Berlin, 03.08.2019 DM-Premiere bei den “Großen” für Florian Bremm
Die deutsche Hauptstadt stand ein Wochenende lang im Zeichen des Sports. Der Konzept von zehn gleichzeitig ausgetragenen
Deutschen Meisterschaften erwies sich für Sportler, Zuschauer und Medien als voller Erfolg, zumal auch medial oftmals wenig beachtete Sportarten zur Geltung kamen.
Die späten Nachmittage wurden von den Endkämpfen der Deutschen Meisterschaften im Olympiastadion geprägt, an beiden Tagen kamen hier 60000 Zuschauer.
Für Florian Bremm (TV Leutershausen) war dies in einem ohnehin ereignisreichen Jahr eine weitere Premiere. Erstmals ging der
Colmberger bei den Titelkämpfen der “Großen” an den Start und erlebte am frühen Samstagabend im mit 27000 Zuschauern gut
besetzten Olympiastadion eine ganz besondere Stimmung. Im 16 köpfigen Feld über 3000 m Hindernis war Bremm mit seinen 19
Jahren der Jüngste und es war von vornherein klar, dass es darum ging, weitere Erfahrungen auf der langen Hindernisdistanz zu
sammeln, welche für ihm im kommenden Jahr ohnehin zum Standard werden wird. Heuer gab es hier für ihn eine Diskrepanz
zwischen zwischen nationaler und internationaler Regelung, läuft doch die Altersklasse U20 in Deutschland über 2000 m, international aber bereits 3000 Meter über die 91,4 cm hohen Hindernisse.
Das Rennen über siebeneinhalb Stadionrunden wurde stark durch fränkische Läufer bestimmt. Karl Bebendorf (Dresdner SC) sicherte sich im Endspurt nach 8:33,59 min den Titel. Titelverteidiger Martin Grau
, der zum Jahreswechsel vom LSC Höchstadt zum LAC Erfurt wechselte, musste sich mit 8:33,84 min knapp geschlagen geben. Nach langer Verletzungspause meldete sich Patrick Karl (TV
Ochsenfurt) zurück und sicherte sich nach 8:38,39 min die Bronzemedaille. Bremm zeigte sich mit seinem Rennen grundsätzlich zufrieden. Der Colmberger fand schnell seinen Rhythmus und es lief auf den ersten
2000 m sehr gut. Er konnte sich im Rennverlauf deutlich von den nachfolgenden Läufern absetzen, nach vorne klaffte aber eine kleine Lücke. “Vielleicht hätte ich auf dem Schlusskilometer noch mehr
riskieren sollen”, äußerte Bremm gegenüber seinem Trainer Jürgen Scheibenberger. Diese Feststellung ist nicht ganz unbegründet, denn die beiden Höchstädter Brian Weisheit (10. mit neuer Bestzeit von 9:04,49 min
) und Niklas Buchholz (12. in 9:06,96 min) waren von der Papierform her nicht außer Reichweite, hatte
Bremm noch Ende Mai im belgischen Oordegem eine Bestzeit von 9:03,50 min zu stehen. Diese widerstand, Bremm passierte
nach 9:07,52 min als 13. die Ziellinie und zeigten sich rückblickend mit seinem Rennen in Deutschlands größtem Leichtathletikstadion doch recht zufrieden.
Die “Sommerpause” wird kurz sein. Bereits am 14. August geht es mit dem DLV zum Trainingslager im in 2000 m Höhe gelegene
östereichischen Kühtal. Dies ist auch ein Test, wie das Höhentraining bei den Colmberger anschlägt, denn es ist auch bereits eine
Vorbereitung auf die herbstliche Cross-Saison. Und hier winken die Cross-Europameistersachaften in Lissabon.
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