Regensburg, 16.05.2015 Florian Bremm knackt DM-Norm
V426 Teilnehmer aus 114 Vereinen - die diesjährige Auflage des traditionsreichen Rolf-Watter-Sportfest eröffnete den Reigen ger großen Meetings im Freistaat. Das
routinierte Team um Klaus Ring sorgte erneut für einen gelungenen Leichtathletiknachmittag im Universitätsstadion. Das Wetter spielte fast mit, nur der böige und drehende Wind machte allen zu schaffen.
Im Mittelpunkt standen erneut die Laufwettbewerbe, denn für den Bayerischen Leichtathletikverband galt das Sportfest als “Förderwettkampf Lauf”. Gerade auf den
Mittel- und Langstrecken traf sich alles, was im Freistaat Rang und Namen hatte. Durch die altersklassenübergreifende Einteilung der Zeitläufe werden leistungsgerechte Starterfelder zusammengestellt.
Über 3000 m waren es so 45 Starter, die in zwei Zeitläufen auf die Reise geschickt wurden, am Ende siegte. Florian Orth von der gastgebenden LG Telis-Finanz in
ausgezeichneten 8:02,26 min. Die Laufeinteilung wollte es, dass auch Florian Bremm (TV Leutershausen) in diesen Lauf eingeteilt wurde. Für den Schützing von
Jürgen Scheibenberger ging es um die Qualifikation zu den Deutschen U16-Meisterschaften. 9:50 min waren zu unterbieten. Das Flair des großen Meeting motivierte
ihn, verleitete ihn aber nicht zu einem zu hohen Anfangstempo. Taktisch klug “versteckte” er sich hinter einem größer gewachsenen Mitläufer, was vor allem auf der
Gegengerade, wo den Läufern der Wind ins Gesicht blies, von Vorteil war. Am Ende hatten beide Grund zum Jubeln. Florian Bremm verbesserte seinen Hausrekord
um 20 Sekunden auf 9:34:41 min. Damit löste er nicht nur die Fahrkarte nach Köln-Müngersdorf, sondern unterbot auch die Kadernorm des Bayerischen
Leichtathletikverbandes. So nebenbei belegte er in der Altersklasse U18 (seine angestammte U16 war nicht ausgeschrieben) als bester Deutscher Rang Drei. Für
Matthias Henninger (TSV 1860 Ansbach) steht nach den erfolgreichen Straßenläufen des Frühjahrs jetzt auch die Schnelligkeit im Vordergrund, bevor im Sommer die
Vorbereitung auf den Berlin-Marathon beginnt. Der knapp 28-jährige Ansbacher war unter den Augen seines Trainers Hans Seeger im großem Feld auch im Bereich
seines Hausrekordes von 9:16,10 min unterwegs. Doch in der zweiten Rennhälfte fehlte noch die Spritzigkeit, so dass die Uhren für den Ansbacher bei 9:23,44 min
stehenblieben. Dritter im Bunde war Tobias Heller (TSV Dinkelsbühl). Dieser ging im B-Lauf an den Start, doch bereits kurz nach dem Startschuss zeigte sich, dass
dieses Rennen für den 16-Jährigen zu einer besonderen Herausforderung werden sollte. Magenprobleme machten dem Dürrwanger zu schaffen, so dass er diesmal nur in 10:55,69 min finishte.
Drei weitere Vertreter des TSV Ansbach waren in den großen Feldern am Start. Für Jörg Behrendt beginnt jetzt ebenfalls die Bahnlaufsaison. Im Feld der 800 m
-Läufer ließ sich der 52-Jährige aber zunächst zu einem etwas zu hohen Anfangstempo verleiten. Nach einer 73er-Startrunde standen am Ende 2:31,89 min zu Buche.
Bei 90 männlichen und 66 weiblichen Startern über 100 m hatten die Kampfrichter viel zu tun. Die beider TSVler hatten in der Windlotterie Glück. Bei regulärem
Rückenwind durfte sich beide über ausgezeichnete Zeiten freuen: der 17-jährige Ansbacher Bendix Hirsch in 11,75 sec und die 18-jährige Obernzennerin Natalie Boß in 13,00 sec.
Großes Pech hatte Amelie-Sophie Lederer (LAC Quelle Fürth). Im ersten, mit den stärksten Läuferinnen besetzten Zeitlauf blies der Wind mit 2,4 m/sec von vorne und
gegen diese Wand war nichts zu machen: Der Sieg bei den Frauen war der Ornbauerin nicht zu nehmen, doch die 11,96 sec reichten noch nicht für Qualifikation zu
den Deutschen Meisterschaften im Frankenstadion. Wenige Minuten Später stand ihre Vereinskameradin Sinéad Ebert am Start des zweiten Zeitlaufes. Der
launische Wind blies jetzt mit 2,7 m/sec von hinten - gut für schnelle Zeiten, aber jenseits der 2,0 m/sec eben unzulässig für Bestenlisten und Normerfüllungen. Für die
Ansbacherin blieben die Uhren bei 12,19 sec stehen. Über 200 m frischte der Wind weiter auf, mit für Bestenlisten unzulässiger Unterstützung von 3,6 m/sec. belegte
sie in 24,84 sec wie bereits über 100 m erneut bei den Frauen den zweiten Platz. Ihr Bruder Séan Ebert hatte Windglück und finishte bei regulärem Schiebewind von
0,5 m/sec in 11,50 sec.. Über 200 m standen mit 1,3 m/sec Windunterstützung 23,08 sec zu Buche.
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