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Uslar, 18.10.2025 Mit einer schnellen Schlussrunde deutlich unter 24 Minuten

Nach der Meile meinte ich, doch noch einen schnellen 5000er laufen zu können. Diese Bahn-Disziplin fehlte mir nämlich heuer noch, wenn wir mal
von den 10000 Metern absehen. Der traditionelle Läufer- und Werfertag im niedersächsischen Uslar war dafür fast die letzte Gelegenheit und
passte auch zeitlich. So lernte ich auch mal eine weitere deutsche Kleinstadt kennen, denn ich schaute mich vorher noch etwas in der historischen
Innenstadt um. Die Kernstadt hat etwa 5500 Einwohner und in der Langen Straße stehen die meisten Geschäfte leer. Immerhin gab es gute
touristische Informationen auf Schautafeln, nicht nur über die Stadt, sondern auch über den Solling, wie die Gegend an der Grenze zu Hessen hier heisst.

Austragungsort war das Solling-Stadion, eine kleine Typ-B-Anlage mit sechs Rundbahnen, Ausrichter die LG Solling. Als ich dort eintraf, hingen
bereits die Startlisten aus. Es gab zahlreiche 3000m-Meldungen, aber nur vier Interessenten für die 5000m, wobei zwei ihre 3000m-Durchgangszeit auch gewerte t haben wollten. So waren die 5000 Meter dann um 15:15 Bestandteil des A-Laufes über 3000 Meter.
Die Erwärmung vierlief planmäßig, jedoch ausschließlich im Stadion, da nach dem einzigen 800 Meter-Lauf nur die Werfer aktiv waren Wir standen dann zu neunt an der Startlinie. Innen die beiden
fixen 5000er Klaus Eckardt (LG Eichsfeld) und ich, dann die beiden Doppelmelder und schließlich die schnellen 3000er. Es dauerte noch etwas, bis der erste 3000er ausgewertet war und die Startfreigabe kam.
Es ging flott los und ich merkte eigentlich nach einer halben Runde schon, dass es zu schnell war. “Schuld” daran waren natürlich die schnellen 3000er, wovon wir uns gleich auch verle iten ließen. Auch
mir schien es zu langsam zu sein und ich überholte noch. Spätestens nach 4:30 min für den ersten Kilometer war mir klar, dass es zu schnell war. Es
pegelten sich dann erst einmal auf Runden um oder knapp unter zwei Minuten ein. Inzwischen war ich wieder knapp vor Klaus. Der schnellste 3000er, Jaron Diehr vom WfL
Wolfsburg hatte mich schnell überrundet, später noch einmal und siegte nach 9:26,61 Minuten. Auch der zweite Doppelmelder überholte mich dann in seinem 3000m-Endspurt
und stieg wie bereits der erste nach 3000 Metern aus. So waren Klaus und ich dann Alleinunterhalter im Stadion, Klaus konstand etwa 20 Meter hinter mir. . Einer Zeit unter 24
Minuten lief ich aktuell hinterher, dafür waren die ersten beiden Runden zu schnell. Jede Runde knapp unter 2 Minuten und nach 22:08 Minuten ging ich in die Schlussrunde. Ich
merkte aber bereits kurz vorher, dass ich noch etwas tun sollte und es eigentlich auch kann. So steigerte ich zunächst langsam und als mir das freundliche Rundenzählmädchen “Letzte
Runde” zurief, dann immer mehr. Zu meiner eigenen Überraschung wurde dies eine 1:37er Runde und im Ziel wollte ich es erst nicht glauben,
dass die Uhr bei 23:48 stand. Tatsächlich waren es dann 23:47,98 Minuten und damit habe ich beine heurigen Straßenlaufzeiten auch auf dem
roten Oval bestätigen können. Bezahlen musste ich gerade die Schlussrunde mit einer recht langen Erholungsphase, in welcher dann auch Klaus nach 24:12,97 min finishte, für ihn auch schneller als erwartet.
Es gab dann doch noch ein paar Gespräche mit Klaus und später auch mit Vertretern des SV Union Salzgitter, wo ich mich auch etwas an ihrer
Teamverpflegung stärken durfte.Die Sportler aus Salzgitter beenden bereits seit Jahrzehnten ihre Baunsaision in Uslar, so hat also dieses gut
organisierte kleine Herbstmeeting bereits eine lange Tradition in Niedersachsen. Zwischenzeitlich lief ja der mit 15 Teilnehmern besetzte 10000m- und Stundenlauf.
Nach dem Duschen begab ich mich dann zum Bus und auf eine am Ende pünktliche Heimreise. Wenige Tage später kam bereits die Urkunde per Post.

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