Löningen, 26.11.2022 Florian Bremm sichert sich den Deutschen Meistertitel
Bei den Deutschen Crossmeisterschaften im niedersächsischen Löningen gingen fünf Westmittelfranken an den Start. Höhepunkt der Tages war
der souveräne Sieg vom Florian Bremm (TV Leutershausen) im Rennen der Altersklasse U23. Die 13000 Einwohner zählende Stadt im Oldenburger Münsterland war bereits zum vierten Male Gastgeber der Titelkämpfe und der VfL Löningen sorgte erneut für eine rundherum
gelungene Veranstaltung. Der 1,3 km lange gut belaufbare Rundkurs auf dem weitläufigem Sportgelände schien auf den ersten Blick recht harmlos zu sein, doch der Wiesenuntergrund sowie weitere Schikanen von Form von “Panzerhügeln”, Strohballen und dem Sandkasten des
Beachvolleyballfeldes zogen die Kraft aus den Beinen. 49 Läufer nahmen das Rennen der U23 in Angriff. Sechs Runden und damit 7,75 Kilometer waren zu absolvierten und Florian Bremm zeigte sich im Vorfeld
etwas skeptisch. "Ich hatte Zweifel an meiner Form, weil ich in den letzten Wochen bei meiner Arbeit bei der Landespolizei viel im Schichtdienst tätig war und deswegen nur wenig Umfänge machen konnte".
Vor Wochenfrist musste er sich bei den Deutschen Polizeimeisterschaften in den Potsdamer Ravensbergen noch dem vier Jahre älteren Ochsenfurter Patrick
Karl geschlagen geben. Das Ziel von Bremm war eine Platzierung unter den ersten Fünf, denn für die am 11. Dezember im italienischen Turin anstehenden Crosslauf-Europameisterschaften hatte der Deutsche
Leichtathletikverband genau fünf Plätze zu vergeben. Nach dem Startschuss befanden sich alle Favoriten in einer großen Spitzengruppe, Bremm mittendrin. Nach drei Kilometern setzten sich zwei
Läufer vom Feld ab, konnten aber ihren Vorsprung nicht auf Dauer halten. Nach reichlich fünf Kilometern ging eine achtköpfige Spitzengruppe in die vorletzte Runde. Nachdem der Stadionsprecher das Feld in die letzte
Runde schickte und der "Sandkasten" des Beachvolleyballfeldes durchquert war, fiel die Entscheidung. “Ich war dann auf einmal recht weit vorne
und habe mich intuitiv für eine Attacke entschieden”, so Bremm, für den es auch die letzte Möglichkeit war, sich in der U23 nochmals einen Titel zu
holen. Obwohl es kurzzeitig einmal schien, dass die Verfolger näherkommen würden, hatten sie in der Endabrechnung keine Chance mehr.
Bremm hielt sein Tempo hoch und sicherte sich nach 25:13 min vier Sekunden vor Paul Specht (VfL Sindelfingen) und Tim Assmann (TV Villingen
) den Meistertitel und auch die Nominierung für die europäischen Titelkämpfe.
Das Männertrio des LSC Höchstadt hatte sich vorgenommen, im Mittelstreckenrennen über 4,12 Kilometer um eine gute Mannschaftsplatzierung
zu kämpfen. Mit dabei war auch der Scheinfelder Theodor Schell. Im 79-köpfigem Feld war zu erwarten, dass vom Startschuss weg durchgängig
für ein hohes Tempo gesorgt werden wird, und es bereits nach 150 Metern sehr eng zugehen würde. Schell lief im großem Feld ein sehr
gleichmäßiges Rennen und finishte nach 13:59 min als Eindundreizigster. Der Kampf sollte sich lohnen. Mit dem Gesamtfünften Niklas Buchholz
und dem auf Rang 45 finishenden Alexander Bier sicherte sich das LSC-Team hinter der LG Nord Berlin und dem Team “Hamburg Running” mit
81 Platzpunkten und drei Zählern Vorsprung vor der LG Brillux Münster die Bronzemedaille.
Das LAC Quelle Fürth ging bei den U20-Damen
ebenfalls mit einer Mannschaft an den Start. Auch hier waren 4,12 km zurückzulegen. Leistungsstärkstes Teammitglied war hier Julia Rath, welche sich nach 15:11 min den sechsten Platz sichern konnte. Für Luisa
Frehner war es die Premiere bei Deutschen Crossmeisterschaften. Die sechszehnjährige Ansbacherin , eigentlich der Altersklasse U18 zugehörig, startete im Interesse der Teamwertung in der höheren
Klasse U20 und belegte nach 17:23 min den vierzigsten Platz. Die Ickelheimerin Marie Krebelder komplettierte nach 18:21 min und mit Rang 45 die Bilanz. Der engagierte Einsatz des Trios sollte sich lohnen. Bei
Jugendmeisterschaften werden die ersten Acht geehrt und somit durften die LAC-Mädels als Achtplatzierte den Weg zur Siegerehrung antreten. Jörg Behrendt (TSV Ansbach) ist fast schon Stammgast
bei Deutschen Crossmeisterschaften. Im ersten Rennen des Tages waren noch im Nebel ebenfalls 4,12 km zu absolvieren. Der Sechszigjährige ging das Rennen flott an, um im 119-köpfigem Feld verschiedener
Altersklassen den größtem Gedränge aus dem Weg zu gehen. Mit den Schikanen auf der Strecke kam der Ansbacher gut zurecht, auf den flachen Wiesenabschnitten fehlte ihm aber der gewünschte
Tempodruck. So finishte er nach 20:50 min als Sechszehnter seiner Altersklasse M60. Fotonachweis: Jörg-Behrendt-Foto rechts.: Theo Kiefner alle anderen Fotos: Jörg Behrendt
|