Schwäbisch Hall, 06.01.2025 Stimmungsvoller Frühlingslauf an Dreikönig

Wieder war für mich der Dreikönigslauf in Schwäbisch Hall angesagt. Es war die 39. Auflage und bereits im Dezember waren alle Startplätze
vergeben. Für die Hauptläufe über 10 und 5 km waren beim Deutschlands größtem und leistungsstärkste n Dreikönigslauf jeweils 1300 Startplätze
verfügbar. Vielleicht spielte es auch eine Rolle, dass die Strecke etwas verändert wurde. So entfielen zahlreiche scharfe Kurven und der AOK-Buckel, wodurch die Strecke deutlich flüssiger
zu laufen ist. Doch die Höhenmeter blieben in der Summe doch gleich. Der 5 km-Lauf wird Punkt 13:03 gestartet, so schlug ich um 10:08 Uhr auf dem Stadtbahnhof von Schwäbisch H all ein. Noch war es etwas frisch und immer wieder drohten auch dunkle Wolken.
Ich machte erst mal noch einen kleinen Stadtbummel, bis ich dann zur Blendstatthalle ging, um die Startnummer und das T-Shirt zu holen. Natürlich wurde dort ich wieder begrüßt: “Ach, Du läufst
heute und machst keine Bilder”. Dann traf ich auch auf Henriette Appel und Anton Lautner, alte Bekannte. Die Abläufe hatten sich bei mir schon eingespielt. Ich zog mich soweit um, behielt
aber die Sachen zum Einlaufen an und brachte das Gepäck zur Kleideraufbewahrung, welche aber deutlich zu spät besetzt wurde. Da warteten schon einige... Von dort aus ging es dann
oberhalb der Michaelskirche herum zum Einlaufen - der Marktplatz war schon voller Menschen. Ich lief dann den ersten Kilometer bis zum Busbahnhof und machte auf selbigem meine Steigerungen - ebene
und menschenfreie Strecken sind im Stadtzentrum rar gesät. Es schien warm zu
werden. Die dunklen Wolken hatten sich verzogen und die Sonne kam heraus. Finales Umziehen, ärmelloses Unterziehshirt unter dem grünen
Singlet. Eine knappe Viertelstunde vor dem Start hinaus aus der Halle und nach 50 Metern gleich wieder umgedreht - das Singlet reichte bei
sonnigen 10 Grad. Auch diesmal lief ich oben rum und wartete dann etwas in der 1000-köpfigen Menge der 5 km-Läufer, bis die Jugendläufe
gestartet wurden und wir in den Startblock konnten. Nun waren es noch zwei Mi nuten. Ich orientierte mich am Ende des ersten Drittels des Blockes “Unter 25 Minuten”.
13:03 Uhr ging es los. Vorne die wilde Jagd der Spitze mit den späteren Sieger Danny Schneider. Nach acht Sekunden überquerte ich die Startlinie und kurz darauf machten einige Damen vor mir die ersten Stehversuche,
obwohl es bergab ging. So wurde ich am Anfang auch mehrmals ausgebremst, denn da waren etliche, die definitiv nicht unter 25 Minuten laufen. Nach 300 Metern standen Henriette und Anton an der Strecke und auch
andere schienen mich erkannt zu haben. Dann kam auch endlich mein GPS-Signal und es lief auch läuferisch Runde, auch wenn es erst noch eine Engstelle gab. Am Busbahnhof spielte die Sambaband und wenig später
folgte das erste Stimmungsnest. Spätestens da kam auch die muskuläre Lockerheit, welche ich anfangs noch vermisste. Den Kocher überquerten wir hier nicht mehr, es
ging direkt zur Henkersbrücke. Ein Fotograf verewigte mich zusammen mit der kleinen Victoria, die zwei Sekunden vor mir die Startlinie überquerte. Auch wenn ich sie nicht bewusst wahrnahm - wie beide lagen wohl nie
weit auseinander, denn sie finishte 19 Sekunden nach mir. Eine gedeckte Brücke über den Kocher, dann passierten wir die Dauerbaustelle am Globe, wo schon Fortschritte
sichtbar waren - der Hauptweg war schon fertig. Jetzt liefen wir auf bekannten Wegen. Wieder über dne Kocker, dann auf Parkwegen, die durch das Tauwetter recht nass waren.
Der Schnee lag ja noch am Wegrand. Überholen, auch noch überholt werden - jeder lief sein Tempo und es ging wiederum auf einer gedeckten Brücke auf das westliche Kocherufer. Dann betraten wir
Neuland. Die dritte und letzte gedeckte Kocherbrücke und der Dreikönigslauf erreichte erstmals den Stadtteil Steinbach. Hier sorgten Einwohner und Fans für Stimmung, etwas weiter folgte die Guggelband. 
Ab hier sollte es ohne Richtungswechsel immer geradeaus gehen, doch es folgten auch zwei Anstiege. Nicht so kurz und giftig wie der alte AOK-Buckel, doch die Höhenmeter zum
Marktplatz mussten ja doch irgendwie erlaufen werden. Auch wenn es bei mir gut lief und ich mich auch gut fühlte - ein wenig spürte ich die Steigungen schon. Aber nennenswerte Plätze
verlor ich hier nicht, da hatten andere mehr zu kämpfen. Da ich anfangs kein GPS hatte, wusste ich auch nicht meine genaue Zeit, doch es schien an Kilometer Vier auf eine Endzeit von
etwas mehr als 25 Minuten hinauszulaufen. Erst kam aber der zweite Anstieg und dann die Stelle, wo wir sonst von links hochkamen. Also noch 500 bekannte Meter und nun zog ich
doch noch durch, um wenigstens eine halbwegs vernünftige Zeit zu erzielen. Aus der Gasse hinaus auf dem Markt und die Uhr zeigte 25:29 Minuten an. Netto waren es dann 25:22 Minuten,
also elf Sekunden schneller als in Hengstfeld. Sehr kurze Erholung, dann schnell am Teestand zwei heiße Tee und einen Hefezopf fassen und über den Markt durchgedrängelt
zum Kleiderwagen. Den überfüllten Marktplatz sah ich an diesem Tag nicht wieder, es war mir zu voll. Schnelles Umziehen in der Halle, dann verfolgte ich die 10 Kilometer mit
den Pfeiffer-Doppelsieg, duschte anschließend, druckte meine Urkunde aus und stärkte mich noch, bis es dann zum Holzmarkt ging, von wo um 15:34 Uhr der Bus zum Hessentaler Bahnhof fuhr. Dort merkte
ich, dass der Wind inzwischen spürbar auffrischte - es war aber noch ein warmer Wind. F otos: Veranstalter
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