Herrieden, 14.12.2019 Cross-Finale als Härtetest für Beine und Waschmaschinen
Sturm, Regen und eine nach dem Tauwetter teilweise völlig aufgeweichte Strecke - die zweite Auflage des Raiffeisen-Crosslaufes im Herrieder Parkbad erwies sich zum Abschluss der diesjährigen
Crosslaufserie als ihr anspruchsvollstes Rennen. Dank der Infrastruktur in und um das Freibad fanden die Zuschauer aber auch trockene Plätze vor. Das Team der Herrieder Aquathleten durfte in den
verschiedenen Wettbewerben 148 Läufer und Läuferinnen sowie einen Reiter begrüßen. Die Wettbewerbe auf den 1100 m langen, mit 21 Höhenmetern und zusätzlich
noch mit einem Strohballenhindernis gespickten Rundkurs begann wie gewohnt mit dem Mittelstreckenrennen über 3300 m. 24 Teilnehmer gingen hier an den Start. Vielstarter Roland Rigotti (TSG 08
Roth) glänzte erneut mit einer starken zweiten Rennhälfte und entschied die Konkurrenz nach 12:00,4 min sechs Sekunden vor Moritz Meyer (TuS Feuchtwangen) für sich. Stefan Schwager kam nach
12:48.4 min als dritter männlicher Starter ins Ziel. Eine ausgezeichnete Leistung lieferte Theresa Ortenreiter von den gastgebenden Herrieder Aquathleten ab,
die bereits nach 12:32,3 min als Drittplatzierte des Gesamteinlaufes finishte. Die beiden weiteren Plätze bei
den Damen gingen mit Anna Rados (TuS Feuchtwangen) und Johanna Wetsch (TSV Dinkelsbühl) an zwei Nachwuchsläuferinnen.
Eingebettet in diese Konkurrenz war das Rennen der Altersklassen U18 und U16 über zwei Runden mit leider
nur 10 Teilnehmern. Karl Rieck (TSV Dinkelsbühl) trat am Strohballenhindernis zum Endspurt an und setzte
sich am Ende nach 8:19,4 min eine Sekunde vor Jared Halbig (TSV Ansbach) durch. Severin Britz (Herrieder
Aquathleten) finishte nach 8:28,5 min als Dritter. Bei den Damen siegte Rebecca Karl (TSV Ansbach) nach 9:04,0 min vier Sekunden vor Alina Wöhr (TSV Dinkelsbühl).
37 Finisher waren es im anschließenden Rennen der Altersklassen U14 und U12 und hier hatten die Sieger eine längere Anreise. Bei den Buben setzte sich nach 3:56,0 min der elfjährige Tim Biba (TV Flein) durch, mit
Jonas Schmid und Elia Rohe folgten zwei dreizehnjährige Vertreter des TSV Dinkelsbühl. Der zehnjährige Max Leuchtweis (TSV Ansbach) finishte als Vierter. Bei den Mädchen glänzte die
zwölfjährige Liah-Soline Gerich (TSV Neuburg/Donau), die nach 4:03,2 min als Gesamtdritte das Ziel erreichte. Die weiteren Plätze gingen an Celina König (TSC Neuendettelsau) und an die
Schwestern Maria und Emma Fohrer (Herrieder Aquathleten). Die Runde für die 27 Teilnehmer des U10-Rennens war aufgrund der Verbandsvorgaben etwa 100 Meter kürzer.
Hier zeigte sich, dass die Mädchen den Buben in nichts nachstanden und besonders stark war hier der TV Leutershausen an der Spitze vertreten. Ben Vetter setzte sich nach 3:52,0 min
deutlich durch. Den Kampf um den zweiten Platz und damit um den Mädchensieg entschied Sarah Thiele nach 3:58.1 min mit einer Zehntelsekunde Vorsprung vor Maya Johnson für sich. Lasse
Hübsch (TuS Feuchtwangen) konnte in die Phalanx der Altmühlstädter eindringen und unterbot als zweitplatzierter Junge mit 3:59,2 min noch die Vier-Minuten-Marke.
