Fürth, 03.02.2018 Gold für Florian Bremm, Silber für Ronja Wohlfahrt
Besser könnte die Ausbeute der Mittel- und Langsstrecker des Kreises Ansbach kaum sein. Bei den bayerischen Hallenmeisterschaften der U20 und der M/W15 gab es bei zwei Startern einmal Gold und einmal Silber.
Die Mittelstreckler der Alterslassen U18 und U20 ermittelten in einem gemeinsamen 1500m-Rennen ihre Meister. Acht Läufer stürzten sich mit dem
Startschuss ins Rennen über die siebeneinhalb Hallenrunden und am Ende entbrannte ein Duell zweiter Läufer, welche sich beim Nachnamen nur
um einen Buchstaben unterschieden. Zunächst setzte sich der Hofer Valentino Masi an die Spitze des noch kompakten Feldes. Nach 400 Metern
ergriff dann Florian Bremm (TV Leutershausen) die Initiative und setzte sich an die Spitze des Feldes. Masi hielt gegen und übernahm eine Runde
später wieder die Führung, inter Florian Bremm lauerte Benedikt Brem (LG Telis-Finanz Regensburg) auf seine Chance.
Doch Masi holte sich die Spitzenposition zurück und führte das Feld in die letzten 400 m. Jetzt witterte der Regensburger Benedikt Brem seine
Chance. Als die Glocke zur letzten Runde läutete, lag Brem, der so lange die Zweikämpfe vor sich beobachtete, bereits in Führung. Bremm konnte
aber folgen, Masi musste abreißen lassen. Auf der Gegengeraden schien nichts zu passieren: Brem mit konstantem Vorsprung vor Bremm. Doch
geschulte Augen sahen ausgangs der Gegengeraden, dass der Vorsprung des Regensburgers zu schmelzen schien. Florian Bremm gilt als starker
Spurter, doch würde er den kleinen Rückstand auf den 50 Metern der kurzen Zielgerade schließen können? Der Schützling von Jürgen Scheibenberger konnte es.
Knapp 15 Meter vor der Ziellinie waren beide gleichauf und am Ende entschied Florian Bremm in 4:04,51 min ein spannendes 1500m-Rennen mit
25 Hundertstelsekunden Vorsprung für sich. Damit lief er auch bis auf anderthalb Sekunden an seine Freiluftbestzeit heran - auf dem engen
Hallenoval eine besondere Leistung. Damit zeigt er sich auch gut gerüstet für die am letzten Februarwochenende stattfindenen Deutschen
Jugendhallenmeisterschaften in Halle/Saale, doch dann liegen 15 Runden und damit 3000 m vor dem Colmberger. Bei den Mädchen der Altersklasse W15 waren Langstreckenqualitäten gefragt, lagen doch 2000 m oder zehn Runden auf dem engen Oval vor den
sechszehn Läuferinnen. Die nordbayerische 800m-Meisterin Ronja Wohlfahrt (TuS Feuchtwangen) galt anhand der Meldeliste als eine der
Anwärterinnen auf einen Podiumsplatz. Nach dem Startschuss wurde erst einmal gedrängelt, Wohlfahrt hatte aber Glück. In der kleineren äußeren
der beiden Startgruppe hatte sie bereits bei der Startaufstellung die Innenposition und kam auch gut vom Start weg. Nach 50 Metern konnte sie
somit auch recht problemlos auf die Innenbahn wechseln. In Führung lag die klare Favoritin Julia Rath vom TSV Penzberg, Wohlfahrt folgte auf
Tuchführung und mit zwei Metern Abstand der Rest des großen Feldes. Was keiner ahnte: auf den ersten beiden Plätzen sollte sich nichts mehr
ändern. Rath sorgte für das Tempo, Wohlfahrt folgte dicht dahinter. Es dauerte einige Runden, dann konnte das Feld nicht mehr folgen. Rath ist über
800 m acht Sekunden schneller als Wohlfahrt, da war es klar, dass letztere noch versuchen konnte, möglichst lange den Anschluss zu halten und den
Vorsprung zu den Verfolgern zu wahren. 300 Meter vom dem Ziel suchte und fand die Pensbergerin dann die Entscheidung. Mit einer
Tempoverschärfung konnte sich sich absetzen und sicherte sich in 7:07.19 min den Titel. Wohlfahrt durfte sich nach 7:16,04 min über eine nicht unbedingt erwartete Silbermedaille freuen.
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