Fürth, 01.02.2025 Über 800 Meter schon schneller als im Vorjahr
Es war eine Gewissensfrage: 800 Meter in der Halle oder 24 Stunden später Cross in Eckental. Nach etwas Überlegen stellte ich dann die 800
Meter in den Vordergrund - einfach mal sehen, was auf den vier Hallenrunden so geht. Da auch in Eckental eine Chance auf Bronze nicht ganz
auszuschließen war, musste ich eben beides riskieren, jedoch mit dem eindeutigen Fokus auf das 34. Senioren-Hallensportfest des LAC Quelle Fürth. Diese Entscheidung war mehr als richtig. Ich wusste überhaupt nicht, wo ich stehe. Als Meldezeit hatte ich die 2:59,04 min vom letzten Juni in Sonneberg angegeben, aber ich war mir
nicht so recht sicher, ob ich überhaupt die 3 Minuten knacken könnte. Nachdem ich noch etwas in der Halle rumschaute und mich nochmal etwas mit Kaffee dopte, musste ich mich dann gegen 12:40 doch
an die Einlaufrunde machen - im Sonnenschein auf einer großen Runde um die Halle. Der Start für die 800 Meter aller Altersklassen war für 13:30 Uhr angesetzt und ich war im dritten
Zeitlauf. Als ich wieder in der Halle war, waren Rundbahn und Sprintbahn frei, so dass ich auch noch einen langen Antritt auf der Rundbahn machte. Da fühlte ich mich auf jedem Fall gut.
Die ersten beiden Zeitläufe verfolgte ich dann noch, bis ich selber dran war. Wir waren zu fünft, vier M60er und mit dem Jenaer Frank Ortmann, der mir letztes Jahr in Sonneberg zehn
Sekunden abnahm und die DM-Norm knackte. Dann war auch noch der Coburger Siegfried Feulner dabei, der im Vorjahr in etwa mein Leistungsvermögen hatte. In Aichach war ich ja bis zum Sturz knapp vor ihm.
Aufstellung an der Startlinie - Kommando - Schuss. Ich kam von der Position Drei gut nach
innen und ordnete mich hinter Frank ein. Jetzt erst registrierte ich: das ist doch der Mann, der mir in Sonneberg zehn Sekunden abnahm. Und jetzt
bin ich in seinem Windschatten - hoffentlich geht das gut. Ich fühlte mich aber sehr gut und hielt den Kontakt. Nach etwa 43 Sekunden ging es in
die zweite Runde - etwas flott? Im Gegenteil: ich hatte das Gefühl, dass es mir nun hinter Siegf ried zu langsam wurde. Hinter mir versuchte wohl auch noch Siegfried, den Anschluss zu halten. Irgendwann in der zweiten Runde muss ich
mich an die Spitze gesetzt haben, ich waiss aber nicht mehr, wo genau. Das nächste Bild nach etwa 420 Metern zeigt mich dann schon alleine, die zweite Runde war eine 45er. Nun muss ich wohl selber das Tempo
hochhalten und hoffen, dass es gut geht. Die dritte Runde fiel vielleicht etwas schwer, doch in der letzten konnte ich gut beschleunigen und hatte am Ende etwa 20 Meter Vorsprung vor Frank. Ein Blick auf die Uhr:
Deutlich unter Drei! Es waren tatsächlich 2:57,43 Minuten und damit deutlich fast zwei Sekunden schneller als in Sonneberg. Frank, der nach 3:01,60 finishte, sagte mir später, dass er im Vorfeld mit einer
Muskelzerrung zu kämpfen hatte und noch nicht fit war. Und Siegfried konnte sich mit seinen 3:02,36 min im Vergleich zu unserem letzten Zusammentreffen um eine Sekunde steigern. So gut und locker, wie ich mich
gefühlt habe, muss es wohl auch ausgesehen haben. Es kamen einige Glückwünsche und auch Lob für den Laufstil. Meine Erholung war übrigens auch recht kurz, nicht so lang wie nach den 1000 Metern Ende 2023
beim Sprintcup. Da hatt sich vielleicht auch das Bahn- und Bergsprinttraining mit unseren Youngsters etwas ausgezahlt.
Mit Frank lief ich mich dann auch etwa in der Halle auch und dann gab es ja auch noch die Siegerehrung mit Bocksbeutel Frankenweit und vielen Fotos. Es hat sich also gelohnt. Fotos: Theo Kiefner, Kai Birgfeld

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