Rohr, 09.12.2017 Harter Kampf im tiefen Schnee
Die diesjährige Crosslaufserie des Kreises Ansbach war wahrlich nichts für Zartbesaitete und Sauberkeitsfanatiker. Nachdem bei den ersten drei
Veranstaltungen alle Facetten des ungemütlichen Herbstwetters durchgespielt wurden, kam bei der Abschlussveranstaltung in Rohr der Winter zu seinem Recht.
Die Schneefälle sorgten dafür, dass der normalerweise recht leichte Rundkurs am Sportplatz des TSV so anspruchsvoll war nie zuvor. Tiefer zerfurchter
Schneeboden, mancherorts auch mit Schlamm garniert, verlangte den Läufern viel Kraft ab und bot ihnen keinerlei Erholungsabschnitte. Wer sich vom eisigen
Westwind nicht schrecken ließ, durfte aber auch einen Blick über eine sonnige, verschneite Winterlandschaft werfen. Die Organisatoren des TSV Rohr um Klaus Popp schauten zunächst sehr skeptisch auf die Vormeldeliste,
waren dort doch keine sechzig Namen zu finden. Dank zahlreicher Nachmeldungen vor allem bei den Erwachsenen waren es dann doch insgesamt achtzig Teilnehmer mit internationalem Flair.
Insgesamt 15 Starter standen so beim Mittelstreckenrennen über 3490 m an der blauen Startlinie. Zunächst ergriff Moritz Meyer (TuS Feuchtwangen) die Initiative, doch nach einer der drei
Runden übernahm der in Nürnberg lebende Franzose Vicent Vainunska die Führung und sicherte sich auch den Tagessieg. Im Kampf um Platz zwei setzte sich dann Mohammad Reza (TSV Dinkelsbühl) vor Moritz
Meyer durch. Es folgten der Schweizer Simon Golay, Tobias Heller (TSV Dinkelsbühl) und Stefan Lippert (TSV Ansbach). Neun Starterinnen waren es im Rennen über 1370 m
der bis zu neunjährigen Mädchen. Amelie Dietrich (TSV Ansbach) setzte sich hier deutlich vor ihrer Vereinskameradin Priska Lohse sowie Leni Hecht (TSV Flachslanden) durch. Bei den lediglich vier
gleichaltrigen Buben siegte Lenny König (TSV Neuendettelsau) mit 44 Sekunden Vorsprung vor seinen Vereinskollegen Oliver Perk, Dritter wurde Oliver
Gastner (TSV Rohr). Unter den sechs Mädchen der U12 erwies sich Celina König (TSC Neuendettelsau) als die Tagesschnellste, es folgten mit Lara Baumann
und Luisa Prosch zwei Läuferinnen des TSV Ansbach. Unter den lediglich drei U12-Buben erwies sich nach Nachwuchstalent Jonas Schmid (TSV Dinkelsbühl)
in seinem zweiten Rennen des Tages als der Schnellste, zuvor absolvierte er bereits das Mittelstreckenrennen über die dreifache Distanz. Vier Mädchen waren
es in der U14, hier setzte sich Rebecca Karl (TSV Ansbach) vor Mia Rothenberger (TSV Dinkelsbühl) durch.
Für das Mittelstreckenrennen der weiblichen Jugend und Frauen war lediglich Judith Schoger (TSV Dinkelsbühl) gemeldet, so nahm die Vierzehnjährige ihr
2450 m langes Rennen gemeinsam mit den Buben der U14/U16 in Angriff. In einem packenden Endspurt setzte sich Simon Körber (TV Leutershausen) gegen
Marco Wieshammer (TuS Feuchtwangen) durch, Rang drei ging an Yannik Rosenauer (TSC Neuendettelsau).
Lediglich acht Vormeldungen lagen für das Langstreckenrennen über 9360 m vor, doch die erwachsenen Läufer entscheiden sich heutzutage sehr kurzfristig. Dank zahlreicher Nachmeldungen drängten sich dann doch 25 Läufer und drei Läuferinnen an der Startlinie. Die Entscheidung um den Tagessieg war bereits
nach einer Runde gefallen. Der bereits fünfzigjährige Günter Seibold (TSV Cailsheim) setzte sich uneinholbar vom Feld ab und entschied zum zweiten Mal ein Rennen der diesjährigen Cross-Serie für sich.
Lediglich die drei Nächstplatzierten blieben vom Schicksal verschont, durch ihn überrundet zu werden. Roland Rigotti (TSV Neuburg), zunächst Dritter, belegte am Ende Rang Zwei, den dritten Platz
sicherte sich Marco Schneider (SV Barthelmessaurach). Es folgten Florian Wiehl (TSV Ansbach), Thomas Raab (FC Dombühl), Thomas Gußmann (TSV Mönchsroth), Marmin Jechnerer (Herrieder Aquathleten) und Viktor Müller
(TV Heilsbronn). Unter den drei Damen setzte sich mit einem couragierten Rennen Nadine Kießling (TSV Ansbach) vor Andrea Schadewell (SV Abenberg) und Agnes Fürbacher (TSV Rohr) durch.
Mit dem Crosslauf des TSV Rohr wurde auch der Schlussstrich unter die diesjährige Crosslauf-Serie des Leichtathletikkreises Ansbach gezogen, innerhalb kürzester Zeit lagen
sowohl die Laufergebnisse als auch die Ergebnisse der Serienwertung vor. Um sich in letzterer platzieren zu können, war die erfolgreiche Teilnehme bei mindestens drei der vier Rennen erforderlich.
|