Hockenheim, 14.11.2021 Thomas Dahmen und Jörg Behrendt in bester Spätform
Alle Jahre wieder im November qualmen auf dem Hockenheimring nicht die Autoreifen, sondern die Läufersocken. Die 24. Auflage des
Hockenheimringlaufes erwies sich bei ausgezeichneten äußeren Bedingungen als rundherum gelungene Veranstaltung. Fast 1500
Läufer und Läuferinnen in den vier Rennen und zahlreiche Zuschauer sorgten für Stimmung und hochklassige Wettkämpfe.
Allein 900 davon entschieden sich für die längste Distanz des Tages und erfahrungsgemäß ist das 10km-Rennen mit zahlreichen Spitzenläufern ausgezeichnet besetzt. Vorjahressieger Markus Görger (LG Region Karlsruhe) entschied die Konkurrenz mit neuem
Streckenrekord von 28:52 min mit über einer Minute Vorsprung für sich. Zwei Läufer aus unserem Kreis konnten bestätigen, dass der Formel1-Rundkurs bei guten Bedingungen ausgezeichnete Zeiten ermöglicht.
Thomas Dahmen (TSV Dinkelsbühl) zeigte sich erst vor Wochenfrist in Rothenburg in bestechender Verfassung und wollte dies auch auf einer amtlich vermessenen 10km-Distanz umsetzen. Seine vor reichlich fünf
Jahren in Treuchtlingen erzielte persönliche Bestmarke von 36:55 min schien dem Langfurther schon etwas antiquiert zu sein. Dementsprechend couragiert ging er das Rennen, fand aber in der
Anfangsphase etwas schwer in sein Rennen, da er öfters eingekesselt war. an und es sollte sich auszahlen. In der zweiten Rennhälfte konnte der 38-Jährige noch etwas beschleunigen und passierte nach 35:08 min, also fast zwei Minuten unter seiner
bisherigen persönlichen Bestmarke, unter 889 Finishern als Dreizigster die Ziellinie vor der Haupttribüne des Motodroms. In seiner Altersklasse M35 konnte er sich damit den
dritten Platz sichern. Bei Kilometer Acht war er auch mit der späteren Tagessiegerin und aktuellen Streckenrekordlerin Sabrina Mockenhaupt-Gregor (LV Pliezhausen) unterwegs
und freute sich insgeheim doch etwas, dass er die dreimalige Olympiateilnehmerin und vielfache Deutsche Meisterin um zwölf Sekunden distanzieren konnte. Etwas ärgerte
sich Thomas Dahmen aber, dass er sich zu sehr auf die falschen Geschwindigskeitsanzeigen seiner Uhr verließ, sonst wäre vielleicht die 35-Minuten-Schallmauer gefallen.
Jörg Behrendt (TSV Ansbach) zeigte sich zum Saisonende ebenfalls in guter Spätform und meldete kurzfristig von 5 km auf 10 km um. Ein Sturz im Vorfeld des Rothenburger
Lichterlaufes hatte keine weiteren Folgen, so dass der 59-Jährige sein Rennen unbeschwert in Angriff nehmen konnte. Die erste Hälfte ließ es er Ansbacher noch etwas
ruhiger angehen, doch dann konnte er deutlich beschleunigen. Dank eines Endspurtes auf der aus Läufersicht schier endlosen Zielgeraden gelang es dem Ansbacher, seine Vorjahresmarke um 36 Sekunden auf 45:54 min
zu unterbieten, zuletzt war Jörg Behrendt im Jahre 2018 in Röthenbach schneller. Eine kleine Parallele: immer dann, wenn Thomas
Dahmen und Jörg Behrendt auf dem Hockenheimring gemeinsam an den Start gingen, konnte sich ersterer über einen neuen Hausrekord freuen: 2014 über 5 km und 2021 eben über 10 km. Fotos: Robert Dahmen, Volker Bender
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