In der entscheidenden Phase rannte mein übermotivierter
Vereinskamerad Valentin ins Bild und nahm allen Fotografen die Sicht auf das Geschehen. In der Ergebnisliste stehen aber Lennox und Jörg mit 25:20 min, ich mit 25:22. Ist das nun
Brutto oder Netto? Es geht aus der Liste nicht hervor. Die wilde Jagd zahlte sich aber doch noch aus, denn am Anfang der Duelle war wohl auch noch ein Christoph Reiter von den Schüller-Küchen mit dabei. Er steht
mit 25:24 in der Liste und gehörte der M60 an. So belegte ich in dieser Altersklasse hinter dem weit enteilten Hort Sobek den zweit en Platz und wie beide hatten uns später, wie dokumentiert, noch ganz lieb.
Doch davor kam erst mal meine Erholungsphase, welche dann doch drei Minuten dauerte, doch dann kamen die Lebensgeister sehr schnell wieder zurück. Mehrere GPS-Uhren wiesen etwa 5,1 Kilometer aus, wo dass ich im
Schnitt sogar etwas schneller als 5 min/km unterwegs war, die letzten 200 Meter hatten aber wesentlichen Anteil daran.
Dieser Lauf in Herzen meiner jetzigen Heimatstadt würde so trotz nicht
vorhandener Form zu einem stimmungsvollen und motivierenden Erlebnis. Wollen wir hoffen, dass Sebastian auch künftig die Motivation behält, der Ansbacher Bürokratie zu trotzen. Hoffen wir auch, dass mit
Sebastian und Armin beide Veranstalter der größten westmittelfränkischen Stadtläufe im Herbst bei der Kalendertagung des
Leichtathletikkreises ihre 2026er Termine bereits kennen und mit in die Diskussion werfen, um für 2026 eine sichere Planung aller Vereine zu ermöglichen.


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