Burgoberbach, 13.05.2017 Rekordfeld und spannende Duelle
Der Himmel grollte, als der Startschuss zum 16. SAS-Duathlon in die dunklen Wolken über Burgoberbach krachte, doch das Unwetter zog vorbei.
So durften die die Organisatioren des FC DJK Burgoberbach bei der diesjährigen Auflage der Traditionsveranstaltung über gute Bedingungen
freuen, die zahlreichen freiwilligen Helfer sorgten einmal mehr für eine reibungslose Abwicklung. Bereits zum Vormeldeschluß lagen 170 Einzel- und 14 Staffelmeldungen vor.
Die Veranstalter stocken das Kontingent dann für die Nachmelder noch etwas auf, wohlwissend, dass nicht jeder Vormelder auch wirklich an den Start geht und so die Kapazität von Wechselzone und
Radstrecke nicht überschritten wird. 205 Startnummern statt der geplanten 200 wurden so vergeben. am Ende waren es 169 Einzelfinisher und 14 Staffeln - Rekord. Rekordverdächtig war auch die sportliche Klasse der
Wettbewerbe. Manch einer, der es gewohnt war, sich auf der ersten Seite der Ergebnisliste wiederzufinden, musste bei gleicher Leistung diesmal länger suchen. Mit 35
Teilnehmern brachte der Team Arndt auch die meisten Athleten an die Start. Das Team Klinikum Nürnberg war 15mal und die Herrieder Aquathleten 14mal vertreten.
Nach den ersten fünf Laufkilometern war das Feld noch dicht beieinander. Der Oberasbacher Dominik Mages (Team Arndt) erreichte nach
einem nach eigener Aussage verhaltenen Lauf nach 17:48 min als erster die Wechselzone und verließ selbige hinter seinem Teamkollegen Martin Hauf. Der Rothenburger Andreas Lassauer, welcher für das GEALAN Tri Team IfL Hof an den Start ging, übernahm als fünfter seine
Rennmaschine . Ein Duathlon wird meistens auf der Radstrecke entschieden, heisst es zumindest. Für Mages war es klar, dass er hier keine Chance haben würde. In
den letzten Monaten hatte sich der 37-Jährige ganz auf dem Laufsport konzentriert und mit den Bayerischen 10km-Meisterschaften, dem Hamburg-Marathon und dem Bamberger
Weltkulturerbelauf einige harte Rennen absolviert. Seine Zeitfahrmaschine verstaubte inzwischen im Keller. So fiel er erwartungsgemäß zurück und stellte erst als Zwölfter sein Rad
wieder in den Ständer. Lassauer sorgte hier für eine Vorentscheidung. In 37:21 min absolvierte er als Schnellster die beiden Runden durch zahlreiche Burgoberbacher Ortsteile und
nahm als Führender die letzten fünf Laufkilometer in Angriff. Doch dann wurde es spannend: Mages machte mit einer fulminanten Laufleistung Platz für Platz gut, mit 17:36 min war er
schneller als auf dem ersten Laufabschnitt und über 90 Sekunden schneller als alle anderen im Schlußabschnitt. Doch Lassauer brachte seinen Vorsprung ins Ziel. Nach 1:15:24 Std.
konnte sich der 30-Jährige mit 13 Sekunden Vorsprung vor Mages als Sieger feiern lassen. Der dritte Podiumsplatz ging weitere 19 Sekunden später mit Jan Heymel (Team Arndt)
ebenfalls in die Triathlonhochburg Roth. Unter den schnellsten Lokalmatadoren aus dem Landkreis konnte sich der ebenfalls
starke Läufer Bernd Wolfschläger (Herrieder Aquathleten) als 27. vor seinen Vereinskollegen Viktor
Schlund, Ingo Hansch und Thomas Heumann durchsetzen. Da Lassauer für seinen oberfränkischen Zweitverein startete – diese Möglichkeit gibt
es im Triathlonsport vor allem für Ligawettkämpfe - blieb ihm aber entsprechend der Ausschreibung zu Recht der Mittelfränkische Titel verwehrt.
So durfte sich Mages als Meister feiern lassen, gefolgt von seinen Teamkollegen Heymel und Martin Hauf. Für Spannung war auch bei den Damen gesorgt. Die vereinslose Susanne Hafner konnte sich auf dem ersten Laufabschnitt fast eine Minute von
ihrer Konkurrentin Lena Gottwald (TSV Zirndorf). Ruf dem Rad gelang es letzterer, diesen
Rückstand in einem einminütigen Vorsprung umzuwandeln. In Siegesgewissheit durfte sich die 21-Jährige aber nicht wiegen. Hafner erwies sich als starke Läuferin und kam Meter für Meter näher und
Stadionsprecher Alfons Schock konnte von erhöhter Warte aus das spannende Finish lange verfolgen. Am Ende reichte es für Gottwald. Nach 1:24:59 Std. sicherte sie sich mit neun Sekunden Vorsprung vor Hafner den
Tagessieg, Rang 3 ging in 1:29:49 Std. an Daniela Dihsmaier (Team Alkoholfrei). Die Neuendettelsauerin Gabriele Kohl (Bike Sport Ansbach) durfte sich nach 1:35:16 über einen ausgezeichneten sechsten Platz
freuen. In der Meisterschaftswertung bedeutete dies hinter Lea Gottwald und zwei Vertreterinnen des Team Arndt den vierten Platz. Bei den Staffeln - hier konnten sich zwei oder drei
Sportler die Abschnitte teilen - setzte sich das Recing Team Winax, bestehend aus dem Neuendettelsauer Daniel Haible und dem Ingolstädter Stefan Bayerlein mit großem Vorsprung durch. Unter den gemischten Teams
waren die 70er BlackHeads mit Brigitte Hahnel, Alexander Legath und Günter Hahnel am schnellsten.
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