Garmisch-Partenkirchen, 16.07.2022 Thomas Dahmen und Benni Kapp schnellste Athleten aus der Region beim ZuT Bei der Jubiläumsausgabe des Zugspitz
Ultratrails waren rund 3750 Läuferinnen und Läufer inkl. der Trailrunning-Elite aus 56 Nationen bei den 5 Wettbewerben inkl. Deutscher Meisterschaft am Start. Gestartet wurden die Wettbewerbe
zwischen dem Ultra- mit 108 Km und dem Basetrail über 24 Km bei hochsommerlichen Temperaturen aus 5 unterschiedlichen Orten rund um das Zugspitz-Wettersteinmassiv im Landkreis Garmisch-Partenkirchen und Tirol in
Österreich. Die Deutschen Meisterschaften im Trailrunning wurden auf dem Supertrail XL über 86 Km und 3670 HM ausgetragen. Deutscher Meister und Gesamtzweiter bei den Männern wurde hier nach 8:34:36
Stunden Markus Mingo aus dem Bayrischen Wald von XC-RUN.de. Bei den Frauen siegte nach 9:59:07 Stunden die Profiläuferin und Olympionikin Anna Hahner vom Adidas Terex Team.
Dahmen und Kapp schnellste Athleten aus der Region Auf dem Supertrail über 68 KM und 2800 HM waren Benni Kapp und Jochen Bachbauer aus Ehingen (Hesselberg) am Start. Gleich von Beginn an gelang es Benni Kapp vom VfL Ehingen seine hervorragende Trainingsform voll auszuspielen und konnte sich nach dem
Anstieg zum Wannigsattel (2200 Meter) und dem darauffolgenden Downhill zur Hämmermoosalm in den TOP 20 positionieren. Damit legte er den Grundstein für ein hervorragendes Rennen. Die restlichen 48 Km vorbei an Mittenwald und dem
Schloss Elmau zogen sich mit weiteren 1400 HM durch die Mittagssonne. Im Ziel blieb die Uhr bei 9:12:58 Stunden als Gesamt 26. stehen. „Ich habe schnell gemerkt, dass ich durch meine unzähligen Einheiten am
Hesselberg super vorbereitet war und es heute richtig erfolgreich werden kann. Die Strecke hier in den Alpen war im Vergleich zu meinen Trainingseinheiten jedoch ein richtiges Brett und nicht zu
vergleichen. So Kapp erschöpft aber glücklich im Ziel. Sein Ehinger Trainingspartner Jochen Bachbauer von der LG Hesselberg kam knapp 18 Minuten dahinter ins Ziel und finishte als gesamt 36. nach 9:30:48
Stunden. „Ich hätte nicht gedacht, dass ich nach meiner Krankheitsphase wenige Tage vor dem Starttag so gut durchkommen könnte. Nach den ersten 30 Km habe ich gemerkt, dass
meine Tagesform stabil bleibt und ich mich in der zweiten Hälfte Position für Position weiter nach vorne arbeiten konnte. Hier kamen mir meine Vorbereitungswochen mit teilweise über 120 Km sehr entgegen“
analysierte Bachbauer im Ziel.
Über die Basetrail XL Strecke gelang Thomas Dahmen vom TSV Dinkelsbühl ein konstant starkes Rennen über 50 Km und 1650 HM. Direkt im Anstieg zum Scharnitzjoch (2048 Meter) kam er sehr
gut zurecht und positionierte sich direkt im Spitzenfeld. Ab da an spielte er immer weiter seine Erfahrung und Tempohärte auf den Trails aus und spulte Kilometer um Kilometer ab. „Zum Schluss
wäre sogar noch etwas mehr drin gewesen“, so Dahmen ehrgeizig, „doch die Hitze war heute nicht ohne. Insgesamt bin ich mit Platz 19 und einer Zeit von 5:12:15 Stunden mehr als glücklich und
zufrieden, über einen sehr gelungenen Tag.“ Das Quintett der Trainingsgruppe der selbsternannten „Trailrockstars“ vervollständigte beim Base
XL Michael Kuhbach vom TSV Dinkelsbühl und Tobias Fritsch von den Herrieder Aquathleten. Beide hatten diese Saison durch verschiedenen Trainingspausen die ein oder andere
Herausforderung im Trainingsaufbau, wagten jedoch trotzdem den Start über die 50 Km. Beide teilten sich die erste Rennkilometer mit dem langen Anstieg sehr gut ein und kamen unter den TOP
50 über den höchsten Punkt. Im Downhill, der gespickt war mit ausgewaschenen und teils sehr steilen Passagen knickte Fritsch um, wodurch er sich seinen Knöchel verletzte. Von da an konnte er
in den Bergauf- und Bergabphasen nicht mehr voll durchziehen. Vor allem in den Flachpassagen spielte er jedoch seine Tempostärke weiter aus. Im Vergleich dazu kam Kuhbach in den
Bergaufpassagen sehr gut zurecht, wodurch sie in der zweiten Rennhälfte immer wieder gemeinsam gelaufen sind. Im letzten sehr steilen Downhill vom Eckbauer runter nach Garmisch-Partenkirchen
musste Fritsch auf seinen Knöchel achten, konnte dann auf den letzten beiden Kilometern im Flachstück wieder Boden gut machen. Auf den letzten Metern waren dann beide wieder fast
gleichauf. Im Ziel blieb die Uhr für Michael Kuhbach als 44. nach 5:48:05 Stunden und für Tobias Fritsch als 45. und 5:48:16 stehen. Beide waren sich einig: „Das Rennen und die Platzierung waren
ein echtes Highlight und wir sind froh, dass wir vor 6 Wochen doch noch mit dem Training starten konnten.“ Bericht und Bilder: Michael Kuhbach
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