Ansbach, 20.07.2016 Patrick Schneider läuft über 800 m 1:54,11 - Matthias Henninger siegt über 5000 m
Die zwölfte Auflage des Ansbacher Läufertages war eine heiße Angelegenheit. Selbst zu abendlicher Stunde stand das Quecksilber noch jenseits der
30-Grad-Marke und manch einer befürchtete gerade über 5000 m einen Teilnehmereinbruch. Doch im Gegenteil: etliche Läufer ließen sich nicht
schrecken und meldeten für den langen Kanten noch nach. So waren es am Ende 62 Läufer und Läuferinnen aus 17 Vereinen, die auf der schönen
Anlage am Theresiengymnasium für insgesamt neun spannende Zeitläufe sorgten. Das Team des TSV Ansbach wickelte die knapp dreistündige
Veranstaltung routiniert ab. Der Ansbacher Läufertag erwies sich damit auch als größte Stadionveranstaltung für Mittel- und Langstrecker im Kreis.
23 Teilnehmer nahmen die 5000 m in Angriff. Als um 20:35 Uhr der zweite und leistungsstärkste Zeitlauf auf die Reise geschickt wurde, versank die
Sonnte bereits hinter den Strüther Bergen – eine willkommende Erleichterung. Schnell bildete sich eine zweikämpfige Spitzengruppe, bestehend aus zwei Studenten im Prüfungsstress. Matthias Henninger vom gastgebenden TSV Ansbach und der Großohrenbronner Bernd Wolfschläger (TSG 08 Roth)
bauten ihren Vorsprung kontinuierlich aus. 350 m vor dem Ziel suchte Bernd Wolfschläger dann die Entscheidung. Doch auf der Zielgeraden zog Matthias Henninger seinen Endspurt an und
setzte sich in der Endabrechnung in 16:58,82 min mit 24 Hundertstelsekunden Vorsprung durch. Auf den Plätzen drei und vier folgten in 17:43,33 min Gerhard Weinländer (LAC Quelle
Fürth) und in 17:49,43 min Dominik Friedrich (TSV Ansbach). Thomas Dahmen (TSV Dinkelsbühl) setzte sich im Zweikampf in 18:12,96 min knapp vor Ingo Hansch (Herrieder Aquathleten,
18:13,17 min) durch. Es folgten auf Rang 7 und 8 Thomas Heumann (Herrieder Aquathleten) und Stefan Schwager (TSV Ansbach). Einzige Frau über 5000 m war Silke Bittel (LAC Quelle Fürth), die in 20:47,31 min finishte. Über 800 m, wo in
sieben Zeitläufen insgesamt 39 Läufer an den Start gingen, gab es im schnellsten Lauf deutsche Spitzenklasse zu sehen. Patrick Schneider (LAC Quelle Fürth), eigentlich eher den etwas kürzeren Distanzen zugewandt,
setzte sich sofort am Feld ab und hatte seine persönliche Bestzeit im Visier. Am Ende blieb die Uhr bei 1:54,11
min stehen, damit unterbot er seine knapp ein Jahr alte Bestzeit um neun Hundertstelsekunden. Als er die Ziellinie passierte, bogen seine Verfolger gerade auf die Zielgerade ein. Platz zwei ging in 2:11,00 min an
Moritz Riehn. Nico Ehrmann (TV Bad Windsheim), frischbackener Bayrischer Meister im Sommerbiathlon, und Manuel Schneider (TSC Neuendettelsau) stürzten sich Brust an Brust ins Ziel. Die unbestechliche Zielkamera
sah aber einen hauchdünnen Vorsprung für Nico Ehrmann, der mit seinen 2:15,04 min seine schon angestaubte 800m-Bestzeit pulverisierte. Doch auch Manuel Schneider konnte sich freuen, denn der Bonhofer verbesserte
sich auf 2:15,05 min. Eine Spitzenzeit lief die erst dreizehnjährige Marie Dronzella, die im Männerfald das A
-Laufes in 2_27,19 min finishte und damit nur fünf Männern den Vortritt ließ. Corinna Bittel (LAC Quelle Fürth)
erwies sich in 2:34,20 min als zweitschnellste Frau des Tages. Dahinter wurde bis zum letzten Meter erbittert
gekämpft. Dicht hintereinander folgten in 2:38,11 min die Sachsenerin Julia Brettschneider (LAC Quelle Fürth), in 2:38,76 min Adine Artz und in 2:38,85
min Juliane Friedrich, beide vom TSV Ansbach). Erfreulich war, dass die Gastgeber sowie der TSV Rothenburg in den jüngsten Altersklassen mit
großen Aufgeboten vertreten waren. Doch es zeitgte sich auch, dass die Buben nur wenig vom Laufsport zu halten scheinen: die Altersklassen der Elf-
bis Fünfzehnjährigen blieben komplett unbesetzt. Einigen blieb es aber verweht, erst auf dem roten Oval um Siege zu kämpfen und anschließend Patrick
Schneider anfeuern zu dürfen: etlichen der jüngsten Läufer/innen des TSV Ansbach wurde der Start verboten - manch einem kamen fast die Tränen..
Aufgrund der diesbezüglich unterschiedlichen Auffassungen zwischen Organisator und Abteilungsleitung ist davon auszugehen, daß der 12. Ansbacher
Läufertag, welcher fast auf die Minute genau elf Jahre nach der Premiere 2005 zu Ende ging, auch der letzte gewesen sein könnte. .
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