Die 37 Langstreckenläufer fanden somit eine von knapp 100 Fußpaaren bestens “präparierte” Strecke vor.
Sieben Runden und somit 7,7 km waren zu absolvieren. Schnell bildete sich eine dreiköpfige Spitzengruppe.
Eine erste Vorentscheidung fiel in der dritten Runde, als der Fürther Marcel Höche (Adidas terrex) zurückfiel
und am Ende ungefährdet den dritten Platz belegte. Die Entscheidung im Kampf um den Tagessieg musste somit zwischen Simon Bauer (TV Leutershausen) und dem Neustädter Jürgen Wittmann (TV Coburg) fallen
und sie fiel eingangs der Schlußrunde. Als es wieder bergauf ging, verschärfte Bauer erneut das Tempo, Wittmann versuchte noch zu folgen, musste aber dann abreißen lassen. So sicherte sich Bauer
nach 26:46,7 min 12 Sekunden vor Wittmann den Tagessieg. Roland Rigotti (TSG 08 Roth) ging in seinem zweiten Rennen des Tages zunächst wie gewohnt verhalten an, kämpfte sich dann aber bis
auf dem vierten Platz vor. Es folgten Maximilian Nichterlein (TSV Rothenburg), Michael Lutz (TSV Dinkelsbühl) und Thomas Heumann (Herrieder Aquathleten). Als Achter finishte Moritz Meyer (TuS
Feuchtwangen), der ebenfalls zum zweiten Male am Start stand. Auch der Gutenzeller Peter Steiner bestritt sein zweites Rennen an diesem Tag, ließ aber dann auch noch den Speedcross und damit seinen 135.
Wettkampf des Jahres folgen. Im kleinem Damenfeld waren die Verhältnisse klar. Michaela Jilg (TSG 08 Roth) siegte nach 33:41,9 min über drei Minuten vor Lea Gottwald (TuS Feuchtwangen)
, der dritte Platz ging an die vereinslose Simone Hübsch. Der abschließende Speedcross über 1100 m war heuer lediglich den Finishern der Langstrecke vorbehalten,
neun Männer nahmen die finale Herausforderung an. An Ende wiederholte sich auf den ersten drei Plätzen der Zieleinlauf der Langstrecke. Simon Bauer konnte sich am Berg absetzten, durfte sich aber nicht ausruhen. Immerhin galt es, im Kampf Mann gegen Pferd eine
gute Zeit vorzulegen und diese Marke lautete dann 3:19,3 min. Diego mit Raimund Schreiber (Reit- und Fahrverein Herrieden) auf seinem Rücken verfolgte in einer ruhigen Ecke dieses Rennen
. Still war es dann, als sie ihre Runde in Angriff nahmen. Diego sollte nicht durch ungewohnte Geräusche erschreckt werden, nur das Tappeln der Hufe war zu hören. Während Diego die engen
Kurven vorsichtig durchlief, konnte er auf den langen Geraden vor allem bergauf richtig auf das Tempo drücken und galoppierte nach 2:46,2 min durch den Zielbogen. Da hätte auch EM
-Teilnehmer Florian Bremm wohl keine Chance gehabt, finishte er doch vor Jahresfrist im damals 19-köpfigen Feld nach 3:03,97 min. Der Colmberger war in seiner gelben Nationalmannschaftsjacke auch vor Ort
und verfolgte die Rennen. Ein Start kam nicht in Frage, spürte er doch immer noch das harte EM-Rennen in seinen Knochen, zumal nach einer leicht verspäteten Rückreise aus
Lissabon noch weitere leistungsdiagnostische Untersuchungen auf dem Programm standen. Mit dieser Veranstaltung wurde somit auch die erstmals aus fünf Rennen bestehende Crosslauf-Serie des
Leichtathletik-Kreises Ansbach abgeschlossen. Der Sonderpreis für den Verein mit den meisten Startern ging dabei nicht ganz unerwartet an den TSV Dinkelsbühl.
|