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Oberschwarzach, 18.09.2021
Johannes Strobel siegt am Baumwipfelpfad
Mit 445 Finishern erfreute sich der Panorama-Baumwipfellauf in Oberschwarzach ungebrochener Beliebheit.  Der Sieg auf der Königsdisziplin, dem mit 450 Höhenmetern gespickten Halbmarathon ging nach Ansbach.  Der vereinslose Johannes Strobel entschied das Rennen nach 1:21,49 Std. mit fast vier Minuten Vorsprung souverän für sich. Schnell merkte der 37-Jährige, dass keiner der Mitläufer gewillt war, sein Tempo mitzugehen. Höhepunkt des Rennens war der Anstieg auf der “Schnecke” des Baumwipfelpfades, doch bereiteten ihm mehr die anspruchsvollen Bergabpassagen Probleme. So blieb auch der anvisierte Streckenrekord ausser Reichweite, doch war es eine gute Vorbereitung für den Dreiländer-Marathon in Bregenz. Dort soll die Schallmauer von 2:40 Stunden fallen.
Mit einem starken Trio war der TSV Scheinfeld vertreten. Als Neunter des Gesamteinlaufes belegte Daniel Wendlinger nach 1:36:38 Std. in seiner Altersklasse M20 den vierten Platz. Sebastian Rückel sicherte sich nach 1:39:06 Std. in der M40 den zweiten Platz. Stefan Sembritzki wurde nach 1:45:45 Std. in der M50 Siebenter. Sonja Haag von den Rennmäusen des FC Gollhofen kam bei den Frauen als Zwanzigste ins Ziel und belegte in der W35 Rang Vier. Der vereinslose Scheinfelder Christian Röder finishte nach 2:21:39 Std. als 19. der M40.
Auch der 12 km-Lauf führte über die Schnecke des Baumwipfelpfades, hier waren etwa 290 Höhenmeter zu bezwingen. Vier Altersklassensiege gingen hier in unsere Region. Michaela Kirchner (TSV Burghaslach) sicherte sich als drittschnellste Frau in der Gesamtwertung einen Podiumsplatz und entschied nach 1:09:31 Std. die W55 für sich. Ihr Vereinskollege Stephan Finstner kam bei den Männern nach 1:03:05 Std. als Zehnter ins Ziel und siegte in der M55. Der unverwüstliche 73-jährige Reinhard Joas (TSV Marktbergel) finishte als Dreizehnter und war in der M70 Tagesschnellster. Mermann Meierhuber entschied als Gesamtachtzehnter nach 1:08:03 Std. die M65 für sich. Matthias Bauereiss (TSV Burgbernheim) sicherte sich nach 1:10:39 Std. in der M35 den zweiten Platz. Reinhold Meier (Lauftreff Markt Erlbach) wurde nach 1:28:53 Std in der M70 Dritter. Ausserdem finishten der Bad Windsheimer Florian Bauereiß nach 1:17:46 Std. als Neunter der M30 und Manfred Bald (TuS Feuchtwangen) nach 1:28:37 als 5. der M60.

Wettkampfbericht von Johannes Strobel:
Nachdem ich letzte Woche schon bem Neuhauser Straßenlauf über 10 km erfolgreich am Start war und schnellster Mittelfranke war, stand diesmal eine für mich neue Herausforderung an: Ein Berglauf, ein Halbmarathon mit 440hm. Im Vorfeld hatte ich das Streckenprofil analysiert und mein Rennplan sah vor die ersten 3km mit mäßiger Steigung moderat mit einer pace etwas unter 4:00 anzugehen und dann bei den km 4-5, die eine sehr heftige Steigung enthielten, deutlich vom Gaspedal runterzugehen, so dass ich die ersten 5km in etwa 20,5 min absolvieren wollte. Nach Möglichkeit wollte ich aber in der Spitzengruppe bleiben, falls jemand das Tempo höhertreiben sollte. Für die nächsten 10km mit viel auf und ab, aber netto ohne weitere Höhenmeter hatte ich mir eine pace um die 3:40 vorgenommen und für die letzten 6km mit ordentlichem Gefälle wollte ich massiv Gas geben und habe so 3:15-3:20 angestrebt.
Der Rennplan war ziemlich gut und schon bei etwa km1 habe ich erkannt, dass ich der einzige bin, der bei leichtem Anstieg unter 4:00 bleiben will und hab mich entsprechend an die Spitze des Feldes gesetzt. Zu Beginn des massiven Anstiegs hatte ich etwa 20m Vorsprung auf eine Verfolgergruppe von 3 Mann. Mein "Nochwohlfühltempo" während des Anstiegs konnte dann aber keiner mitgehen und ich war ziemlich bald komplett allein und hatte die ersten 5km grob im Zeitplan absolviert. Bei etwa km 6,5 kam dann das erste größere Downhillstück und ich bekam heftiges Seitenstechen, was ich leider noch zweimal bei weiteren Downhillpassagen wiederholte. Mir wurde ziemlich klar deutlich, dass mir persönlich das Bergauf wohl eher weniger Probleme bereitete als das Bergab. Trotzdem versuchte ich konstant den Puls über 160 zu halten und auf teilweise trailartigen Passagen das Tempo so hoch zu halten wie nur irgend möglich. Gegen km12 kam dann der zweite heftige Anstieg, die Schnecke des Naturpfades Steigerwald, die das Wahrzeichen des Laufes darstellte. Es ging auf einer Art Wendeltreppe gefühlt 15 Umdrehungen bergauf und dann nach einer Umrundung oben wieder genauso abwärts. Hier konnte ich auf dem Runterweg das erste Mal meinen Vorsprung abschätzen, der so aussah, dass der Zweite noch zwei Umdrehungen hochwärts und Der dritte nochmal eine mehr brauchte, als ich ihn beim Runterlaufen traf. Ab hier war mir klar, dass ich das Ding gewinnen sollte, solange keiner der beiden der Megacrack war, was Downhillpassagen anging. Allerdings lieferte meine GPS-Uhr aufgrund des dichten Waldes und der Schnecke keine verlässlichen KM-Angaben mehr und ich konnte nicht genau einschätzen, wo ich mich befand. Zusätzlich fand ich lange keine KM-Markierung am Boden/auf der Seite, was aber wohl an der Anstregung und dem Mangel an Sauerstoff im Kopf gelegen haben dürfte. Nichtsdestotrotz hielt ich es für möglich, den Streckenrekord zu knacken (1:20:33) und gab weiter Vollgas. Letzendlich hatte ich bei km15 grob 4min Rückstand im Vergleich zu meinem Rennplan (der auf den Streckenrekord abgestimmt war), aber was wußte ich nicht. Auf den restlichen km konnte ich das Tempo konstant hochhalten und lief dann ungefährdet mit knapp 4min Vorsprung und einer Zeit von 1:21:49 als Gesamtsieger ein. Das mit dem Streckenrekord wäre das I-Tüpfelchen gewesen, aber alles in allem war es ein aus meiner Sicht sehr gutes Rennen und ich bin zu 98% zufrieden. Vor allem, weil es für mich auch eine Formbestimmung für den Bregenzmarathon war, bei dem ich am 10.10. anstrebe die Schallmauer von 2:40h zu unterbieten.