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Hannover, 14.04.2024
Johannes Strobel läuft 2:34:38
14042024 Strobel Johannes
In diesem Jahr ermittelte der Deutsche Leichtathletikverband im Rahmeneines der großen Frühjahrsmarathons seine neuen Titelträger. Der 31. Hannover-Marathon bildete dazu einen würdigen Rahmen, insgesamt gab es allein über die 42,195 Zwischenablage-4pgKilometer etwa 3000 Zieleinläufe zu verzeichnen. Mit Johannes Strobel und Florian Wiehl waren auch zwei Vertreter des TSV 1860 Ansbach in der niedersächsischen Landeshauptstadt vertreten.
Strobels Vorbereitung verlief nicht ganz reibungslos. Wadenschmerzen machten dem Ansbacher immer wieder zu schaffen. Diese spürte er ch noch beim Einlaufen auf den Friedrichswall. Bei angenehmen Temperaturen, aber frischem Wind mussten die 3000 Läufer und Läuferinnen dann noch fünf Minuten warten, bis endlich der Startschuss fiel. Strobel lief wergen der Wadenprobleme eher verhalten an, erst nach etwa sechs Kilometern lief es dann rund. "So fehlte mir die Anfangseuphorie, die einen locker über die ersten 20 Kilometer trägt." Der Wind störte etwas, auf dem ersten zwölf Kilometern konnte sich Strobel gut in einer Gruppe verstecken, dann war er im dünner werdenden Feld auf sich alleine gestellt. Nach 1:18:05 Std. passierte Strobel die Halbmarathonmarke, Hochrechnungen wiesen so eine Endzeit von 2:36:10 Std. aus. Ab Kilometer 24 führte er sich schon "etwas k.o.", für Motivation sorgte aber der Umstand, dass er ständig Läufer "einsammelte". Das Tief kam bei Kilometer 34, als sich der Magen meldete und die Knie schmerzten. Auf dem achtunddreizigsten Kilometer "machte es dann klick" und Strobel konnte noch einmal beschleunigen. Er bog auf die Zielgerade zum Rathaus ein, sah vor sich das Finish des Halbmarathonsiegers Hendrik Pfeiffer, schaute auf seine Uhr, schaute dann auf den offiziellen Zeitmesser und ihm kamen vor Freude fast die Tränen. Mit 1:16:33 Std war die zweite Hälfte 92 Sekunden schneller als die erste und die offizielle Zeitmessung wies dann 2:34:38 Std aus, zwei Minuten unter seiner 2022 in Ulm gelaufenen bisherigen persönliche Bestmarke. In der Wertung der Deutschen Meisterschaften belegte er in der M40 den sechsten Platz. Im Einlauf aller Männer bedeutete dies Rang 42. An der Spitze sicherte sich Amaral Petros mit 2:06:05 Std.bereits die Qualifikation für die WM 2025. Der Titel in Stobels Altersklasse M40 ging in 2:21:29 Std. an Tobias Gröbel von der bayerischen LG Zusam.
Freud und Leid lagen jedoch dicht beisammen, in diesem Fall waren es etwa 39 Minuten. Strobels Vereinskollege Florian Wiehl hatte sich vorgenommen, die begehrte Drei-Stunden-Marke anzugreifen. Seine in Heilbronn gelaufene Bestmarke von 3:09:40 Std. ist inzwischen bereits sechs Jahre als. Auch für den Herrieder verlief die Vorbereitung alles andere als reibungslos. In der entscheidenden Trainingsphase sorgte eine Erkältung für eine Zwangspause. Nach dem Start fand er aber doch gut in seinen Rennen, die erste Hälfte war nach 1:29:15 Std.absolviert. Das große Leiden begann für den Herrieder nach etwa 28 Kilometern, als der bei Marathonläufern gefürchtete Hammermann zuschlug. Seitenstechen machte ihm immer mehr zu schaffen, doch der willensstarke Wiehl kämpfte sich durch die letzten 15 Kilometer und passierte nach 3:13:26 Std. als 407. des Gesamteinlaufes und 131. der Meisterschaftswertung die Ziellinie am Rathaus.
Streckenfoto: Theo Kiefner