Salzburg, 07.06.2025 Ultra-Trailläufer Kuhbach und Zech stark in internationaler Konkurrenz Nächstes Top Ergebnis für die Dinkelsbühler Trainingskollegen
Salzburg - bekannt für den barocken Baustil, den Dom, die Festung und natürlich Mozart. Zudem ist es das Tor in das Salzkammergut mit atemberaubender Natur, Bergen, malerischen Seen und an
einem Wochenende im Jahr ist es Mekka für viele europäische Trail-Läufer und Szenario des Mozart100, eines der bedeutendsten Ultratrail-Veranstaltungen im alpinen Raum.
Beim Mozart 100 sind am Pfingstsamstag in Salzburg über 3000 Athletinnen und Athleten aus insgesamt 72 Nationen in den verschiedenen Distanzen an den Start gegangen. Die längste, der Mozart 100 geht über mehr als 120 Kilometer und 5800 Höhenmeter. Start und Ziel
war am Kapitelplatz in der Salzburger Altstadt. Diese Herausforderung nahmen mit Michael Kuhbach, Florian Zech, beide TSV Dinkelsbühl und Jochen Bachbauer VfL Ehingen gleich 3 Trail Läufer aus der
Region in Angriff. Um 5 Uhr fiel der Startschuss auf dem Kapitelplatz. Die Route des Mozart 100 führte die Teilnehmenden quer durch die Salzburger Innenstadt, bevor es in Richtung
Salzkammergut ging. Dort angelangt ging es über den Gipfel des Zwölferhorns und den Schafberg wieder zurück nach St. Gilgen am Wolfgangsee. Von dort Richtung Fuschl am See (Flachgau) und auf dem Rückweg in die
Stadt Salzburg stand noch die Überquerung des Nocksteins, des Gais- und des Kapuzinerberges an. Alle drei Vertreter aus der Region kamen sehr gut ins Rennen und konnten ihre gesteckten Kilometer Zeiten in
den ersten 20 Kilometern routiniert abspulen. „Die Vorbereitungen auf diesen Lauf liefen sehr gut und somit konnten wir dank unserer
Trainingsvorbereitungen von je über 2000 km dieses Jahr anfänglich etwas zurückhaltend, jedoch insgesamt selbstbewusst in dieses Rennen starten“, resümierten Zech und Kuhbach, die Ende April
bei den deutschen Ultratrail-Meisterschaften gemeinsam mit Michael Lutz, der dieses Rennen in Salzburg verletzungsbedingt absagen musste, dritter in der Mannschaft wurden.
Die Routine konnten beide weiter ausspielen und setzten sich be reits im ersten Drittel des Rennens in den Top 60 fest und im weiteren Rennverlauf konnten beide, wie schon bei der deutschen Meisterschaft, Platz um Platz gutzumachen.
Im steiler und alpiner werdenden Abschnitt gelang es Kuhbach einen etwas schnelleren Rhythmus zu laufen, wodurch er sich absetzen und in die Top 40 laufen konnte.
Bachbauer, der dieses Jahr in der Vorbereitung mit der
ein oder anderen Laufpause zu kämpfen hatte, konnte sich sein Rennen weiter sehr gut einteilen. In der zweiten Rennhälfte ab Kilometer 60 blieben Zech und Kuhbach weiter stark und konnten auch etwaige
Schwächephasen gut überstehen und sich weiter im vorderen Feld bzw. der Top 40 behaupten. In seiner Spitzenphase bei km 110 gelang es Kuhbach bis auf Platz 31 vor zu laufen und der Abstand zu Zech betrug
zu diesem Zeitpunkt gut 15 Minuten. Die finalen 10 km hatten es jedoch in sich. Auf den letzten Kilometern warteten neben dem Aufstieg auf den Gaisberg und dem sofort darauf folgenden Downhill auch
noch der Kapuzinerberg mit seinen gut 230 Höhenmetern und 261 Stufen. Zwischenzeitlich hatte Regen eingesetzt. Mit diesen Bedingungen kam Zech sehr gut zurecht und
konnte in der finalen Phase auf Kuhbach wieder Boden gut machen. Nach einem Downhill in die Salzburger Altstadt sollte es
geschafft sein. Nach 15:11:54 Stunden blieb die Uhr für Kuhbach als gesamt 35. (7. bester Deutscher) und 5. in der Altersklasse M40 auf dem Kapitalplatz in Salzburg stehen.
