Rostock, 21.-23.07.2023 Erfolgreiche DM: Lukas Kleinschrodt Vierter, Luisa Frehner Achte Bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in Rostock
war Ansbach mit einer vierköpfigen und erfolgreichen Abordnung vertreten. Lukas Kleinschrodt (TSV Ansbach) belegte über 110 m Hürden den vierten Platz, die Ansbacherin Luisa Frehner (LAC Quelle Fürth) wurde im
800m-Finale Achte. Dazu kamen eine Halbfinalteilnahme von Leonie Schinko und eine DM-Premiere von David Kleinschrodt (beide TSV Ansbach).
Am Nachmittag des ersten Tages stand für Luisa Frehner, deren sportliche Laufbahn übrigens beim TSV Ansbach begann, der Vorlauf über 800 m der Altersklasse U18 auf dem Programm und sie war im
zweiten Vorlauf eingeteilt. Die jeweils drei Erstplatzierten sowie zwei weitere Zeitschnellste qualifizierten sich für den Endlauf. In der Wartezeit auf ihr Rennen konnten Frehner und
ihre Mitläuferinnen den ersten Vorlauf verfolgen und stellten fest, dass dieses taktisch geprägte Rennen mit einer Siegerzeit von 2:23,85 min völlig verbummelt war. Nach dem Startschuss des zweiten Vorlaufes
wurde sehr schnell angelaufen und Frehner reihte sich zunächst hinten ein. Nach 200 m schloss sie auf und setzte eingangs der letzten Gegengeraden eine weitere Attacke.
200 Meter vor dem Ziel wurde es dann richtig schnell. Frehner konnte auf der Zielgeraden mit einem Endspurt aufwarten und brachte ihren fünften
Platz sicher und kotrolliert ins Ziel. Es war von vornherein klar, dass sie weit unter der Siegerzeit des ersten Vorlaufes finishte und die Auswertung
des Zielfotos bestätigte dies. Mit ihren 2:16,74 min, der zweitbesten Zeit ihrer Karriere und nur eine knappe Sekunde unter ihren Hausrekord,
qualifizierte sie sich für das Finale, war aber auch entsprechend erschöpft.
Das Finale am zweiten Wettkampftag war von starken Windböen geprägt. "Ich bin morgens aufgewacht und meine meine Beine fühlten sich
ziemlich schwer an", so Frehner, die sich aber freute, nochmals laufen zu dürfen. Beim Start gab es einen Fehlstart, was sehr untypisch für die
800 ist. Beim zweiten Versuch klappte alles. Frehner hielt zunächst den Kontakt zum Feld, doch nach 400 Metern musste sie abreißen lassen und
alleine gegen den Wind kämpfen. Trotz einer nicht befriedigenden Endzeit freute sich die Ansbacherin über die Top-Acht-Platzierung. "Irgendwie
war einfach die Spannung so ein bisschen raus, weil ich mein Ziel mit dem Finale erreicht war".
Drei Hürdenläufer vom TSV 1860 Ansbach starteten bei den deutschen Meisterschaften der U20 und U18 in Rostock. Herausragend im
strömenden Regen dabei der Sturm von Lukas Kleinschrodt von Rang 14 der Meldeliste auf Platz 4 im Endlauf.
Die Hürdensprinter Lukas Kleinschrodt in der U20 sowie Leonie Schinko und David Kleinschrodt in der U18 vertraten den TSV 1860 Ansbach bei den Deutschen Jugendmeisterschaften an der nass-kalten Ostseeküste.
Für Lukas Kleinschrodt, den Studenten der Meteorologie, begann der Hürdentag im prasselnden Regen. Der Ansbacher sah darin „vielleicht ein
bisschen Glück für mich“, denn es sollte sich zeigen dass die Topfavoriten dadurch nicht ihre Bestzeiten abrufen konnten. Kleinschrodt blieb aber
gewohnt gelassen, war in seinem Vorlauf mit 14,29 sec um 13 Hundertstel schneller als je zuvor und qualifizierte sich mit diesem neuen Kreisrekord als Zweiter seines Vorlaufs direkt für das Halbfinale.
Der zweite Regentanz nach zwei Stunden Pause im Halbfinale brachte für Lukas Kleinschrodt dann mit 14,39 sec noch einmal eine Zeit unterhalb
seines Meldewertes. Der dritte Platz im Semifinale war dann auch die direkte Qualifikation für den Endlauf mit der siebtbesten Zeit der acht Endlaufteilnehmer.
„Dancing in the Rain“, dritte Strophe: das Finale. Lukas Kleinschrodt schiebt sich nach dem Start Platz um Platz nach vorne, dass Wasser spritzt, touchierte Hürden
knallen hinter den Läufern auf die Bahn. Im Ziel dann Platz vier für den Ansbacher. Sogar noch vor einem favorisierten Ulmer Läufer, der schon für die U20-Europameisterschaft im August nominiert ist und dort als
Medaillenkandidat gilt. Lukas Kleinschrodt platziert sich inmitten von Hürdensprintern, die in den Vorjahren international auf dem Siegerpodest standen. „Wirklich
zufrieden“ war dann auch das Fazit des Ansbachers, der durch seine Studienabschnitte bei Köln und Frankfurt doch ein unruhiges Trainingsjahr hinter sich hat.
David Kleinschrodt hatte schon in seinem ersten Jahr in der U18 die Norm für die Deutsche Meisterschaft über 110 Meter Hürden unterboten. Schon auf dem Weg zum
Start strahlte der 16-jährige und genoss seine Teilnahme. Mit 15,36 sec kam der Ansbacher trotz der kühl-nassen Bedingungen ganz nahe an seine Bestzeit heran und war
zufrieden. Wie schon im Vorjahr mit 300 Meter Hürden und im Mehrkampf bleibt der jüngere Kleinschrodt-Bruder damit auf seinem hohen Leistungsniveau erfüllter DM-Normen.
Für Leonie Schinko, die letztjährige Bayerische Meisterin im Siebenkampf, war Rostock nur eine Zwischenstation zu den Deutschen
Mehrkampfmeisterschaften Anfang September. Nach einer anstrengenden Woche auf dem Mountainbike bei einer Alpenüberquerung für ihr
Sport-Additum in der Schule fehlte Schinko im Hürdensprint doch deutlich die für sie sonst charakteristische Spritzigkeit. Mit 14,66 sec im Vorlauf
qualifizierte sich die Ansbacherin trotzdem für das Halbfinale. Hier wurde Schinko wegen einer Fehlstartentscheidung des Schiedsrichters aus dem Rennen genommen. Fotos: Matthias Kleinschrodt, DLV-Livestream
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