Regensburg, 28.05.2017 Stefan Egerer, Samuel Bekele, Andi Schorr und Gaby Schenk stark in der Hitze
Die 26. Auflage des Regensburg-Marathons war wieder eine denkbar heiße Angelegenheit. Breits zu frühmorgendlicher Stunde trieb die Sonne die Temperaturen in sommerliche Bereiche. Über 3600 Läufer
nahmen um 8:30 Uhr gemeinsam den Marathon, den Dreiviertel-Marathon und den Halbmarathon in Angriff. Mit 2900 Finishern hatten die Halbmarathonläufer daran den Löwenanteil. Bereits 1 km nach dem Start
bildete sich eine zweiköpfige Spitzengruppe, aus der sich am Ende in 1:08:43 Std Getachew Endisu (LAC Quelle Fürth) in 1:08:43 Std. vor Seed Egasso Wondemagen (Lauftreff Neunburg, 1:11:04 Std) durchsetzte.
Als Dritter passierte Der Windsbacher Samuel Bekele (Lauftreff Ansbach-Nord) diese Marke. Zehn Meter später folgte Stefan Egerer (TSV Ansbach), der in der Kurve schon mal einen kontrollierenden Blick auf
seine Verfolger zurück warf. Gaby Schenk, die Bekele betreute, war sich aber sicher, dass Bekele zumindest diese Position nicht würde halten können. Der Windsbacher pflegt seine Rennen immer sehr couragiert
anzugehen. Doch auch Egerer, der in Regensburg lebt und arbeitet, war noch nicht in Bestform. Eine Erkältung hatte ihn in der Vorbereitung zurückgeworden. 21,1 km war die Runde quer durch die
historische Innenstadt lang und das Geschehen wurde zunächst von der Spitze des Halbmarathonrennens bestimmt, die Marathonspitze war langsamer unterwegs. Bald fand sich Egerer dann auf dem dritten
Platz wieder, begleitet von einem Radler mit entsprechendem Schild: "3. Mann Halbmarathon". "Ab Kilometer 18 wurde es brutal", so Egerer. Zum einen kam die
Hitze, zum anderem machte sich der Trainingsrückstand bemerkbar. 1,5 km vor dem Ziel, kurz vor dem Stadion am Weinweg, wo zeitgleich die Bayerischen
Seniorenmeisterschaften stattfanden, musste Egerer seinen dritten Platz an den Regensburger Alexander Rosner abgeben. Am Ende belegte er in 1:16:18 Std. den
undankbaren vierten Platz und entschied damit seine Altersklasse M30 für sich. Samuel Bekele lief ebenfalls ein couragiertes Rennen, doch kurz nach dem Wendepunkt auf
der Teststrecke eines örtlichen Reifenherstellers machten sich Beinprobleme bemerkbar, vermutlich eine Muskelverkrampfung. Auch dem Äthiopier wurde es dann zu warm. Nach dem
Zieleinlauf war er zunächst etwas enttäuscht, dass es mit einem Platz unter den Top Ten nicht klappte, doch mit etwas Abstand konnte er dann doch eine zufriedene Bilanz ziehen. Seine 1:20:40 Std. bedeuteten im Gesamteinlauf den elften Platz und in der Männerhauptklasse Rang
Fünf. Die reichlich 650 Finisher des Marathons durften dann bei weiter ansteigenden Temperaturen die Sehenswürdigkeiten des Weltkulturerbes ein zweites Mal besichtigen - sofern sie noch ein Auge
dafür hatten. Mit dabei war Andy Schorr (Always Ultra Racin Team Ansbach). Die Halbmarathonmarke passierte er in 1:31:31 Std. Ganz konnte er das Tempo auf der zweiten Runde nicht halten, am
Ende standen angesichts der Bedingungen sehr gute 3:14:06 Std zu Buche. Im Gesamteinlauf bedeute dies Rang 25, in seiner Altersklasse M50 konnte er sich über einen dritten Platz freuen.
Damit es nach drei Stunden auf der Strecke nicht zu ruhig wird, wurde um 11:30 Uhr ein Viertelmarathon über 10,5 km mit über 1100 Teilnehmern gestartet. Gaby Schenk, Vorsitzende
des Lauftreffs Ansbach-Nord, kam unter über 500 Frauen in 59:30 min als 63. ins Ziel und durfte sich in ihrer Altersklasse W55 über einen vierten Platz freuen.
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