26.01.2019 Stoppt die Seltec-Zwangsabgabe in der derzeitigen bayerischen Form!
ACHTUNG WICHTIGES ANLIEGEN
Für die Auswertung von Wettkämpfen gibt es zwei Programme. Zum einen die alteingessesene Software “CosaWin” und zum anderen Seltec. Mit dieser Firma hat nun der Bayerische Leichtathletik-Verband einen
Vertrag geschlossen. Die Kosten dieses Vertrags müssen natürlich wieder “erwirtschaftet” werden, mit der Folge deutlich höherer Belastung für Vereine, welche Wettkämpfe ausrichten. Vor allem kleine
Vereine betrifft es besonders hart. Aber unterm Strich wird man für ehrenamtliche Tätigkeit noch zur Kasse gebeten.
Wenn Ihr hier klickt, dann findet Ihr einen offenen Brief der DJK Aschaffenburg an den Verband, der das ganze Übel, gut aufgearbeitet, darstellt.
Und wenn Ihr hier klickt, dann kommt Ihr zu einer Online-Petition gegen diesen Beschluss des Verbandes Bitte zahlreich mitmachen, damit die Aktion ein Erfolg wird.
Ein Beispiel: Der TSV Ansbach plant 2020 eine landesoffene Bahneröffung, Im Vorjahr hatten wir bei dieser Veranstaltung, welche sich aus Mehrkämpfen und Einzeldisziplinen zusammensetzte, insgesamt 89 Meldungen.
Dafür zahlten wir 35 Euro Anmeldegebühr (diese sind in den letzten Jahren ja explodiert) und knapp 12 Euro für die LADV-Meldungen. 2020 würden wir 20 Euro Grundgebühr und 44,50 Euro Seltec-Abgabe, macht
zusammen 64,50 Euro, also reichlich 17 Euro mehr. Beim Werfertag des TV Leutershausen nahmen die meisten Teilnehmer alle drei Geräte in die Hand, so waren es 164 Meldungen (mindestens, denn n.a. ist nicht
mitgezählt). Das waren dann etwa 49 Euro, 2020 müssten die Organisatoren 102 Euro dafür bezahlen, dass die Kampfrichter und Helfer sechs Stunden lang bei Wind und Wetter auf dem Platz stehen. Die Protestwelle hat
immerhin schon dafür gesorgt, dass Kinderleichtathletik-Veranstaltungen von dieser Abgabe ausgeschlossen sind - zumindest solange, wie Seltec keine Auswertungsfunktion für dieses deutschlandsspezifische
Wettkampfsystem anbieten kann. Und wenn es dann eines Tages kommt, reift die Ware dann bestimmt beim zahlenden Kunden. Mittelfristig soll es dann auch ein zentrales deutsches Bestenlistensystem geben, aber mit
mittelfristigen Planungen kennen sich auch die Erbauer von Flughäfen und tiefergelegten Bahnhöfen sehr gut aus... Die in anderen Landesverbänden praktizierte Lösung, diese Gebühr auf die Startpasskosten
umzulegen, wäre die bessere Lösung. In Bayern würde es Mehrkosten von etwa 1,10 € je Startpass ergeben und gerade die Startpassinhaber haben ja auch den Nutzen z.B. von einer deutschlandweiten kompletten
Bestenliste. Die die teilnehmerstarke Nachwuchsleichtathletik bis U12 organisierenden Vereine (dies sind oftmals auch die kleineren), haben nur zusätzliche Kosten und wenn sie diese auf die Meldegebühren
aufschlagen, dann weniger Teilnehmer. Lediglich kleine Veranstaltungen unter 30 Meldungen hätten hier finanzielle Vorteile. Das weitere Meetingsterben ist so vorprogrammiert. Man darf gespannt sein, ob es Ende 2020
eine korrekte Abrechnung gibt, wieviel die Seltec-Abgabe in Bayern dann wirklich gebracht hat. Und es wäre interessant zu wissen, was die Alternativen gewesen wären. Wenn die Zielsumme mit 16.000 ja fix wäre, dürfe
es ja kein Geheimnisverrat sein, die diskutierten Strategigen zur Erreichtung dieses Zieles einmal offenzulegen... Apropos Laufmaut: Ursprünglich wollte der DLV 1 Euro abzocken, erst nach Protestwellen und
Petitionen ging mann dann auf 50 Cent als Kompromiß zurück.
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