Sonsbeck, 18.12.2021 Zwei Ansbacher bei den Cross-DM dabei
Tiefer Wiesenboden, Rhythmuswechsel, Hindernisse aus Strohballen: Bei den Deutschen Crossmeisterschaften im niederheinischen Sonsbeck
waren Kraftausdauer und Tempohärte gefragt. Zum 50. Gründungsjubiläum der Leichtathletikabteilung des SV Sonsbeck waren für das Frühjahr
die deutschen Crosslaufmeisterschaften in die 8600 Einwohner zählende Gemeinde im Kreis Wesel vergeben worden. Pandemiebedingt konnten
diese Titelkämpfe erst am letzten Adventswochenende stattfinden. Knapp 900 Teilnehmende dankten den emsigen Organisatoren für eine
gelungene Veranstaltung unter trübem Herbsthimmel, aber immerhin bei milden Temperaturen.
Der TSV Ansbach war mit zwei Läufern vertreten. Den Auftakt machte Jörg Behrendt, der in zweitem Meisterschaftsrennen des Tages über 4,1 km
an den Start ging. Der 59-Jährige hatte so die Möglichkeit, vor Veranstaltungsbeginn den Rundkurs teilweise abzugehen. Der größte Teil der
Strecke befand sich auf einem glattgewalzten Acker, wo sich die Nässe der vergangenen Tage staute und sich der Untergrund nahezu
durchgängig in klebrigen Schlamm verwandelte. Für den Ansbacher war klar, dass er sich im hinterem Teil des Feldes wiederfinden würde. Er lief
in diesem Leistungsbereich aber ein recht offensives Rennen mit einigen Platzierungskämpfen, wobei dem Mittelstreckler auch die im Vergleich zu
den Vorjahren verkürzte Streckenlänge entgegenkam. Am Ende belegte er nach 19:06 min in seiner Altersklasse M55 den 29. Platz.
Für seinen Vereinskollegen Jared Halbig war es eine Premiere, stand er doch erstmalig am Start einer Deutschen Meisterschaft. Neu war für ihn
so das Startprozedere und auch der Umstand, dass der 16-Jährige gemeinsam mit 80 weiteren leistungsstarken Nachwuchsläufern der
Altersklasse U18 an einer langen Startlinie stand. Auch er hatte 4,1 Kilometer vor sich. Nach dem üblichen Startgerangel konnte sich der
Ansbacher im Mittelfeld einordnen. Inzwischen war der Untergrund noch anspruchsvoller geworden, manch ein Spikesschuh blieb im Schlamm stecken. Dieses Malheur unterlief dem
Ansbacher glücklicherweise nicht. “Es kostete aber viel Kraft, bei jedem Schritt den Fuß vom klebrigem Untergrund zu lösen. So etwas habe ich noch nie erlebt”, so Halbig. Am Ende
fehlte ihm so etwas die Kraft und er konnte sein Anfangstempo nicht ganz durchziehen. Nach 15:42 min sicherte er sich im dichtem Pulk als 58. eine gute Mittelfeldplatzierung, Der Scheinfelder Theodor Schell ging
im Mittelstreckenrennen der Männer ebenfalls über 4,1 km an den Start und auch hier hatten die 106 Starter 4,1 km zurückzulegen. Sein Team des LSC Höchstadt hatte sich vorgenommen, in
der Mannschaftswertung vorne mitzulaufen. Der 23-Jährige hatte im Rennverlauf aber mit Magenproblemen zu kämpfen und konnte somit nicht sein volles Leistungsvermögen abrufen.
Nach 14:14 min finishte Schell im großem Feld als Siebenunddreizigster. Mit seinen Mannschaftskollegen Brian Weisheit (Dritter nach 13:02 min)
und Niklas Buchholz (12. nach 13:23 min) verfehlte das Team des LSC Höchstadt mit 52 Punkten als Vierter nur knapp einen Medaillenplatz.
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