Zech folgte prompt nach 15:14:16 Stunden als 37. der Gesamtwertung (9. bester Deutscher) und 6. in der Altersklasse M 40. „Zum Schluss hieß es für mich nur noch Augen zu und
durch“ beschrieb Kuhbach im Ziel seine letzten Kilometer und beide waren sich einig, es war ein perfektes Rennen, mit einem perfekten Ergebnis, vor allem, wenn man die internationale
Teilnehmerstärke betrachtet. Zech ergänzte: „Dieses Top Ergebnis war bei so einer Streckenlänge nur mit einem Support Team der Extraklasse“ möglich und beide bedankten sich direkt im Ziel bei
ihren Familien und ihrem Teamkollegen, Michael Lutz für die federführende Koordination am Streckenrand.
Bachbauer war zu diesem Zeitpunkt noch auf der Strecke und hatte neben dem immer stärker werdenden Regen,
der einbrechenden Dunkelheit, auch weiter mit muskulären Problemen zu kämpfen. Dank seines Willens und Biss brachte er sein bisher längstes Rennen nach 18:27:30 Stunden als 152. und 16. in der M45 gut und
glücklich ins Ziel. Läuferpaar das erste Mal auf der Ultradistanz Über die etwas kürzere Ultrastrecke mit 92 km und 4800 Höhenmetern waren das Läuferpaar Tanja Schienagel
(Reitanlage Leibelbach) und Thomas Dahmen (TSV Dinkelsbühl) mit dabei. Vom Start in Fuschl am See an gestaltetet Dahmen sein Rennen ambitioniert, was er nach den ersten langen
Anstiegen so nicht durchziehen konnte. Dank einer Tempo-Anpassung und seiner Läufererfahrung konnte er sein Rennen weiter positiv gestalten und als
52. (9. in der M40) nach 12:57:51 Stunden erfolgreich beenden. „Da haben mir ab Kilometer 30, mangels passender Vorbereitung, die nötigen Energiereserven gefehlt. Doch das Finish zählt und
darüber bin ich mehr als glücklich“, so Dahmen direkt nach der Ziellinie. Für Tanja Schienagel war dieses Rennen das erste Mal auf alpinen Trails und darüber hinaus über eine Ultradistanz. Die Strecke und die Bedingungen verlangten
von ihr alles ab. Sie finishte als 25. Frau und 4. in der W40 nach 15:26:19 Stunden. Diese Ergebnisse sind für alle ein weiterer Schritt und wichtige Qualifikationsvoraussetzung für
zukünftige Ultratrail-Wettbewerbe auf internationaler Ebene. Gesamtergebnis Mozart 100: Bei den Männern war es der Spanier Pablo Villa, der knapp vor Bartosz Gorczyca aus Polen über die
120 Kilometer ins Ziel lief. Manuel Hartweg aus Deutschland wurde Dritter. Bei den Frauen gewann Claudia Tremps aus Spanien vor Michaela Lishakova aus der Slowakei und Stefanie Scherer aus Deutschland.
Gesamtergebnis Mozart Ultra: Siegreich war hier Andreu Simon Aymerich aus Spanien vor Andrzej Witek aus Polen und Tobias
Geiser aus Italien. Bei den Frauen ging der Sieg an Anna Tarasova aus Spanien vor Tereza Hudcova aus der Tschechischen Republik und Anete Svilpe aus Lettland. Bericht: Michael Kuhbach
Bilder: Ines Bachbauer, Michael Lutz, sportograf.com
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